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ZDF gibt Riefenstahl-Biopic auf

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Der Mainzer Sender steigt kurzfristig aus einer TV-Produktion über die Propaganda-Regisseurin Leni Riefenstahl aus. Die Produzenten wollen das Projekt nun bei der ARD unterbringen.

Die 2003 verstorbene Regisseurin Leni Riefenstahl ist womöglich die kontroverseste aller deutschen Filmschaffenden. So oft ihre Filmästhetik kopiert und von Kinohistorikern als für ihre Zeit bahnbrechend bezeichnet wird, so sehr wird Riefenstahl für ihre persönliche Nähe zum Nationalsozialismus kritisiert. Die Produktionsschmiede UFA Fiction plant daher seit vielen Jahren ein TV-Drama über die viel filmisches Potential bietende Biografie der kontroversen Person. Das ZDF stieg in jüngerer Vergangenheit in dieses Projekt ein, änderte nun jedoch aufgrund der Entwicklungen rund um das ebenfalls lang geplante Drama über Anne Frank seine Meinung.

Wie 'Der Spiegel' vermeldet, sei es den Senderverantwortlichen unangenehm,weiterhin einen Film über die Nazi-Kollaborateurin zu verwirklichen, nachdem das Fernsehdrama über das bekannte Holocaust-Opfer Anne Frank aufgegeben werden musste (siehe auch Infobox). Produzent Nico Hoffmann kommentiert diese Entwicklung im 'Spiegel' gelassen: Er habe nun „die Chance zur Weiterentwicklung und Finanzierung des Drehbuchs bis zum Ende des Jahres“.

Das Projekt wird nun der ARD vorgestellt, wo der UFA-Fiction-Chef eine Zusage der Verantwortlichen erwartet. Da die Hauptrolle mit Maria Furtwängler und somit mit einer «Tatort»-Kommissarin besetzt ist, wäre es auch durchaus eine schlüssige Entwicklung. Darüber hinaus würde die ARD das thematische Gleichgewicht bieten, das der Mainzer Sender seit Aufgabe des Anne-Frank-Films vermisst. Das Erste arbeitet gemeinsam mit der AVE Gesellschaft für Fernsehproduktion nämlich an einer Verfilmung des Tagebuchs der Anne Frank.

Kurz-URL: qmde.de/71971
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