
In der achten Staffel nahm die Serie viele lose Fäden der vergangenen Jahre auf und versuchte, sie in einem letzten großen Bogen zu einem Abschluss zu bringen. Im Zentrum stand der Mord an Alejandro, Gabis ehemaligem Stiefvater, und die Vertuschung durch die vier Hauptfiguren Susan, Lynette, Bree und Gabrielle. Dieser Handlungsstrang bildete die moralische und emotionale Grundlage für das Finale, da er die Freundschaften zwischen den Frauen auf die Probe stellte.

Das zweistündige Finale, „Finishing the Hat“, führte die Geschichten der Frauen zu einem Ende, das sowohl emotional als auch dramatisch war. Im Kern stand Bree, die sich vor Gericht wegen Mordes verantworten musste. Mit der Hilfe von Trip, ihrem Anwalt und potenziellen neuen Partner, wurde Bree schließlich freigesprochen, da Karen McCluskey die Schuld auf sich nahm. Diese Wendung, die Karen ein ehrenhaftes Ende gab – sie starb kurz darauf an ihrer Krebserkrankung –, wurde von vielen Fans als emotional bewegend empfunden.
Lynette und Tom fanden wieder zueinander, nachdem sie fast die gesamte Staffel über getrennt waren. Ihr Happy End wurde in einer Montage gezeigt, in der Lynette später eine erfolgreiche Karriere und eine glückliche Familie hatte – eine Erfüllung ihrer langfristigen Träume. Gabis Geschichte konzentrierte sich auf ihre Ambitionen als Geschäftsfrau, die schließlich mit Carlos an ihrer Seite verwirklicht wurden.

Eine der kontroversesten Entscheidungen des Finales war, dass die Frauen der Wisteria Lane ihre enge Freundschaft nach Susans Auszug nie wieder aufleben ließen. Die letzte Szene zeigte eine neue Bewohnerin, die mit einem Geheimnis in ein Haus zog – ein deutlicher Hinweis darauf, dass die dunklen Geheimnisse der Wisteria Lane weiterleben würden. Diese Entscheidung, die Freundinnen zu trennen, wurde von vielen Fans als antiklimaktisch und unsentimental kritisiert. Für eine Serie, die stark auf die Bande zwischen den Frauen aufgebaut war, fühlte sich dieser Abschluss für manche Zuschauer wie ein Bruch mit dem Kern der Serie an. Dennoch sahen andere darin eine realistische Darstellung von Lebensveränderungen und der Tatsache, dass Freundschaften manchmal im Laufe der Zeit verblassen.

«Desperate Housewives» bleibt trotz der geteilten Meinungen über das Finale eine ikonische Serie, die die Fernsehlandschaft prägte. Die letzten Folgen lieferten einen Abschluss für viele der Charaktere, wobei der Fokus auf persönlichen Entwicklungen und emotionalen Höhepunkten lag. Dennoch bleibt die Frage, ob man die Serie nicht einfach nach der dritten Staffel beenden hätte sollen. Für einige war das Ende ein würdiger Abschied, der den Charakteren Raum für neue Kapitel ließ und die Komplexität des Lebens reflektierte. Für andere fühlte es sich wie eine verpasste Chance an, die zentrale Botschaft der Serie – die Kraft von Freundschaft und Gemeinschaft – stärker zu betonen.
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