Quotencheck

«Raus aus den Schulden»

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Der neue Sendeplatz am Montagabend bewirkte immerhin, dass sich die Sendung stabilisierte - zumindest in der Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum setzte sich der Abwärtstrend dagegen fort.

«Raus aus den Schulden»-Quotenverlauf

  • 2007 (S1): 4,38 Mio. (15,0% / 23,6%)
  • 2009 (S5): 4,24 Mio. (14,3% / 21,2%)
  • 2011 (S9): 3,97 Mio. (13,1% / 18,2%)
  • 2013 (S11): 2,99 Mio. (9,8% / 12,9%)
In den Jahren 2007 und 2009 liefen gleich zwei neue Staffeln, aus denen wir jeweils die Werte einer exemplarisch herausgegriffen haben.
Seit acht Jahren läuft «Raus aus den Schulden» mittlerweile im deutschen Fernsehen, wobei sich zuletzt immer deutlichere Verschleißerscheinungen breit gemacht hatten. Sahen in den besten Zeiten noch oft weit über vier Millionen Menschen zu, musste sich Peter Zwegat im Jahr 2013 erstmals mit einer Zuschauerzahl knapp unterhalb der Drei-Millionen-Marke begnügen. Die neueste Staffel wurde im Zuge des deutlichen Abwärtstrends erstmals nicht am Mittwoch- sondern am Montagabend ausgestrahlt, was zwar nicht mit einer Entspannung der Situation beim Gesamtpublikum einherging, aber immerhin den Abwärtstrend in der werberelevanten Zielgruppe stoppte.

Die Werte waren dabei allerdings recht sprunghaft, was sich beispielhaft durch die Werte der ersten beiden Ausstrahlungstage am 13. und 20. Juli darstellen lässt. Fiel der Staffelauftakt mit gerade einmal 2,31 Millionen Fernsehenden und miesen 7,8 Prozent Marktanteil noch sehr enttäuschend auf, steigerte sich die Sendung nur eine Woche später auf durchaus ordentliche 9,9 Prozent bei 2,74 Millionen. Damit sind hinsichtlich der Marktanteile bereits beide Extrema genannt. In der werberelevanten Zielgruppe sah es mit zunächst schwachen 11,5 Prozent bei 1,21 Millionen und anschließend guten 14,3 Prozent bei 1,47 Millionen sehr ähnlich aus.

Ein ähnliches Bild zeichneten zumindest bei den 14- bis 49-Jährigen auch die Folgen drei und vier, die auf 11,8 und 14,5 Prozent gelangten - und somit erneut eine recht deutliche Quoten-Diskrepanz aufwiesen. Kurios hierbei: Beide Episoden kamen beim Gesamtpublikum auf durchschnittlich 2,46 Millionen Fernsehende, doch aufgrund der höheren Fernsehnutzung in der letzten Juli-Woche reichte es hier nur zu sehr mauen 8,4 Prozent, während zum Start in den August recht solide 9,5 Prozent zu Buche standen. Folge fünf fiel dann jedoch wieder in allen Belangen zurück, ja verzeichnete mit 2,23 Millionen Zuschauern insgesamt und 1,13 Millionen bei den Jüngeren gar die schwächsten Reichweiten der gesamten Staffel. Die Marktanteile lagen mit 7,9 und 11,2 Prozent wieder klar unterhalb der Sendernorm.

Ausgabe sechs verzeichnete am 17. August schließlich die höchste Sehbeteiligung des Kalenderjahres, doch weil an diesem Tag generell viele Menschen vor den Fernsehgeräten saßen, reichten auch 2,84 Millionen nur zu unspektakulären 9,5 Prozent Marktanteil. Bei den Umworbenen gingen 1,45 Millionen Fernsehende mit 13,9 Prozent Marktanteil einher. Das Staffelfinale lässt sich als eine Art "Moderator" zwischen den zuvor dominierenden Sprüngen über und unter den Senderschnitt verstehen, mit 9,1 und 12,7 Prozent Marktanteil bei 2,57 Millionen Zuschauern lag die siebte und letzte Folge nämlich in etwa auf Normalniveau.

Durchschnittlich wurden die neuen Folgen von 2,52 Millionen Bundesbürgern verfolgt, was mit einem eher enttäuschenden Marktanteil von 8,9 Prozent einherging. Nie zuvor präsentierte sich «Raus aus den Schulden» so schwach, selbst die wahrlich nicht erfolgreiche elfte Staffel im Jahr 2013 lief mit 9,8 Prozent bei 2,99 Millionen noch ein gutes Stück weit besser. Die rückläufige Tendenz (siehe Infobox oben) wurde hier also nahtlos fortgesetzt - und sogar der Juli-Durchschnittswert von RTL, der mit 9,2 Prozent wahrlich nicht überragend ausfiel, wurde noch knapp verfehlt. Damit hat sich der Wechsel des Sendeplatzes also bei den Fernsehenden ab drei Jahren in keiner Weise ausgezahlt.

Ein etwas positiveres Fazit lässt sich in der besonders stark umworbenen Zielgruppe ziehen, wo zumindest grundsolide 12,9 Prozent bei 1,30 Millionen Fernsehenden generiert wurden. Hier wiederholte man die Werte von 2013, als neue Folgen allerdings noch während der Hauptsaison zwischen Oktober und Dezember gezeigt wurden - und folglich mit 1,52 Millionen eine klar höhere Zuschauerzahl für einen identischen Marktanteil nötig waren. Aber immerhin: Erstmals seit 2011 hatte man sich hier keinen neuen Rückschlag hinsichtlich des Anteils am Gesamtmarkt einzustecken. Ob dies alleine schon ausreicht, um das doch inzwischen spürbar in die Jahre gekommene Format abermals fortzusetzen, ist fraglich. Da sich Zwegat aber bei den jüngeren Zuschauern sogar leicht oberhalb des Juli-Senderschnitts von RTL (12,3 Prozent) bewegte, können Fans zumindest noch hoffen.

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