Ich würde Carlo als lernbegierigen, jungen Mann beschreiben, der in Conti, gespielt von Désirée Nosbusch, seine Mentorin gefunden hat. Sie fordert ihn besonders im aktuellen Teil heraus, seine Komfortzone zu verlassen. Das hat mich sehr gereizt.
Carlo ist die jüngste Figur im Conti-Team – analytisch, empathisch, aber auch ein bisschen eigensinnig. Wie haben Sie den Charakter für sich greifbar gemacht?
Ich habe versucht mich ganz naiv und neugierig dem Anwaltsmilieu zu nähern. Selbst habe ich mit Jura nichts am Hut und fands spannend, auch Carlo in das ein oder andere Fettnäpfchen treten zu lassen.
Die Serie stellt nicht nur spannende Fälle, sondern auch moralische Fragen: Wahrheit, Schuld, Verantwortung. Was war für Sie persönlich das Spannendste an diesem Fall?
An diesem Fall fand ich natürlich besonders spannend, dass diesmal auch Carlo in direkten Kontakt mit dem Angeschuldigten kommt. Es war sehr aufregend in einem echten Gefängnis zu drehen.
Sie standen mit Désirée Nosbusch und Malaya Stern Takeda vor der Kamera – zwei starke Persönlichkeiten. Wie war die Zusammenarbeit am Set?
Ich bin ein Riesenfan von beiden Frauen und wahnsinnig dankbar, dass sich aus einer Zusammenarbeit wahre Freundschaften entwickelt haben. Wenn unsere Zeitpläne es erlauben, dann treffen wir uns auch viel privat.
«Ein Fall für Conti – Der verlorene Sohn» lebt von Dialogen, in denen oft mehr zwischen den Zeilen passiert. Wie unterscheidet sich das Spiel in einer seriösen Anwaltsreihe von einem schnell geschnittenen Format wie «How to Sell Drugs Online (Fast)»?
Nathan Nill unser Regisseur, hat wirklich ein tolles Feingefühl. Ich habe unter seiner Führung auch gelernt, dass weniger eben doch manchmal mehr ist.
Apropos «How to Sell Drugs Online (Fast)»: Diese Serie hat Sie einem internationalen Publikum bekannt gemacht. Spüren Sie seitdem, dass sich die Rollenangebote verändert haben?
Mittlerweile bekomme ich eine tolle Bandbreite an Angeboten und Castingeinladungen. Ich bin mit der Serie erwachsen geworden und das hat auch die Branche gemerkt. Ich bin sehr dankbar, dass ich auch in anderen Rollen gesehen werde und nicht in der Schublade des nerdigen Schülers stecken geblieben bin.
Sie haben schon mehrfach sehr unterschiedliche Figuren gespielt – vom nerdigen Startup-Gründer bis zum juristischen Assistenten. Nach welchen Kriterien wählen Sie heute Ihre Rollen aus?
In erster Linie liebe ich Herausforderungen. Mit jeder neuen Rolle, lerne ich auch mich selbst ein bisschen besser kennen. Je weiter die Rolle also von meinem privaten Leben entfernt ist, desto spannender.
«Ein Fall für Conti – Der verlorenen Sohn» ist auch ein Stück Gesellschaftsdrama – es geht um Machtmissbrauch, Justiz und Gerechtigkeit. Sehen Sie darin eine Stärke des deutschen Fernsehens, dass es solche Themen zunehmend offen verhandelt?
Ich hoffe sogar, dass wir noch mutiger werden. Je mehr außergewöhnliche Perspektiven und ehrliche Repräsentationen unseres Alltags in Film und Fernsehen vorkommen, desto mehr schaffen wir Verständnis und Empathie in der Gesellschaft.
Sie sind selbst Regisseur und Fotograf. Wie beeinflusst Ihr Blick hinter die Kamera Ihre Arbeit als Schauspieler?
Vor allem kann ich die Arbeit jedes einzelnen Departments noch besser wertschätzen und bewundern, da man als Regisseur einen viel detaillierteren Einblick hinter die Kulissen beim Film bekommt. Als Schauspieler kann ich so oft kreative und logistische Entscheidungen besser verstehen.
Wenn Sie einen Wunsch für Ihre nächste große Rolle frei hätten – Würde es Sie eher wieder zu einem jüngeren, rebellischen Charakter ziehen oder vielleicht zu etwas ganz anderem, etwa einem Thriller oder Historienfilm?
Ich bin großer Genrefilm-Fan. Ich würde mich sehr über eine Sci-Fi-Geschichte oder einen Horrorstoff freuen. Aber auch ein historisches Format wäre etwas Neues für mich und bestimmt sehr aufregend. Ich freu mich aber auf alles was kommt.
«Ein Fall für Conti – Der verlorene Sohn» ist am Montag, den 1. Dezember 2025, um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen. Der Film ist bereits in der ZDFmediathek verfügbar.








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