
CBS hatte am Donnerstag erklärt, die Absetzung von «The Late Show» sei „eine rein wirtschaftliche Entscheidung“ angesichts der schwierigen Lage im Late-Night-Sektor. Doch der Zeitpunkt der Entscheidung wirft Fragen auf: Erst zwei Wochen zuvor hatte Paramount Global – das Mutterunternehmen von CBS – eine 16-Millionen-Dollar-Zahlung an Trump geleistet, um eine Klage des Ex-Präsidenten wegen eines angeblich manipulierten «60 Minutes»-Interviews mit Kamala Harris beizulegen. Colbert hatte diesen Deal in seiner Sendung als „fette Bestechung“ bezeichnet. Quellen legen nahe, dass Paramount die Fusion mit Skydance genehmigt bekommen möchte.
Kritik an der Entscheidung kam unter anderem von der demokratischen Senatorin Elizabeth Warren, die vermutet, dass politische Motive hinter der Absetzung stehen könnten. „Amerika verdient es zu wissen, ob die Absetzung aus politischen Gründen erfolgte“, schrieb sie auf „X“. Colbert selbst nahm die Entscheidung in der Sendung mit Galgenhumor auf: „Es ist ein fantastischer Job. Ich wünschte, jemand anders würde ihn verlieren.“ Dennoch richtete er warme Worte an seine Kollegen und das CBS-Team – rund 200 Menschen arbeiten an der Show. Auch Jimmy Kimmel, selbst häufiger Zielscheibe Trumps, meldete sich mit klaren Worten zu Wort. In einer Instagram-Story schrieb er: „Love you, Stephen“ – und schickte eine deutliche Botschaft an CBS hinterher: „Fuck you und all eure Sheldons.“
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