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Fritz Meinecke – Der Mann der Extremsituationen

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Der Abenteurer erkundet verlassene Gebäude, überlebt tagelang allein in der Wildnis oder baut seine eigenen Camps, während ihm dabei Millionen Menschen auf YouTube zuschauen.

"Life begins at the end of your comfort zone". Ganz nach diesem Motto gestaltet Fritz Meinecke sein Leben. Der 32-jährige Magdeburger hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Für den Abenteurer und Urban Explorer dreht sich alles um Outdoor, Survival und Lost Places. Seine verschiedenen Abenteuer filmt er und macht sie auf YouTube seiner Community zugänglich. Auf dem Hauptkanal, der seinen bürgerlichen Namen trägt, haben ihn 1,3 Millionen Menschen abonniert.

Nach einer abgebrochenen Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker zog er mit 18 von Magdeburg nach Stuttgart für eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Er übte den Beruf kurze Zeit aus, entschied sich dann aber dafür, zunächst 15 Monate zur Bundeswehr zu gehen. Im Anschluss folgte ein Studium im Fach Art & Animation in Berlin. In diesem Bereich war Meinecke nach dem Studienabschluss auch tätig. Los ging alles mit einer Facebookseite, auf der er gemeinsam mit Freunden Fotos von Geocoaching-Touren postete. Schnell fand die Seite viele begeisterte Follower. 2014 gründete er dann schließlich seinen YouTube-Kanal End of The Comfort Zone. Erst im März 2017 folgte eine Namensänderung in Fritz Meinecke.

Schon damals drehten sich Meineckes Videos um Outdooraktivitäten wie Wandern und Radfahren, den Besuch von Lost Places, Survivaltrips oder Bushcrafting, also die Beschäftigung mit Fertigkeiten und Techniken, die für das Überleben in der Natur nützlich sind. In den Videos ist zu sehen, wie er mit Haien taucht, eine 100 Kilometer lange Schlauchboottour unternimmt, Madeira vollständig zu Fuß überquert, eine Nacht in einem Iglu schläft, ein verlassenes Krankenhaus erkundet, die Alpen überquert, sein eigenes Grubenhaus sowie ein Baumhaus baut oder 1.500 Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegt.

Auf den Erfolg des YouTube-Kanals musste er nicht lange warten. So war Meinecke 2016 als Co-Moderator von Wigald Boning auf dem Kanal History in der Serie «Die Geschichtsjäger» zu sehen. Im Rahmen der Sendung besichtigte er das Kernkraftwerk Tschernobyl und die Stadt Prypjat. Auch in einer Folge von «Galileo» zum Thema Lost Places wirkte er mit. Im Jahr 2017 folgten einige Gastauftritte, unter anderem bei «Markus Lanz», «MDR um 4» oder «zibb». Mediales Aufsehen erregte der Abenteurer auch, als er 2014 in Magdeburg auf ein verlassenes Hochhaus kletterte, um die Aussicht zu genießen und tolle Fotos zu machen. Ein Passant beobachtete ihn und ging von einem Selbstmordversuch aus, was zu einem Großeinsatz der Polizei und Feuerwehr führte.



Von Juli 2019 bis Februar 2020 besaß Meinecke keinen festen Wohnsitz. Er kündigte seine Wohnung, als ihm bewusst wurde, dass er sowieso die wenigste Zeit dort verbrachte und baute seine Mercedes-Benz G-Klasse so um, dass das Auto zu seinem Lebens- und Arbeitsplatz wurde. Dieses Projekt dokumentierte er ebenfalls in einer Video-Reihe. Auch auf Twitch ist der Webvideoproduzent aktiv und geht dort häufig im Live-Chat auf die Fragen seiner Community ein oder schaut Videos gemeinsam mit anderen YouTubern an. Neben seinem Hauptkanal existiert auch noch der Kanal Fritz Meinecke – Gear (182.000 Abonnenten), auf dem Meinecke in unregelmäßigen Abständen seine Ausrüstung vorstellt und Fritz Meinecke – Live (381.000), wo die Highlights des Twitch-Kanals veröffentlicht werden. Auf dem Kanal Fritz (15.100) hat er damit begonnen, einzelne Videos auch auf Englisch hochzuladen. 2017 erschien sein Buch "Der Abenteurer: Alles, was man über Outdoor wissen muss" beim Rowohlt Verlag. Zahlreiche Merchandise-Artikel sind außerdem in einem Online-Shop zu erhalten.

Inzwischen verfolgen mehr als eine Million Menschen die Abenteuer von Fritz Meinecke, welcher sich selbst immer wieder neuen Herausforderungen stellt und vor keiner Extremsituation zurückschreckt. Durch die zahlreichen neuen Ideen wird die Größe seiner Zuschauerschaft sicherlich auch in Zukunft noch ansteigen.

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