
Für den reinen Streamingdienst DAZN war das CL-Finale zwischen Paris und Inter Mailand (5:0) ein weitaus kleinerer Erfolg. Der Bezahldienst sammelte 0,529 Millionen Menschen ein. Die Diskrepanz zum Halbfinal-Rückspiel zwischen Paris und Arsenal London fällt durchaus enorm aus, denn dies kam auf 1,593 Millionen Abrufe. Das Halbfinal-Hinspiel zwischen Barcelona und Inter brachte es Ende April auf 1,397 Millionen Views. Dass das Spiel also im Free-TV übertragen wurde, schadete DAZN enorm. Dies dürfte auch ein Fingerzeig für die anstehende FIFA Klub-WM sein, die DAZN zwar kostenlos überträgt. Allerdings hat man für die Übertragung der Spiele mit Beteiligung von Dortmund und München eine Sublizenz an ProSiebenSat.1 vergeben.

ESC 2025: AGF widerspricht ARD
Derweil kommen bei der Betrachtung der Zahlen des Event-Livestreams der ARD zum «Eurovision Songcontest» Widersprüche auf. Die AGF spricht in ihren Mai-Daten davon, dass beim 1. Halbfinale am 13. Mai 1,350 Millionen Views geniert wurden. Die war nicht nur der beste Werte für die ARD-Gruppe in diesem Monat, sondern gleichzeitig auch der einzige Beitrag, den der ESC zum Ranking beisteuerte. Weder das zweite Halbfinale noch das Finale tauchte in den Census+-Daten auf, obwohl die ARD am Tag nach dem großen Finale am 17. Mai von 2,165 Millionen Abrufen sprach, was der höchste Wert des Monats gewesen wäre. Dieser Widerspruch mutet wie ein peinlicher Fehler an, der dem gesamten Verfahren die Glaubwürdigkeit raubt.
Trikultur deutsche Fernsehlandschaft

Derweil dominierte die RTL-Gruppe die dritte Säule: Reality-TV. Mit «Ex on the Beach» landeten gleich sechs Folgen unter den Top25 aller Anbieter. Zudem war «Kampf der Reality-Stars» zweimal vertreten – genau wie «Temptation Island». Alle Episoden sorgten jeweils für mehr als eine Million Views. Die Fahne für die Joyn-Gruppe hielt «Germany’s Next Topmodel» am höchsten, wobei die Kluft durchaus enorm war. Die erfolgreichste «Ex on the Beach»-Folge erreichte 1,304 Millionen Views, während «GNTM» das Maximum bei 0,880 Millionen erreichte. Generell fiel die Joyn-Gruppe nicht gerade durch eine große Vielfalt auf. Neben der Heidi-Klum-Castingshow schaffte es nur noch «Match my Ex» in die interne Top10-Liste. Teilweise landete das kostenlos zugängliche Format aber auch hinter der US-Serie «The Last of Us», die es nur bei der kostenpflichtigen Sky-Gruppe zu sehen gibt.
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