«Blamieren oder Kassieren»

Im vergangenen Herbst schloss sich Elton dem Privatsender RTL an, das beim von ProSieben verschmähten «TV Total»-Ableger «Blamieren oder Kassieren» zugegriffen hatte. Der Kölner Sender formte aus der Quizshow ein Füllformat vor den Europapokal-Übertragungen am Donnerstagabend. Die ersten sechs Ausgaben, die zwischen dem 21. September und 14. Dezember ausgestrahlt wurden, holte zunächst grandiose Werte. Das Debüt verfolgten mehr als zwei Millionen Zuschauer, im Oktober waren es noch 1,87 und 1,81 Millionen. Die Zielgruppen-Marktanteile lagen bis weit in den Herbst im zweistelligen Bereich, erst die letzten beiden Folgen brachen auf 6,8 und 7,9 Prozent ein.

Am 15. Februar begann der zweite Teil der insgesamt zwölf produzierten Folgen. Elton begrüßte Katja Burkard und Sascha im Studio, 1,37 Millionen Zuschauer sahen die 26-minütige Ausgabe. Der Marktanteil belief sich auf magere 4,9 Prozent. Mit 0,54 Millionen 14- bis 49-Jährigen reichte es zum Jahresauftakt für unterdurchschnittliche 8,7 Prozent. Eine Woche später sahen 1,48 Millionen Menschen Timur Ülker und Thomas Hayo am Ratepult. Die Reichweite in der Zielgruppe sank auf 0,45 Millionen, sodass der Marktanteil auf 7,3 Prozent sank. Auf dem Gesamtmarkt verzeichnete RTL 5,3 Prozent.

Am 7. März stellten Smudo und Frauke Ludowig ihr Wissen unter Beweis. Das Duell verfolgten 1,49 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die für 5,5 Prozent standen. In der Zielgruppe waren die Werte mit 0,47 Millionen Sehern und 8,1 Prozent aufsteigend. Doch schon am 14. März rutschte «Blamieren oder Kassieren» ab. Claude-Oliver Rudolph gegen Michael Mittermeier wollten nur 0,34 Millionen Umworbene sehen, sodass sich RTL mit 6,2 Prozent zur besten Sendezeit begnügen musste. Insgesamt wies die AGF Videoforschung 1,47 Millionen Zuschauer und 5,6 Prozent aus.

Nach rund einem Monat Pause kehrte Elton zurück und hieß Steffen Hallaschka und Mathias Mester Willkommen. 1,54 Millionen sahen die halbstündige Ausgabe, die 6,2 Prozent Marktanteil verzeichnete. In der Zielgruppe lief es mit 0,33 Millionen Jüngeren und 6,4 Prozent erneut schlecht. Die finale Sendung, in der Ulrich Wetzel und Stefan Effenberg auftraten, sorgte für eine deutliche Leistungssteigerung. 1,88 Millionen trieben die Quote auf solide 7,2 Prozent. 0,45 Millionen Werberelevante standen für 8,7 Prozent. Das Problem: RTL hatte im Vorfeld der letzten Sendung die Absetzung des Formats bekannt gegeben.

Im Schnitt erzielten die sechs «Blamieren oder Kassieren»-Folgen im Jahr 2024 nämlich nur 0,43 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und einen Zielgruppen-Marktanteil von 7,6 Prozent. Insgesamt kam man nur auf 1,54 Millionen Zuschauer und 5,8 Prozent. Da Elton inzwischen auch von ProSieben bei «Schlag den Star» vor die Tür gesetzt wurde, bekannte sich zwar die RTL-Programmgeschäftsführerin Inga Leschek zum Moderator und ehemaligen Raab-Praktikanten. Doch gute Quoten sollte Elton als Gegenleistung schon bringen. Da er diese mit «Schlag den Besten» und «Drei gegen Einen» zuletzt am Samstagabend ablieferte, dürfte Eltons RTL-Zeit längst nicht abgelaufen sein.