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Sat.1 hofft trotz verhaltener Quoten auf Erfolg am Vorabend

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Vor allem die Quotenkurve innerhalb von «Verdammt lange her» macht den Verantwortlichen von Sat.1 Mut.

Mit großer Spannung haben die Verantwortlichen des Berliner Fernsehsenders Sat.1 am Morgen auf die Quoten des neuen Sat.1-Vorabends gewartet. Größtes Augenmerk lag dabei auf der neuen Doku-Serie «Verdammt lange her – Das Wiedersehen», das die am Freitag zu Ende gegangene Telenovela «Verliebt in Berlin» ersetzt. „Wir sind guter Dinge“, fasst Sat.1-Sendersprecherin Kristina Faßler die Stimmung in der Führungsetage zusammen. „Das Wichtigste ist: Die Zuschauer haben das Format nicht abgelehnt.“ Das Konzept „Klassentreffen“ habe definitiv Potential. Und in der Tat: Ablehnen ist etwas anderes, Erfolg aber auch. Im Schnitt kam die Doku-Soap auf 9,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

Damit fuhr die Sendung in etwa Werte auf «Verliebt in Berlin»-Niveau ein. Auffallend: Beim Gesamtpublikum schnitt man mit nur 6,9 Prozent Marktanteil schlechter ab als in den Vorwochen mit der Telenovela. Die noch etwas verhaltenen Quoten erklärt Faßler mit einer zum Teil anderen Zielgruppe: „Wir sprechen damit nicht unbedingt alle «Verliebt in Berlin»-Seher an, sondern eben zum Teil auch Menschen, die «Das perfekte Dinner» mögen.“ Hoffnung hat man in Berlin vor allem dann, wenn man die Quotenkurve genauer betrachtet.



Gestartet sei die Sendung mit einem Marktanteil von 7,8 Prozent in der Zielgruppe. Innerhalb der ersten knapp zwanzig Minuten konnte man sich dann ein gutes Stück hocharbeiten. „Kurz vor dem Werbeblock lagen wir bei 11,2 Prozent“, freut sich Kristina Faßler im Gespräch mit Quotenmeter.de und sieht das als Beweis, dass die Quoten in den kommenden Tagen durchaus steigen können. So wie es auch beim «Perfekten Dinner» der Fall war. „Auch die Kollegen von VOX mussten zunächst unterdurchschnittliche Quoten akzeptieren. Erst im Laufe der ersten Wochen hat sich die Sendung zu einem Renner gemausert.“

Auch die schlechten Quoten der erneuerten Infosendungen ab 18.30 Uhr nimmt man derzeit in Berlin noch gelassen hin. „Wir können diese Sehgewohnheiten nicht von einen Tag auf den anderen ändern“, heißt es. Erschwerend hinzugekommen sei auch, dass am Montag kein wirkliches Topthema vorhanden gewesen sei. Selbst die von E.ON angekündigte Strompreiserhöhung habe sich bereits in den vergangenen Wochen angekündigt. Auf die anderen beiden Hauptnachrichtensendungen im Privatfernsehen, «RTL aktuell» und «Newstime», hat sich die dünne Nachrichtenlage aber nicht negativ ausgewirkt. Peter Kloeppel holte fast 18 Prozent Marktanteil, ProSieben über 13 Prozent. Sat.1 musste sich mit 8,7 Prozent zufrieden geben.

Wie die Quotenentwicklung des Vorabends mittelfristig aussehen wird, ist bislang noch nicht abzusehen. Am Mittwochmorgen wird in jedem Fall ein erster Trend zu erkennen sein. Sollte «Verdammt lange her» Zuschauer gewinnen, bestehen gute Chancen, dass der Berliner Sender im kommenden halben Jahr Freude mit dem Format haben wird. Sollten Verluste gemessen werden, könnte dem Sender ein neuer Problemfall ins Haus stehen.

Kurz-URL: qmde.de/22896
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