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Champions League-Finale kommt auf 2,39 Millionen Views online

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Während das ZDF linear 6,21 Millionen Zuschauer einsammelte, konnten die Streams in der Mediathek und bei DAZN weitere zwei Millionen verzeichnen. Neben König Fußball dominierte Reality-TV den Census+ im Mai.

Die AGF Videoforschung hat für den Monat Mai wieder die Daten zur neuen „AGF Census+“-Messung herausgegeben. Dabei fiel wie schon in den Vormonaten auf, dass Live-Sport und Reality-TV zu den Königen nicht nur im Fernsehen, sondern auch im Streaming-Bereich zählen. Das Champions-League-Finale, das am Abend des 31. Mai 6,21 Millionen Zuschauer zum ZDF spülte, verzeichnete im ZDF-Streamingportal weitere 1,861 Millionen Views. Dabei handelt es sich aber anders als bei den linearen TV-Quoten nicht um eine Bruttoreichweite. Gezählt wurden vielmehr sämtliche Videostarts des Event-Livestreams.

Für den reinen Streamingdienst DAZN war das CL-Finale zwischen Paris und Inter Mailand (5:0) ein weitaus kleinerer Erfolg. Der Bezahldienst sammelte 0,529 Millionen Menschen ein. Die Diskrepanz zum Halbfinal-Rückspiel zwischen Paris und Arsenal London fällt durchaus enorm aus, denn dies kam auf 1,593 Millionen Abrufe. Das Halbfinal-Hinspiel zwischen Barcelona und Inter brachte es Ende April auf 1,397 Millionen Views. Dass das Spiel also im Free-TV übertragen wurde, schadete DAZN enorm. Dies dürfte auch ein Fingerzeig für die anstehende FIFA Klub-WM sein, die DAZN zwar kostenlos überträgt. Allerdings hat man für die Übertragung der Spiele mit Beteiligung von Dortmund und München eine Sublizenz an ProSiebenSat.1 vergeben.

Die Census+-Daten zeigen auch, dass das CL-Finale trotz fehlender deutscher Beteiligung auf Augenhöhe mit dem DFB-Pokalfinale war. Das Spiel zwischen Stuttgart und Bielefeld (4:2) verlief zunächst ähnlich einseitig, konnte im linearen Fernsehen aber 7,56 Millionen Zuschauer zum Einschalten überzeugen. Das ZDF durfte sich zudem über 1,404 Millionen Views im Streamingportal freuen, sodass eine Gesamtzahl von rund 8,96 Millionen dem CL-Finale mit rund 8,60 Millionen gegenübersteht.

ESC 2025: AGF widerspricht ARD
Derweil kommen bei der Betrachtung der Zahlen des Event-Livestreams der ARD zum «Eurovision Songcontest» Widersprüche auf. Die AGF spricht in ihren Mai-Daten davon, dass beim 1. Halbfinale am 13. Mai 1,350 Millionen Views geniert wurden. Die war nicht nur der beste Werte für die ARD-Gruppe in diesem Monat, sondern gleichzeitig auch der einzige Beitrag, den der ESC zum Ranking beisteuerte. Weder das zweite Halbfinale noch das Finale tauchte in den Census+-Daten auf, obwohl die ARD am Tag nach dem großen Finale am 17. Mai von 2,165 Millionen Abrufen sprach, was der höchste Wert des Monats gewesen wäre. Dieser Widerspruch mutet wie ein peinlicher Fehler an, der dem gesamten Verfahren die Glaubwürdigkeit raubt.

Trikultur deutsche Fernsehlandschaft
Nichtsdestotrotz bestätigt der Census+, wie derzeit die deutsche TV-Landschaft aufgestellt ist. Neben König Fußball war mit «Nord Nord Mord» auch das omnipräsente Krimi-Genre in der Liste vertreten. Der Film „Sievers und der tiefe Schlaf“ sicherte dem ZDF mit 1,857 Millionen Views den zweiten Platz im Mai. Ebenfalls auf mehr als eine Million Abrufe kamen «Der Alte – Der König von Maierbrunn» und «Die Toten vom Bodensee – Das Geisterschiff» (beide ZDF). In Mainz durfte man sich auf über «Crystal Wall» freuen. Die Episode „Blut auf Gold“ verbuchte 1,011 Millionen Views.

Derweil dominierte die RTL-Gruppe die dritte Säule: Reality-TV. Mit «Ex on the Beach» landeten gleich sechs Folgen unter den Top25 aller Anbieter. Zudem war «Kampf der Reality-Stars» zweimal vertreten – genau wie «Temptation Island». Alle Episoden sorgten jeweils für mehr als eine Million Views. Die Fahne für die Joyn-Gruppe hielt «Germany’s Next Topmodel» am höchsten, wobei die Kluft durchaus enorm war. Die erfolgreichste «Ex on the Beach»-Folge erreichte 1,304 Millionen Views, während «GNTM» das Maximum bei 0,880 Millionen erreichte. Generell fiel die Joyn-Gruppe nicht gerade durch eine große Vielfalt auf. Neben der Heidi-Klum-Castingshow schaffte es nur noch «Match my Ex» in die interne Top10-Liste. Teilweise landete das kostenlos zugängliche Format aber auch hinter der US-Serie «The Last of Us», die es nur bei der kostenpflichtigen Sky-Gruppe zu sehen gibt.

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