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Hulk Hogan ist tot

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Die TV-Legende stirbt mit 71 Jahren. Die Todesursache ist ein Herzstillstand.

Die Wrestling- und Fernsehwelt trauert: Hulk Hogan, geboren als Terry Gene Bollea, ist tot. Der ikonische Wrestler und Schauspieler starb am Donnerstagmorgen im Alter von 71 Jahren in Florida an einem Herzstillstand, wie die örtliche Polizei mitteilte. Hogan wurde zunächst vor Ort behandelt, verstarb jedoch kurz nach Einlieferung ins Krankenhaus.

Hogan war nicht nur ein Wrestling-Megastar der 1980er und 1990er Jahre – er war auch ein Medienphänomen, das stark von seinen Fernsehauftritten geprägt wurde. Die Mischung aus Patriotismus, Catchphrase-Kultur („Whatcha gonna do, brother?“) und Entertainment machte ihn zur prägenden Figur im amerikanischen Fernsehen. Seine Persona „Hulk Hogan“ mit Bandana, Sonnenbrille und dem legendären Einlauf-Song «Real American» war nicht nur in der Wrestling-Welt, sondern auch im Mainstream-TV omnipräsent. Spätestens als er 1984 den Iron Sheik besiegte und das "Hulkamania"-Zeitalter einläutete, war Hogan Stammgast in US-Talkshows, Werbespots und bei Saturday Night Live.

In den 1990er-Jahren versuchte sich Hogan immer stärker als TV-Darsteller – mal erfolgreich, mal skurril. 1993 spielte er in der Familienserie «Thunder in Paradise» einen Ex-Elitesoldaten, der mit einem Hightech-Boot Verbrechen bekämpfte. Die Serie, die auch in Deutschland bei RTL lief, wurde schnell zum Trash-Kult – nicht zuletzt wegen Hogans übertriebener Präsenz, dem absurden Plot und einer ganzen Reihe von Gastauftritten aus der Wrestling-Welt.

Doch das Fernsehen begleitete Hogan weit über das klassische Seriengeschäft hinaus. Mit Formaten wie «Hogan Knows Best» (VH1, 2005–2007), einer Reality-Dokusoap über sein Familienleben, gelang ihm ein spätes Comeback im Reality-TV-Zeitalter. Die Show war in den USA ein Quotenerfolg und zeigte den ehemaligen Superstar in einem privaten Umfeld – inklusive Tochter Brooke, die später selbst eine TV-Karriere verfolgte. Doch die Serie endete abrupt nach einem familiären Skandal und einem Autounfall seines Sohnes Nick Hogan.

Nach einem Rückzug vom aktiven Ringgeschäft Anfang der 2000er blieb Hogan dem Fernsehen weiterhin treu. Immer wieder tauchte er in Shows wie «American Gladiators», «Celebrity Championship Wrestling» oder «Robot Chicken» auf – entweder als Gaststar, Kommentator oder mit einem ironischen Augenzwinkern auf seine frühere Popkultur-Ikone.

Auch seine dunklen Kapitel wurden medial begleitet: Der Sexskandal um ein geleaktes Video 2012 und die darauffolgende Klage gegen das Portal Gawker machten weltweit Schlagzeilen. Hogan gewann 2016 vor Gericht und bekam 140 Millionen Dollar zugesprochen – ein Urteil, das zur Schließung der Plattform beitrug und eine Debatte über Pressefreiheit und Privatsphäre auslöste. Auch dieser mediale Prozess war mehr TV-Ereignis als rein juristische Auseinandersetzung.

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