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Radio MA 2017/I: Alle Gewinner & Verlierer

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Beben in Ismaning: Nach dem schwierigem Jahr 2016 fallen die Hörerzahlen beim bisherigen Nummer 1-Sender des Landes um 16 Prozent. Davon profitiert die ehemalige Chefin von Antenne Bayern, die mit WDR2 und 1LIVE nun die Radio-Spitze erklimmt. Im Ländle schafft antenne1 die Kehrtwende, die Berliner Radiolandschaft bleibt unruhig.

Über die MA

Bereits vergangene Woche wurden die Eckdaten der Radionutzung in Deutschland veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse:
Die Zahl der täglichen Radiohörer ist diesmal minimal gesunken. 78,1 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung bzw. 56,627 Millionen Personen zählen zu den täglichen Radiohörern.
Die Hörerbindung ist mit über vier Stunden täglicher Verweildauer (241 Minuten) anhaltend stabil.
Auch die werberelevante Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen weist mit einer Hörerbindung von 237 Minuten ein hohes Nutzungsniveau auf.
Die ma 2017 Radio I dokumentiert auf Basis von 69.071 Interviews die Reichweiten der Radiosender sowie der Vermarktungskombinationen für die deutschsprachige Bevölkerung ab 10 Jahren.
Zur nächsten Veröffentlichung am 11. Juli wird die Grundgesamtheit auf die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren umgestellt.
Die ma Radio ermittelt die Radionutzung für alle Sender und alle Verbreitungswege (UKW, DAB+, Internet) gleichermaßen.
Ein kleines Beben erschüttert die Radio-Welt: Antenne Bayern, das in seiner zehnjährigen Ära mit Programmdirektorin Valerie Weber von Rekord zu Rekord hetzte, hat den Weggang der Radiomacherin (sie ist jetzt Hörfunkdirektorin beim WDR) nicht so gut verkraftet. Ihr direkter Nachfolger Martin Kunze ist schon seit Frühjahr 2016 nicht mehr im Amt, dessen Nachfolgerin Ina Tenz nahm die Arbeit erst vor neun Wochen auf. Die Konsequenz: Antenne Bayern stürzt um mehr als 16 Prozent ab und verliert an die 200.000 Hörer. Lag der Sender nämlich im Juli 2016 noch an der Spitze der einzelnen Programme, muss man sich im deutschlandweiten Vergleich nun hinten anstellen.

Neue Nummer 1 ist nämlich ein Valerie-Weber-Sender: Mit nun 1,071 Millionen Hörern und einem Plus von somit über 300.000 hat nun WDR2 die Krone auf. Noch im vergangenen Sommer war die Station nur auf Nummer 4 des Rankings. Man profitiert ein bisschen davon, dass kein anderer großer Sender einen wirklichen Sprung machen konnte. SWR3 etwa, das zuletzt auf Platz 2 landete, gab rund fünf Prozent ab: Mit noch rund 1,03 Millionen Hörern in der durchschnittlichen Stunde bleibt dem Elch-Programm nur der dritte Platz.

Denn: Valerie Weber hat es geschafft, 1LIVE zum zweiterfolgreichsten Programm des Landes zu machen. 1,04 Millionen Hörer sind beim jungen WDR-Sender am Start – hier aber ist die Freude nicht ganz groß zu schreiben: Der Sender hat gegenüber dem vergangenen Sommer etwa 300.000 Hörer verloren, also auch eher wegen der Schwäche anderer Plätze nach oben gut gemacht. Und Antenne Bayern? Mit noch 1,01 Millionen Hörern bleibt dem Sender aus Ismaning im Senderranking aktuell nur die vierte Position.

Die Hörerzahlen im Überblick
Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen
Nordrhein-Westfalen
Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
Bayern
Berlin, Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Nationale Sender



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