Rundschau

Keine Knaller, nur Drama

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Der Sender A&E hat endlich sein «Duck Dynasty»-Remake veröffentlicht, das eher traurig wirkt. Bei FX versucht man mit «Adults» zu punkten, was der Serie nicht gelingt. Mit acht Folgen schafft man keine Anziehung.

«Adults» (seit 28. Mai bei FX)
Eine Gruppe von Twens in New York, die versuchen, gute Menschen zu sein, obwohl sie weder „gut“ noch „Menschen“ sind.

Variety: “Insofern «Adults» den Zeitgeist einfängt, dann eher in der Form als im Inhalt. Wie so viele neue Comedy-Serien im Streaming-Zeitalter hat die erste Staffel einfach nicht genug Episoden, um einen angenehmen Rhythmus zu finden. Die einzelnen Handlungsstränge schwanken zwischen karikaturhafter Farce (die Clique freundet sich versehentlich mit einem gewalttätigen Kriminellen an) und eher banalen Problemen (Billie verliert ihre Krankenversicherung und verschuldet sich für Arztrechnungen).“



«Duck Dynasty: The Revival» (seit 1. Juni bei A&E)
Die Sendung begleitet Willie und Korie und ihre wachsende Familie mit erwachsenen Kindern und Enkelkindern, die nächste Generation der Robertsons, die auf dem Familienanwesen in Louisiana lebt. Mit dem Ausbau ihrer Dynastie über die Entenzucht hinaus bringen Willie und Korie ihren typischen Humor und Familienspaß mit, während sie sich mit der Zukunft von Duck Commander auseinandersetzen, ihre Kinder durch Ehe, Kinder und eigene Unternehmen begleiten und das Familienerbe weitergeben.

Variety: “Die erste Folge hatte noch etwas Leben in sich, aber heute fehlt den Robertsons die Lebendigkeit und Verspieltheit, die Stars sehenswert machen. In einer düsteren Sequenz, in der verschiedene Mitglieder der Generation von Willies Kindern an einem Pickleball-Turnier teilnehmen, versuchen die jungen Männer, sich gegenseitig zu beleidigen. Das alles wirkt, ehrlich gesagt, traurig. In seiner ersten Staffel war «Duck Dynasty» eine prägende Sendung seiner Zeit, Teil eines Erbes von Reality-Shows als Familiensitcoms.“



«The Better Sisters» (seit 29. Mai bei Amazon)
Chloe scheint als erfolgreiche Chefredakteurin eines angesehenen Magazins ein perfektes Leben an der Seite ihres Mann Adam, einem Anwalt, und ihrem gemeinsamen Sohn Ethan zu führen. Als Adam brutal ermordet wird, gerät Chloes Leben komplett aus den Fugen. Dazu taucht auch noch ihre Schwester Nicky auf, die durch eine jahrelange Alkoholsucht gezeichnet ist, aufgrund dessen sie seit Jahren keinen Kontakt zur Familie hatte. Während die Polizei den Kreis der Verdächtigen versucht enger zu ziehen, werden lang vergrabene Geheimnisse offenbart und die Schwestern werden mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert.

The Hollywood Reporter: “«The Better Sister» bietet leider die größten Extreme. Die Adaption des Romans von Alafair Burke durch Olivia Milch (mit Regina Corrado als Co-Showrunnerin) vereint die starke Chemie und die schauspielerische Leistung von Jessica Biel und Elizabeth Banks in einem Krimi, der langweilig beginnt, lächerlich wird und schließlich in einem überkomplizierten Rausch endet, in dem die Handlung die Charaktere völlig in den Hintergrund drängt.“



«Dept. Q» (seit 29. Mai bei Netflix)
Ein genialer wenn auch dreister Kommissar (Matthew Goode) übernimmt in diesem fesselnden Drama vom Macher von «Das Damengambit» die Leitung einer Spezialeinheit für ungelöste Fälle in Edinburgh.

Die Zeit: “Was «Dept. Q» darüber hinaus besonders macht, ist seine Haltung: Die Serie will keine Parabel sein, kein politisches Statement, keine mediale Spiegelung gesellschaftlicher Ängste. Sie erzählt einfach einen Kriminalfall, tut das aber so behutsam, dass man nach zwei Folgen irritiert ist, wie sehr einen diese Geschichte berührt. “



«Härte statt Hygge» (seit 1. Juni in der ARD-Mediathek)
Wir sind auf dem Weg nach Ærø. Einer dänischen Insel in der Ostsee. Ein kleines Urlaubsparadies. In diesem Idyll treffe ich Alaa Douba und ihre Familie. Sie sind nach mehreren Jahren Bürgerkrieg in Syrien geflohen. Ihr Zuhause haben sie verloren.

Süddeutsche: “Während ARD-Korrespondentin Anna Tillack jedoch einen überaus nüchternen Blick auf die AfD-affine Wanderungsbewegung nach Osten warf, geht es NDR-Presenter Christian Blenker selten um journalistische Distanz. Mit Gesicht, Emotionen und Haltung stellt er sich unmissverständlich auf die Seite der Opfer der dänischen Einwanderungspolitik. Weil die Reportage zugleich allerdings lösungsorientiert bleibt, für den Abriss sozialer Brennpunkte also durchaus Verständnis zeigt, hält «Härte statt Hygge» letztlich aber die Waage zwischen Kommentar und Dokumentation.“


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