Wirtschaft

Übernahme von Nickelodeon abgesagt

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Aufgrund der hohen Marktanteile von RTL im Kinderbereich wäre eine Übernahme wohl nicht möglich gewesen.

Das Bundeskartellamt hat RTL und Paramount Global mitgeteilt, dass die geplante Übernahme von Nickelodeon voraussichtlich nicht zustande kommt. Der Bertelsmann-Fernsehsender RTL hält Super RTL, nachdem Disney 2021 ausgestiegen ist. Neben Super RTL gibt es einen weiteren Sender Toggo (plus) sowie zahlreiche Kinderangebote bei RTL+. Paramount+ ist in Deutschland mit Nickelodeon, bei Paramount+ und mit Inhalten bei Pluto TV aktiv. Der Verkauf von Nickelodeon an RTL wurde rückabgewickelt.

Das Bundeskartellamt prüft, ob RTL insbesondere im Bereich der Werbung eine marktbeherrschende Stellung einnimmt. Super RTL ist der mit Abstand führende Anbieter. Auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat festgestellt, dass RTL im Kinderbereich eine sehr starke Stellung hat.

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Das von RTL und Paramount geplante Zusammenschlussvorhaben hätte den Bereich der Bewegtbildwerbung für die Zielgruppe Kinder von drei bis 13 Jahren betroffen. Dieser Werbemarkt weist nach den Ermittlungen so deutliche Besonderheiten auf, dass er von sonstiger Werbung abzugrenzen war. Es gibt nur eine sehr begrenzte Zahl von Unternehmen, die speziell auf Kinder ausgerichtete Werbeflächen anbieten, allen voran RTL mit seinem einschlägigen TV-Programm. Im öffentlich-rechtlichen KiKA gibt es keine Werbung. Zwar sehen wir gerade auch bei den Kindern eine starke Abwanderung aus dem linearen Fernsehen. Streaming-Angebote, etwa von Netflix oder Amazon, spielen auf dem Kinder-Werbemarkt derzeit aber keine Rolle. Gleiches gilt für die ohnehin deutlich anders gelagerten und ausgestalteten Social-Media-Angebote wie TikTok oder Snapchat, die sich schon aufgrund ihrer Altersgrenzen nicht an Kinder richten und deshalb auch keine speziell auf Kinder ausgerichteten Werbeflächen anbieten.“

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