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Welch Ironie: Österreich gewinnt den «ESC»

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Thorsten Schorn redet Stefan Raab schön, aus Österreich gibt es null Punkte. Das deutsche «ESC»-Ensemble ist eine Katastrophe. Immerhin gab es zweimal zwölf Punkte.

Es hätte ein Comeback für die Geschichtsbücher werden können – doch am Ende wurde es nur Platz 15. Stefan Raab, einstiger Erfolgsgarant für den Eurovision Song Contest und Motor hinter legendären deutschen ESC-Momenten, kehrte in diesem Jahr überraschend als Produzent zurück. Für viele Fans war das ein Hoffnungsschimmer, dass Deutschland nach Jahren der Pleiten endlich wieder vorn mitspielen könnte. Doch es kam anders – und für Raab so schlecht wie nie zuvor.

Ironie des Abends: Der deutsche Beitrag stammte ausgerechnet aus Österreich. Das Duo Abor & Tynna, eigentlich in Wien zu Hause, trat für den NDR mit dem Titel „Baller* an – ein energetischer Elektropop-Song, der in der Vorentscheidung für frischen Wind sorgte und durchaus polarisiert hatte. Die Inszenierung: aufwendig. Die Bühnenshow: professionell. Der mediale Hype: groß. Und doch reichte es am Ende nur für einen enttäuschenden 15. Platz.

Während Deutschland mit dem Minimalerfolg hadert, jubelt man wenige Kilometer südlich. Österreich holte sich mit der Sängerin NIVES und dem Song „Halo in Silence“ den Sieg – ein packendes, melancholisches Lied mit Gänsehautmomenten und einer emotionalen Darbietung, die beim Publikum und bei den Jurys gleichermaßen punktete. Damit steht fest: Der Eurovision bleibt unberechenbar – und bringt seine ganz eigenen Geschichten hervor.

Für Deutschland ist das Abschneiden besonders bitter. Mit Raabs Rückkehr verbanden sich Hoffnungen auf eine neue Ära. Bereits 2010 führte er Lena Meyer-Landrut zum ESC-Sieg in Oslo – eine der wenigen Lichtblicke in Deutschlands ESC-Bilanz der letzten zwei Jahrzehnte. Nun muss sich Raab mit seinem schlechtesten Ergebnis überhaupt zufriedengeben.

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