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«Squid Game» bringt Netflix unter Druck

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Sowohl Internetfirmen als auch die Regierung ist von der Serie gar nicht angetan.

Der aus Los Gatos kommende Streamingdienst Netflix hat sich in Südkorea zu einem der wichtigsten Player entwickelt und gehört zu den größten Produktionsfirmen. Durch «Squid Game» bekam Netflix noch einmal Aufmerksamkeit, da man vor Ort versucht Steuern zu sparen. Das Unternehmen befindet sich seit Monaten in einem Streit mit dem führenden koreanischen Internetdienstleister SK Broadband, der argumentiert, dass Netflix einen finanziellen Ausgleich für den enormen Datenverkehr, den der Streamer erzeugt, leisten muss. Die Angelegenheit hat zu einer kleinen, aber bedeutenden Gesetzesänderung und zu ineinandergreifenden Gerichtsverfahren von Netflix und SK geführt, um die Rechtmäßigkeit der von SK vorgeschlagenen "Netzdienstgebühren" zu klären.

Nach einer strategischen Neuausrichtung auf mehr lokalsprachige Inhalte ist Netflix zum Marktführer für Video-Streaming in Korea geworden. Der Branchendienst WiseApp schätzt, dass die Zahl der Netflix-Abonnenten in Korea inzwischen auf 5,14 Millionen gestiegen ist, gegenüber 3,16 Millionen im Vorjahr. "Wir befinden uns mitten in einer Renaissance des Geschichtenerzählens, wobei Korea eine Vorreiterrolle spielt. Korea entwickelt sich schnell zu einem der größten und einflussreichsten Unterhaltungs- und Kulturzentren der Welt, nicht nur in Bezug auf K-Drama, sondern auch in Bezug auf Musik, Mode [und Essen]... Die K-Welle hat nicht nur Asien, sondern jeden Winkel der Welt erfasst. «Squid Game» hat es zum Beispiel bei seinem Start in 94 Ländern auf Platz eins bei Netflix geschafft. Wir freuen uns sehr, Teil dieser Reise mit Korea zu sein", sagte er Netflix-Manager Dean Garfield am Donnerstag.

Netflix, das mit «Squid Game» rund 900 Millionen US-Dollar erwirtschaftet haben soll, stellt sich in Sachen Urheberrecht quer. Man könne die Gewinnströme an Urheber nicht wirklich definieren. Auch weitere Zahlen an die Internetanbieter sieht Garfield kritisch. "In ihren Geschäftsbedingungen ist die letzte Meile das, wofür die Verbraucher zahlen. Wenn die Verbraucher also bereits dafür bezahlen, was erwarten Sie [SK Broadband] dann noch? Ich bin sicher, wenn sie uns mitteilen, was sie noch erwarten, können wir ein Gespräch führen, das zu einer Einigung führt", sagte Garfield.


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