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Radio MA 2017/I: Alle Gewinner & Verlierer

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Beben in Ismaning: Nach dem schwierigem Jahr 2016 fallen die Hörerzahlen beim bisherigen Nummer 1-Sender des Landes um 16 Prozent. Davon profitiert die ehemalige Chefin von Antenne Bayern, die mit WDR2 und 1LIVE nun die Radio-Spitze erklimmt. Im Ländle schafft antenne1 die Kehrtwende, die Berliner Radiolandschaft bleibt unruhig.

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Nielsen II: Nordrhein-Westfalen:
Wir freuen uns, dass unser Publikum unsere Bemühungen honoriert, die Programme
zu modernisieren, ohne dabei unseren öffentlich-rechtlichen Auftrag
aus dem Auge zu verlieren.
stv. WDR-Hörfunkdirektor Jochen Rausch
Der größte Gewinner
WDR 2 legte mit einem Plus von 32.000 Hörern bzw. 3,1 Prozent nochmals an Reichweite zu und platzierte sich folglich angesichts von 1,071 Millionen noch deutlicher oberhalb der Millionenmarke als im Juli vergangenen Jahres, als man bereits ein minimales Plus von 0,4 Prozent vorzuweisen hatte. Die mit Abstand meisten Hörer generiert der Sender in der Stunde zwischen sieben und acht Uhr morgens mit 1,568 Millionen, gefolgt von der anschließenden Stunde mit immerhin noch 1,408 Millionen - in beiden Zeitintervallen wusste man auch noch mit am deutlichsten zuzulegen, genauer gesagt jeweils um etwa 138.000 Konsumenten bzw. rund zehn Prozent.

Der größte Verlierer
Je nach Schwerpunktsetzung ist hier entweder das große 1Live zu nennen, das mit einem Rückgang um 30.000 den höchsten absoluten Hörerverlust zu beklagen hatte, oder das kleine Hitradio 100'5, das zwar "nur" 13.000 Konsumenten einbüßte, damit aber eben schon über ein Fünftel seines gesamten Hörervolumens. Ersterer Sender blieb noch immer recht klar oberhalb der Millionenmarke, letzterer hingegen kam gerade einmal noch auf 43.000 Interessenten - und dürfte damit in seiner Existenz weitaus stärker bedroht sein als das große 1Live.

Das knappste Rennen
Fand wie üblich zwischen den beiden großen öffentlich-rechtlichen Akteuren statt - und ging diesmal wie schon bei der vorletzten, aber eben anders als bei der jüngsten Media-Analyse zugunsten von WDR 2 aus. Im direkten Vergleich der stündlichen Reichweiten zwischen sechs und 18 Uhr tat sich das junge Radio vor allem in den Mittagsstunden zwischen zehn und 15 Uhr schwer, wo man anders als WDR 2 kein einziges Mal die Millionenmarke knackte. Dominant war man hingegen zwischen sechs und acht Uhr morgens, wo bis zu 1,594 Millionen (sieben bis acht Uhr) auf dem Papier standen, sowie in den Nachmittagsstunden ab 15 Uhr, wo man WDR 2 ebenfalls durchweg überlegen war.

Der Marktführer
Wie gewohnt hatten die beiden Öffentlich-Rechtlichen keine Chance gegen radio NRW, dem Zusammenschluss verschiedenster Lokalsender des Landes. Mit inzwischen 1,716 Millionen steht man nun sogar um fast eine Million Hörer insgesamt besser da als noch bei der ersten Auswertung im Vorjahr, wo 1,633 Millionen verzeichnet worden waren. Bezogen auf die Einzelstunden hatte man - genau wie 1Live und WDR2 - seine mit Abstand höchste Hörerzahl im klassischen Radio-Intervall zwischen sieben und acht Uhr morgens vorzuweisen, das stärkste Plus jedoch generierte man zwischen 17 und 18 Uhr abends, wo im Gegenzug die große Konkurrenz Federn ließ. Für radio NRW liegen auch Zahlen für die Abendstunden vor - und die sind wenig überraschend eher mau: Nach 20 Uhr bis Mitternacht hörten gerade einmal noch zwischen 93.000 und 310.000 Menschen zu.

Eine Anmerkung
Der Sender WDR 4 ist mittlerweile werbefrei und lässt seine Reichweiten deshalb nicht mehr ausweisen. Bei den vergangenen Media-Analysen hatte er noch jeweils rund 700.000 Hörer in der durchschnittlichen Stunde verbucht. Bezogen auf die tägliche Gesamt-Reichweite verkündet man allerdings ein deutliches Plus von 2,14 auf 2,33 Millionen Interessenten, sodass davon auszugehen ist, dass der Sender auch bei der klassischen Erhebung zu den Gewinnern gehören dürfte.



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