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«Kiss or Cash»

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Die dreiwöchige Testphase der Dating-Show vermochte nicht wirklich zu überzeugen. Zumeist lag sie klar unterhalb des Senderschnitts.

Am Vorabend fährt RTL II seit Jahren hervorragend mit den Scripted-Realitys «Köln 50667» und «Berlin - Tag & Nacht», doch für das Nachmittags-Aufgebot hat der Privatsender nach wie vor kein wirkliches Mittel ausfindig machen können. Nach «Privatdetektive im Einsatz» testete man deshalb nun drei Wochen lang eine neue Dating-Show auf dem 16-Uhr-Sendeplatz, die für eine Trendwende sorgen sollte. Doch nur selten kam «Kiss or Cash» auf einen grünen Zweig, viel zu oft wurden viel zu schwache Werte verbucht.

Dabei stand das Format von Anfang an unter keinem guten Stern, gleich die erste Folge startete am 25. August mit einem desaströsen Marktanteil von 1,8 Prozent bei einer Reichweite von 0,18 Millionen. Nur unwesentlich besser sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus, wo 4,0 Prozent aus 0,12 Millionen resultierten. Auch am Dienstag lief es mit 2,1 bzw. 3,8 Prozent bei 0,20 Millionen ähnlich schlecht, bevor der Mittwoch erstmals leichte Hoffnungen auf Besserung machte. Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 6,4 Prozent erstaunlich ordentlich, insgesamt wurden hingegen weiterhin miese 2,6 Prozent bei 0,24 Millionen erzielt. Der Donnerstag knüpfte mit insgesamt 2,0 Prozent und 4,0 Prozent bei den Jüngeren eher wieder an die ersten beiden Tage an, der Donnerstag mit 2,9 und 5,7 Prozent an den Mittwoch. Hier wurde mit 0,25 Millionen auch die bis dato höchste Reichweite erzielt.

In der zweiten Sendewoche gab es dann einige positive Signale, zwischen Montag und Donnerstag wurden mit 5,3 bis 6,7 Prozent durchgehend hinnehmbare Werte in der umworbenen Zielgruppe erzielt. Nicht ganz so gut lief es beim Gesamtpublikum, wo allerdings auch verbesserte 2,8 bis 3,4 Prozent auf dem Papier standen. Die Zuschauerzahlen lagen meist bei knapp 300.000, der Dienstag stach mit 0,36 Millionen positiv heraus. Erst am Freitag lief es mit 2,6 Prozent bei 0,25 Millionen wieder klar schlechter, bei den Jungen waren nur noch 4,8 Prozent drin. Mit 3,0 Prozent und 5,8 Prozent fiel auch der Wochendurchschnitt deutlich am stärksten aus - wenngleich auch diese Werte noch immer klar unterhalb der Sendernorm lagen.

Die letzten fünf Folgen ließen dann jedoch wieder erhebliche Zweifel aufkommen, ob die Sendung in der Lage ist, ihren Sendeplatz zu tragen. Mit 3,9 bis 5,0 Prozent fielen vier der fünf Folgen beim Zielpublikum durch, einzig der Mittwoch konnte mit 6,7 Prozent punkten. Insgesamt verfehlten sogar zwei Episoden die Zwei-Prozentmarke, zwei weitere lagen mit 2,4 und 2,6 Prozent ebenfalls weit fernab der Vorstellungen der Programmverantwortlichen. Mit 2,4 und 4,9 Prozent im Wochenmittel bei gerade einmal 0,23 Millionen Interessenten dürfte sich kaum jemand zufrieden geben.

Insgesamt kamen die 15 seit Ende August ausgestrahlten Folgen auf eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 0,24 Millionen, was einem Marktanteil von 2,6 Prozent entsprach. Damit platzierte sich «Kiss or Cash» zu weit hinter dem Senderschnitt von aktuell knapp vier Prozent und empfiehlt sich wohl eher nicht für eine Verlängerung. Auch in der besonders wichtigen Zielgruppe der Konsumenten zwischen 14 und 49 Jahren waren im Schnitt gerade einmal 5,2 Prozent bei 0,17 Millionen zu holen, womit man knapp anderthalb Prozentpunkte unterhalb der Norm rangierte. RTL II muss also weiter nach geeigneten Konzepten für den Nachmittag suchen, derzeit versucht man es mit der im Abendprogramm seit Jahren erfolgreichen Dokusoap «Frauentausch».

Kurz-URL: qmde.de/73184
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