
Darum gehts inhaltlich: Mohamed und seine Freunde sind junge Männer aus Nordafrika und auf der Suche nach einer besseren Zukunft nach Deutschland gekommen. Doch ihre Wege sind von Diebstahl, Raub und Körperverletzung gepflastert. "Klauen, klauen, klauen - das ist der einzige Weg, der uns hier bleibt", sagt einer der Jungs. Sein Freund Mohamed zeigt sich rückblickend reuig: "Wir waren dumm." Junge Männer wie sie tauchen regelmäßig in Polizeistatistiken auf und die heftigsten ihrer Straftaten sorgen für Schlagzeilen. Alle reden über sie, aber nur selten mit ihnen. In der Y-Kollektiv-Reportage zeigen sie sich offen und János Kereszti begleitet sie an Brennpunkte, im Knast und vor Gericht. Sie sind Teil der irregulären Migration, über die Deutschland diskutiert.
Was als Einblick in eine verschlossene Community begann, entwickelte sich zu einer Langzeitbeobachtung dieser Gruppe von jungen Männern aus Nordafrika, deren Leben zwischen kriminellen Handlungen, gesellschaftlicher Entfremdung und staatlicher Ratlosigkeit pendelt. Als das Vertrauen für die Dreharbeiten endlich aufgebaut war, änderte eine neue Festnahme die gesamte Situation - und gibt einen erschreckenden Einblick in den Kreislauf von Straftaten, Strafe und dem Fehlen einer echten Lösung.
«Y-Kollektiv: Jung, kriminell, chancenlos? - Ein Jahr mit einer Jugendgang» ist eine Produktion der Sendefähig im Auftrag von Radio Bremen (Redaktion Michaela Herold, Nino Seidel) für die ARD Mediathek.
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