
Die Genehmigung durch die US-Medienaufsicht FCC kam unter kontroversen Bedingungen zustande. So verpflichtete sich das neue Unternehmen unter anderem, Diversity-Programme (DEI) auszusetzen und einen Ombudsmann bei CBS zu installieren, der Beschwerden über „mediale Voreingenommenheit“ prüfen soll. Diese Maßnahmen wurden von der demokratischen FCC-Kommissarin scharf kritisiert und als Eingriff in die Pressefreiheit gewertet. Pikant: Erst vor wenigen Wochen hatte Paramount eine 16-Millionen-Dollar-Klage von Donald Trump beigelegt – es ging um eine «60 Minutes»-Sendung mit Kamala Harris. Obwohl beide Seiten betonen, dass die FCC-Entscheidung unabhängig davon sei, wirft das Verfahren Fragen zur politischen Einflussnahme auf.
Der neue Konzern wird von David Ellison (Skydance) als CEO und Jeff Shell (ehemals NBCUniversal) als Präsident geführt. Alt-Eigentümerin Shari Redstone erhält beim Abschluss rund 1,75 Milliarden US-Dollar und zieht sich aus dem Vorstand zurück. Die Fusion dürfte mit erheblichen einhergehen – die Rede ist von jährlich zwei Milliarden Dollar Einsparungen. Derzeit ist noch unklar, welche internen Strukturen bestehen bleiben. Auffällig ist zudem, dass Paramount auch Wochen nach Quartalsende noch keinen neuen Veröffentlichungstermin für seine Quartalszahlen genannt hat – ein ungewöhnlicher Schritt, der auf eine umfassende strategische Neuausrichtung oder Verzögerung im Rahmen der Fusion hindeuten könnte. Sollte die Fusion klappen, dann braucht es diese auch nicht mehr.
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