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Analoge Abschaltung: Das muss man jetzt wissen

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Am 30. April 2012 wird die analoge TV-Ausstrahlung via Satellit beendet – doch rund 40 Prozent der betroffenen Haushalte wissen davon noch gar nichts. Und was passiert in Kabelhaushalten?

Am 30. April 2012 – wohl um drei Uhr nachts wird die analoge TV-Ausstrahlung via Satellit beendet. Haushalte mit Sat-Schüssel, die ihren Empfang bis dahin noch nicht digitalisiert haben, schauen in die Röhre. Sprich: Der Bildschirm bleibt schwarz. Die Verantwortlichen sehen aktuell noch keine akute Zeitnot, immerhin ist ein Großteil der Haushalte schon auf den digitalen Empfang umgestiegen.

Aktuellen Zahlen zufolge sehen aber noch rund drei Millionen Sat-Haushalte analoges Fernsehen. Genau bei diesen Haushalten gibt es aber ein Problem: Wie eine TNS-Umfrage ergeben hat, sind sich 43 Prozent dieser Haushalte der bevorstehenden Abschaltung nicht bewusst. Nur neun Prozent wussten, dass der Switch-Off Ende April 2012 bevorsteht und fast die Hälfte der Befragten hatte zumindest schon einmal etwas davon gehört, konnte aber kein genaues Datum nennen.

Um die 43 Prozent, die keinerlei Ahnung von den anstehenden Änderungen haben, zu informieren, haben einige große TV-Sender in dieser Woche eine Informationskampagne gestartet und in ihrem Programm auf den Switch Off hingewiesen. Schon seit mehreren Monaten haben Das Erste, ZDF, RTL, ProSieben und Sat.1 auf Textseite 198 eine Videotexttafel geschaltet, auf der geprüft werden kann, ob man das Programm schon digitalisiert empfängt. Der Branche ist es wichtig, dass möglichst viele Haushalte noch 2011 auf digitalen Empfang umrüsten.

Anfang 2012 könnte sonst ein Lieferengpass drohen. „Im Schnitt müssen im nächsten Jahr an jedem Werktag rund 9.000 analoge Sat-Haushalte auf digitalen Empfang wechseln. Ich kann nur jedem Betroffenen empfehlen, rechtzeitig umzusteigen. Jetzt hat er die freie Auswahl unter allen Geräten und er kann sich in aller Ruhe vom Fachhandel beraten lassen", erklärte Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer von Astra Deutschland in der zurückliegenden Woche.

Kabelkunden können dem Switch-Off übrigens gelassen entgegen blicken. Wer über den Kabelanschluss der führenden Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland, Kabel BW und Unitymedia fernsieht, ist von dieser Abschaltung nicht betroffen. Die analogen Fernsehprogramme werden von ihnen auch weiterhin über das TV-Kabel verbreitet. Die Kabelnetzbetreiber rieten in der vergangenen Woche sogar in einer Pressemitteilung zum Wechsel: Fernsehzuschauer, die von der Abschaltung des analogen Satelliten betroffen sind und die in ihrem Haus Zugang zu einem Kabelanschluss verfügen, können zum TV-Kabel wechseln. Über das Breitbandkabel ist neben analogem, digitalem und hochauflösendem Fernsehen vielfach auch schnelles Internet und Telefonie möglich.

Analoge Programme können von jedem herkömmlichen Fernseher, also auch von älteren Röhrengeräten, empfangen werden. Hochwertige neuere Fernsehgeräte können jedoch nur bei digitalem Fernsehempfang ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten – so ist der neue Standard High Definition beispielsweise nur auf digitalem Wege empfangbar. Deshalb raten auch die Kabelnetzbetreiber, den Empfang von analog auf digital umzustellen.

Kurz-URL: qmde.de/49410
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