Quotencheck

«Hart aber fair»

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Auch in dieser Staffel erreichte der Plasberg-Talk zu selten zufriedenstellende Werte. Insbesondere beim jungen Publikum lief es meist sehr schwach.

Durchschnittswerte früherer Staffeln

  • S1: 3,12 Mio. (12,7% / 5,2%)
  • S2: 2,94 Mio. (12,3% / 4,8%)
  • S3: 3,13 Mio. (13,0% / 5,3%)
  • S4: 3,11 Mio. (12,7% / 4,8%)
  • S5: 3,12 Mio. (9,9% / 4,4%)
Seit zwei Jahren ist «Hart aber fair» mittlerweile am Montagabend zu sehen. Zwar konnten die Reichweiten auf dem neuen Sendeplatz weitgehend gehalten werden, doch aufgrund des 45 Minuten früheren Beginns der Talkshow fielen seither die Marktanteile recht deutlich unter Senderschnitt. Dies änderte sich auch in der TV-Saison 2012/13 nicht, wo Frank Plasberg in den meisten Fällen klar unterhalb des Senderschnitts rangierte. Doch es gab auch positive Ausnahmefälle - meist dann, wenn sich das Thema nicht direkt auf politische Themen bezog.

Zum Staffelstart am 24. September wollte man jedoch erst einmal die Generationendebatte neu aufrollen, woran sich nur wenige Zuschauer beteiligten. Mit 2,73 Millionen Interessenten ging bereits beim Gesamtpublikum nur ein äußerst schwacher Marktanteil von 9,0 Prozent einher, noch schlechter lief es bei den 14- bis 49-Jährigen mit nur 3,8 Prozent bei 0,46 Millionen. Noch deutlich weniger Interesse hatte man vier Wochen später an der Thematik "Macht uns Europa heimatlos?", wo sogar nur 2,53 Millionen der Debatte folgten. Mit 8,0 Prozent aller und 2,9 Prozent der jungen Zuschauer wurden richtig miese Werte erzielt.

Erstmals wirklich erfolgreich schnitt man mit der ersten Folge im Januar ab, die mit "Die Supermarkt-Lüge" stark in Richtung Verbraucherschutz tendierte. Hier führten 4,34 Millionen Konsumenten zu klar überdurchschnittlichen 13,2 Prozent, bei den Jüngeren wurden ebenfalls richtig starke 8,0 Prozent bei genau 1,00 Millionen verbucht. Auch eine Woche später lief es angesichts von 10,9 Prozent bei 3,54 Millionen für "Freie Fahrt nur für reiche Bürger?" vergleichsweise ordentlich, bei den Jüngeren überstieg jedoch drei Wochen später "Wie doof machen uns Apple und Co.?" mit 6,0 Prozent bei 0,75 Millionen leicht die Mitte Januar verbuchten 5,3 Prozent bei 0,66 Millionen.

Völlig am Interesse des Publikums vorbei sendete das Format Mitte April, wo eine Diskussion zum NSU-Prozess ganz schwache 2,58 Millionen und 8,5 Prozent erreichte. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde angesichts von 2,6 Prozent bei 0,31 Millionen sogar der Minusrekord der gesamten Staffel erreicht. Auch eine Naturdiskussion lief zwei Wochen später mit nur 9,2 respektive 3,8 Prozent bei einer Reichweite von 2,88 Millionen alles andere als gut. Die restlichen drei Diskussionen um Uli Hoeneß, die Partei Alternative für Deutschland und die Ausbeutung der Arbeiter bei Luxusmärkten kamen hingegen auf befriedigende 10,4 bis 11,1 Prozent bei bis zu 3,52 Millionen Menschen. Beim jungen Publikum lief es für letztgenanntes Thema mit 5,5 Prozent bei 0,67 Millionen am besten.

Eine besondere Situation ergab sich in der letzten Maiausgabe, welche erst um 22:45 Uhr ausgestrahlt wurde, da sich zuvor der 1.FC Kaiserslautern und die TSG Hoffenheim um den letzten Platz in der ersten Fußball-Bundesliga duellierten. Entsprechend stellte man auch die sehr fußballaffine Frage, was "Deutschland vom Fußball lernen" könne. Mit 2,45 Millionen wurde zwar mit die geringste Zuschauerzahl der gesamten Staffel eingefahren, aufgrund der späten Sendezeit wurden jedoch tolle 15,0 Prozent Marktanteil generiert. Auch bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren lief es angesichts von 7,6 Prozent bei 0,50 Millionen sehr überzeugend - wenngleich das Relegationsspiel zuvor noch deutlich bessere Zahlen erreichte.

Im Juni fielen die Quoten wieder auf ein klar inakzeptables Niveau, bevor Anfang Juni das allgegenwärtige Thema "Rente erst mit 70 - Wer will denn so was?" wieder auf recht ordentliche 11,0 und 5,5 Prozent bei 3,03 Millionen Zuschauer gelangte. Die letzte Folge dieser Staffel war angesichts von 16,3 Prozent bei 4,23 Millionen ein echter Hit, nie zuvor wurde am Montagabend ein so hoher Anteil aller Fernsehenden generiert. Auch bei den Jüngeren lief es dank 0,86 Millionen und 8,6 Prozent Marktanteil außergewöhnlich gut. Das Thema der Sendung griff den zuvor gezeigten Markencheck auf und befasste sich mit dem "Aldi-Prinzip".

Im Durchschnitt sahen die 32 Folgen dieser Staffel 2,99 Millionen Menschen, womit ein soeben noch zweistelliger Marktanteil von 10,0 Prozent einherging. Damit wurde das Ergebnis der Vorsaison von 3,12 Millionen und 9,9 Prozent weitgehend bestätigt, während man den ersten drei Staffeln noch immer deutlich hinterherhinkt (siehe Infobox oben). Auch mit den 0,51 Millionen und 4,3 Prozent lag man in etwa auf Höhe der Vorsaison mit 4,4 Prozent bei 0,56 Millionen, jedoch deutlich unterhalb des Senderschnitts von 6,5 Prozent in der abgelaufenen TV-Saison. Dies galt übrigens auch insgesamt, wo Das Erste im TV-Jahr auf durchschnittlich 12,0 Prozent verweisen konnte.

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