Quotencheck

«RTL aktuell»

von
Wenn Anchorman Peter Kloeppel zu den RTL-Hauptnachrichten einlädt, sind gute Quoten zumeist garantiert. Quotenmeter.de beleuchtet die Werte seit Januar 2010.

RTL hat das geschafft, wovon ProSieben und Sat.1 nur träumen können: Gute Quoten einfahren mit Informationsprogrammen. Tatsächlich erreichen die Kölner mit ihren Hauptnachrichten «RTL aktuell» Werte, die selbst die ebenfalls am Vorabend laufenden «heute»-Nachrichten im ZDF in den Schatten stellen. Täglich um 18:45 Uhr strahlt RTL seine Nachrichten aus, am Wochenende tragen sie den Titel «RTL aktuell Weekend». Quotenmeter.de beleuchtet die Reichweiten und Marktanteile seit Anfang des Jahres.

Blickt man zunächst nur auf die wochentäglichen Ausgaben im Monat Januar, so stellt man schnell fest: Bis auf eine Ausnahme erreichten alle Sendungen mehr als vier Millionen Zuschauer, am 6. Januar wurde mit 5,08 Millionen Zuschauern sogar die Fünf-Millionen-Marke geknackt. Lediglich am 22. Januar sah es mit 3,91 Millionen Zuschauern sowie 15,4 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren vergleichsweise schlecht aus. Mit 16,9 Prozent in der Zielgruppe sollte dies zudem die schwächste Sendung bis Anfang April sein. Die übrigen Sendungen lagen dagegen fast ausschließlich über dem Senderschnitt – und das sehr deutlich: Bis zu 24,6 Prozent Marktanteil erzielte «RTL aktuell» bei den 14- bis 49-Jährigen im Januar. Im Schnitt wurden 20,92 Prozent sowie 1,91 Millionen Zuschauer verzeichnet, beim Gesamtpublikum lag die durchschnittliche Reichweite bei starken 4,72 Millionen Zuschauern.

Im Monat Februar gingen die Zuschauerzahlen dann etwas zurück. Zwar unterschritt keine Ausgabe mehr die Vier-Millionen-Marke, im Gegenzug hatte aber auch keine mehr als fünf Millionen Zuschauer. Durchschnittlich 4,52 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schalteten noch ein, bei den 14- bis 49-Jährigen ging es auf 1,79 Millionen hinunter. Den Marktanteilen schadete dies jedoch nicht: Diese blieben mit 20,90 Prozent in der Zielgruppe nahezu konstant. Unter dem Senderschnitt lag im Februar keine Ausgabe mehr.

Ähnlich erfolgreich war «RTL aktuell» im März: Alle Ausgaben lagen in der Zielgruppe im grünen Bereich und holten bis auf zwei Ausnahmen sogar mehr als 20 Prozent. Das führte dazu, dass auch der durchschnittliche Marktanteil in diesem Monat auf sehr gute 21,40 Prozent nach oben kletterte. Die Reichweiten bröckelten dagegen weiter: Die meisten Zuschauer verzeichnete die Nachrichtensendung am 4. März, als 4,47 Millionen Zuschauer erreicht wurden. Vier Ausgaben verzeichneten weniger als vier Millionen Zuschauer, drei davon am Ende des Monats. Im Schnitt ging die Zuschauerzahl auf 4,20 Millionen beim Gesamtpublikum zurück, bei den 14- bis 49-Jährigen landete «RTL aktuell» bei 1,66 Millionen.

Auch im April setzte sich der Abwärtstrend weiter fort: Bis Freitag, den 23. April waren es nur noch zwei Sendungen, die mehr als vier Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegten. Die durchschnittliche Reichweite ging auf 3,75 Millionen zurück. Der Gesamtmarktanteil blieb mit 18,81 Prozent dagegen fast unverändert auf dem Niveau des Vormonats, in der Zielgruppe ging es wieder um einen Prozentpunkt auf 20,37 Prozent nach unten. Besonders schwach war die Sendung vom Karfreitag, den 2. April. Mit 3,19 Millionen Zuschauern wurde hier die schwächste Reichweite während des gesamten Betrachtungszeitraumes seit Januar eingefahren. Auch in der Zielgruppe kam mit 14,5 Prozent ein Tiefstwert zustande, 1,11 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein.

So zeigt sich, dass die Sehgewohnheiten der Zuschauer an Feiertagen ganz andere sind als üblich. Unter diesem Aspekt betrachten wir nun die Quoten der Wochenendausgaben «RTL aktuell Weekend». Die Fluktuationsrate fällt hier deutlich höher aus: Die Zielgruppenmarktanteile schwankten stets zwischen 15,4 und 25,2 Prozent, lediglich am Samstag, den 24. April, sah es mit nur 13,9 Prozent einmalig richtig schlecht aus. An diesem Tag waren allerdings auch die Werte beim Gesamtpublikum mit nur 2,11 Millionen Zuschauern und 13,5 Prozent äußerst mau. Generell hatten es die Samstagsausgaben etwas schwerer: Sie mussten gegen die «Sportschau» im Ersten antreten, die nicht selten auf sechs Millionen Zuschauer und mehr kam. Für «RTL aktuell Weekend» blieben im Schnitt daher nur 3,30 Millionen Zuschauer übrig, an neun Samstagen lagen die Zielgruppenmarktanteile sogar unter dem Jahresschnitt von RTL. Die Nachrichten am Sonntag präsentierten sich dagegen stark: Auf 4,92 Millionen Zuschauer kamen sie im Durchschnitt. Sechsmal schalteten mehr als fünf Millionen Zuschauer ein, am 10. Januar waren es sogar 6,16 Millionen.

Über den gesamten Zeitraum vom 1. Januar bis 25. April 2010 fielen die Werte der Wochenendausgaben dennoch etwas schwächer aus als bei den regulären Sendungen unter der Woche. Letztere kamen im Schnitt auf 4,32 Millionen Zuschauer und 18,57 Prozent Marktanteil, am Wochenende waren es 4,11 Millionen und 16,60 Prozent. Auch der Zielgruppenmarktanteil war unter der Woche mit 20,94 Prozent etwas besser als samstags und sonntags, als durchschnittlich 19,10 Prozent verbucht wurden. Lediglich bei den Zielgruppenreichweiten hatten die Wochenendsendungen mit 1,76 Millionen Zuschauern die Nase vorne, die werktäglichen Ausgaben erreichten im Schnitt 1,71 Millionen.

RTL kann also hochzufrieden mit seinen Hauptnachrichten sein. Nur 15 der 115 Sendungen lagen unter dem Jahres-Senderschnitt, der bei derzeit 18,2 Prozent liegt. Dass die Zuschauerzahlen zum Teil deutlich zurückgehen, sei der Jahreszeit geschuldet. So nimmt der Fernsehkonsum ab Januar üblicherweise etwas ab. Dies zeigen auch die Marktanteile, die sich kaum veränderten. In der Zielgruppe ist «RTL aktuell» damit auch weiterhin das erfolgreichste Nachrichtenformat Deutschlands.

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