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True Crime zur Primetime: «Perspektiven des Todes» ohne Perspektive?

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Mit «Perspektiven des Todes» will Kabel Eins den True Crime-Hype in die Primetime bringen - und floppt hart.

Im Podcast-Spektrum ist True Crime schon beinah nicht mehr aktuell - doch der Hype um die wahren Schauergeschichten war zweifelsohne riesig. Warum das Konzept also nicht ins Bewegtbild bringen, gewissermaßen macht «Aktenzeichen XY... Ungelöst» schließlich jahrelang nichts anderes. Die kreativen Köpfe bei Kabel Eins bringen hierzu «Perspektiven des Todes» ins Angebot, die Besonderheit soll sein, dass man die Sicht des Täters mitverfolgen kann, jedoch auch den Blick der Ermittler oder gar des Opfers. Im ersten Anlauf am gestrigen Freitagabend lässt sich sagen, dass die Primetime für die Idee wohl mindestens eine Nummer zu groß ist. Kabel Eins scheitert krachend mit lediglich 0,25 Millionen Zuschauern und schlimmen 1,1 Prozent Marktanteil.

Der Sender hatte gestern keinesfalls generelle schlechte Karten, im direkten Vorlauf lief es mit «Achtung Kontrolle! Wir kümmern uns drum» vor 0,54 Millionen Zuschauern recht ordentlich, «Mein Lokal, Dein Lokal - Der Profi kommt» sicherte ab 18 Uhr bereits schöne 0,43 Millionen Zuschauer. Der gewünschte positive Trend hin zur Primetime war also da, bis eben das 20:15 Uhr-Angebot kam - kann wenigstens die Zielgruppe etwas retten?

Kurzum: Nein. Auch die 14- bis 49-Jährigen haben keinerlei Laune für True Crim. «Perspektiven des Todes» sichert sich nur gut 70.000 Umworbene und damit ebenfalls düstere 1,7 Prozent am entsprechenden Markt. Hier ist die Situation mit der Gesamtreichweite vergleichbar. Das direkte Vorprogramm kam auf absolut annehmbare 0,13 Millionen Werberelevante und damit 4,8 Prozent am Markt. Abschließend zeigt das Folgeprogramm, dass es nicht grundsätzlich an einem schwachen Freitag lag. Die Wiederholung von «Deutschlands spektakulärste Kriminalfälle» holt ab 22:20 Uhr deutlich bessere Reichweiten zu Kabel Eins. Insgesamt kommen 0,40 Millionen Zuschauer zusammen, die Zielgruppe wächst immerhin auf 90.000 Umworbene. Die Marktanteile sehen so mit 2,9 und 3,1 Prozent schon besser aus.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/165581
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