Die Zehn

Fünf grandiose «Treehouse of Horror»-Shorts

von

Die Halloween-Geschichten von «Die Simpsons» haben seit der zweiten Staffel eine Tradition. Es gibt zahlreiche gute Folgen, die das Autorenteam lieferte.

Seit über drei Jahrzehnten gehören die „Treehouse of Horror“-Folgen zu den beliebtesten und kultigsten Kapiteln der Simpsons-Geschichte. Jedes Jahr verwandeln sich Springfield, seine Bewohner und selbst die vertrautesten Familienmitglieder in Monster, Mörder oder Opfer grotesker Albträume. Die Macher nutzen das Halloween-Special, um Klassiker der Horror- und Popkultur zu parodieren – von «The Shining» über Dracula bis hin zu «The Fly». Dabei wechseln sich schwarzer Humor, Slapstick und gesellschaftliche Satire ab. Ob blutige Zeitreisen, teuflische Donuts oder sprechende Raben – die Halloween-Episoden zeigen, dass die Simpsons auch im Gruselmodus glänzen können.

“Der Shinning“ (Treehouse of Horror V, 30. Oktober 1994)
Die Simpsons übernehmen die Winteraufsicht über Mr. Burns’ abgelegenes Berghotel. Bart entdeckt dabei seine telepathische Fähigkeit, das „Shinning“. Doch Mr. Burns schaltet Fernsehen und Bier ab, um mehr Arbeit zu erzwingen – was Homer in den Wahnsinn treibt. Der Geist von Moe Szyslak überredet ihn, seine Familie zu töten. Marge findet Homers wirres Manuskript, auf dessen Wände er „No TV and no beer make Homer go crazy“ geschrieben hat. Nachdem Marge ihn in die Speisekammer sperrt, wird Homer von Moe befreit und greift die Familie an. Willie versucht zu helfen, wird aber von Homer mit einer Axt erschlagen. Schließlich besänftigt Lisa ihren Vater, indem sie ihm Willies tragbaren Fernseher zeigt. Die Familie schaut fern und erfriert, während Homers Wahnsinn erneut aufflammt, als die Tony Awards beginnen.

“Zeit und Strafe“ (Treehouse of Horror V, 30. Oktober 1994)
Homer verwandelt versehentlich seinen defekten Toaster in eine Zeitmaschine. Bei einem Ausflug in die Urzeit erinnert er sich an den „Schmetterlingseffekt“, tötet jedoch sorglos ein Insekt. Zurück in der Gegenwart ist Ned Flanders der allmächtige Herrscher über die Welt, und die Simpsons sollen einer Gehirnwäsche unterzogen werden. Homer flieht und reist mehrfach in der Zeit, wodurch er bizarre alternative Realitäten erschafft: In einer sind Bart und Lisa Riesen, in einer anderen ist die Familie reich, doch Donuts existieren nicht. Schließlich versucht Willie zu helfen, wird aber von einer sprechenden Maggie ermordet. Verzweifelt zerstört Homer in der Vergangenheit alles um sich herum und kehrt in eine fast normale Welt zurück. Alles scheint wie früher – nur hat seine Familie reptilienartige Zungen. Homer akzeptiert es mit einem Schulterzucken: „Na gut, fast normal.“

“Z wie Zombie“ (Treehouse of Horror III, 29. Oktober 1992)
In Barts Geschichte findet er in der Schulbibliothek ein Buch über schwarze Magie, als er für den Unterricht einen Buchbericht vorbereiten soll. Zuhause versucht Bart, die verstorbene Familienkatze Snowball I wiederzubeleben – doch der Zauber geht schief, und stattdessen steigen die Toten aus dem nahegelegenen Friedhof. Die Zombies überfallen Springfield und verwandeln zahlreiche Einwohner in Untote. Gemeinsam mit Lisa und einem bewaffneten Homer versucht Bart, die Stadt zu retten. In der Bibliothek finden sie schließlich den passenden Gegenzauber, um die Katastrophe rückgängig zu machen. Mit einem letzten Spruch schickt Bart alle Zombies zurück in ihre Gräber, und Springfield kehrt wieder zur Normalität zurück – zumindest so lange, bis der nächste von Barts Zauberversuchen schiefgeht.

“Der Teufel und Homer Simpsons“ (Treehouse of Horror IV, 28. Oktober 1993)
Im Rahmen der Episode verkauft Homer seine Seele an den Teufel, der sich als Ned Flanders entpuppt, um einen Donut zu bekommen. Als Marge und Lisa eingreifen, willigt Flanders ein, den Fall vor einem höllischen Gericht zu verhandeln. Während der Verhandlung bringt Marge ein Hochzeitsfoto als Beweis: Auf dessen Rückseite hat Homer einst geschrieben, dass er seine Seele für immer Marge überlässt, weil sie ihm ihre Hand gereicht hat. Damit gehörte seine Seele zum Zeitpunkt des Deals gar nicht mehr ihm selbst. Der Fall wird zugunsten Homers entschieden und Ned muss ihn freilassen. Doch zur Strafe verwandelt der Teufel Homers Kopf in einen Donut – zu Homers großer Freude, da er nun fortwährend versucht, sich selbst zu essen.

“Bürger Kang“ (Treehouse of Horror VII, 27. Oktober 1996)
Während eines Angelausflugs wird Homer von den Außerirdischen Kang und Kodos entführt, die ihn auffordern, sie zum Anführer der Erde zu bringen. Homer erklärt, dass gerade die US-Präsidentschaftswahl 1996 zwischen Bill Clinton und Bob Dole stattfindet. Daraufhin entführen die Aliens beide Kandidaten, versetzen sie in Tiefschlaf und nehmen durch „Bio-Duplikation“ ihre Gestalt an, um sicherzugehen, dass einer von ihnen gewinnt. Bevor sie Homer zurückbringen, tränken sie ihn in Rum, damit seine Geschichte unglaubwürdig wirkt. Kurz vor der Wahl entdeckt Homer ihr Raumschiff, befreit Clinton und Dole – wirft sie jedoch versehentlich ins All. Nach seiner Rückkehr enttarnt er die Aliens, doch die Wähler sehen keine Alternative. Kang wird gewählt, versklavt die Menschheit, und Homer kommentiert lakonisch: „Gebt mir nicht die Schuld – ich habe Kodos gewählt!“

Alle Folgen sind bei Disney+ abrufbar. Die Redaktion wünscht viel Spaß!

Kurz-URL: qmde.de/165564
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelWDR besucht ungewöhnliche Kirchen nächster ArtikelYulia Yáñez Schmidt: ‚Wie eine hochprofessionelle Familie‘
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel

Letzte Meldungen


Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung