Quotencheck

«Without a Trace – Spurlos verschwunden»

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Alte Folgen der Jerry Bruckheimer-Produktion stimmten kabel eins häufig zufrieden. Allerdings gab es auch mal den ein oder anderen schwächeren Monat.

Man kann den Programmplanern der ProSiebenSat.1-Group nicht wirklich den Vorwurf machen, sie hätten es mit der CBS-Krimiserie «Without a Trace» nicht ernst gemeint. Oder zumindest jeden Versuch ausgelassen, um sie hierzulande bekannt zu machen. Schließlich wurde sie innerhalb der Sendergruppe schon unzählige Male rumgereicht. Nach vielen Umwegen, die in erster Linie gescheiterten Programmierungen auf ProSieben und Sat.1 in den Jahren 2007 und 2008 geschuldet waren, landete die Serie 2010 dann wieder bei kabel eins, wo die Jerry Bruckheimer-Produktion mit der siebten Staffel letztlich auch planmäßig zu Ende ging – damals noch am Serien-Samstag. Da dieser einige Zeit später zu Gunsten des Schwestersenders Sat.1 weichen musste, kabel eins aber auch nach dem Serien-Ende weiterhin an den Ermittlern Jack Malone & Co. festhalten wollte, wanderten Re-Runs des Formats auf den Freitag. Zwischen Juli 2010 und Juli 2011 wurden auf dem neuen Sendeplatz gegen 23.15 Uhr in der Regel zwei Folgen gezeigt. Mit Erfolg? Quotenmeter.de liefert die Antwort und eine ausführliche Analyse der Einschaltquoten.

Die Auftakt-Quoten konnten sich sehen lassen. 0,57 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer wollten noch einmal den Start der fünften Staffel verfolgen, das hatte einen hervorragenden Marktanteil von 8,4 Prozent zur Folge. Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren lag man ebenfalls weit über den Durchschnittswerten: 0,95 Millionen aller Fernsehenden sowie 6,6 Prozent Marktanteil waren dabei. Zum Vergleich: Im Fernsehjahr 2010/11 erreichte kabel eins bei allen gerade einmal 3,9 Prozent, von den Umworbenen waren es 6,1 Prozent. Die zweite Folge des Abends erreichte dann einen Zielgruppen-Marktanteil von 9,9 Prozent – so viel wie keine andere.

So gut lief es auch die nächsten Wochen weiter, bis zum 20. August 2010 kam die Produktion auf durchschnittlich 8,2 Prozent Marktanteil. Bis auf einige Patzer konnte man sich nicht beschweren, Jack Malone und seine Truppe pendelten sich auf ungefähr sechs Prozent ein. Am Ende des Jahres 2010 standen daher 6,9 Prozent auf dem Konto. In das neue Jahr 2011 ist man dann aber nicht mehr so gut gestartet.

Am 7. Januar 2011 sahen insgesamt nur noch 0,71 Millionen Menschen zu, der Marktanteil lag bei 3,6 Prozent. Bei den Umworbenen sah es ebenfalls schlechter als gewohnt aus: Hier holte man 4,9 Prozent, die Reichweite belief sich auf 0,45 Millionen. Überhaupt präsentierte sich der Januar 2011 nicht gerade von seiner besten Seite, denn im Schnitt kam die Serie nicht über 5,2 Prozent in der Zielgruppe hinaus.

Womöglich ist das aber auch ein wenig der etwas ungewöhnlichen Programmierung der Verantwortlichen geschuldet: Immerhin wärmte man die fünfte Staffel innerhalb kürzester Zeit ein zweites Mal auf, die ersten Re-Runs hiervon waren von Juli 2010 bis November 2010 zu sehen, ehe diese wiederrum nach einer ganz kurzen Pause ab Dezember 2010 erneut über den Sender geschickt wurden. Gut möglich, dass das Publikum deswegen weggeschaltet hat. Zudem wurden die Folgen fortan nur noch um Mitternacht ausgestrahlt. Den 23.15 Uhr-Slot übernahm stattdessen «Cold Case».

Die Februar-Quoten machten aber wieder etwas Hoffnung. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen 7,5 Prozent zu Buche, exakt denselben Wert erzielte man auch beim Gesamtpublikum, womit im Gegensatz zum Vormonat auch hier eine Steigerung von drei Prozentpunkten vorlag. Die dazugehörigen Zuschauerzahlen bewegten sich zwischen 0,38 und 0,82 Millionen. Angesichts der teils sehr späten Sendezeit, einige Episoden bekam man erst um circa 1 Uhr zu Gesicht, ein äußerst erfreuliches Resultat.

Im März musste man einen Verlust von einem Prozentpunkt einstecken, der Zielgruppen-Marktanteil betrug nun 6,5 Prozent. Und das, obwohl man nun auf die sechste Staffel setzte. Diese kam auch noch im April 2011 auf ähnliche Zahlen. Im Mai aber sackten die Quoten in den Keller. Man kam nicht mal mehr über sechs Prozent hinaus und musste sich häufig mit Marktanteilen um fünf Prozent zufrieden geben. Da wundert es nicht, dass der Wonnemonat Mai mit im Schnitt nur 5,5 Prozent relativ enttäuschend abschnitt.

Die letzten beiden Sendemonate, der Juni und Juli 2011, versagten schließlich völlig: Während man im Juni immerhin noch durchschnittlich 4,0 Prozent der jungen Zuschauer unterhalten konnte, gingen die Juli-Episoden mit 3,9 Prozent vollkommen unter. Der Abwärtstrend war also hier schon voll im Gange. Es wird der Serie sicherlich gut tun, nun für eine unbestimmte Zeit zu pausieren. Allgemein lässt sich aber dennoch sagen, dass sich die insgesamt 138 Wiederholungen für kabel eins bezahlt gemacht haben.

Im Schnitt erreichten diese 0,69 Millionen Fernsehzuschauer, was zu einem Marktanteil von 5,5 Prozent führte. Damit schlug man sich sogar besser als die Deutschlandpremieren der siebten Staffel, die samstags 2009/10 lediglich 3,5 Prozent des Gesamtpublikums ansprachen. Auch in der werberelevanten Zielgruppe lief es alles in allem besser als zuletzt mit den Erstausstrahlungen (4,7 % MA): Von den 14- bis 49-Jährigen waren im Mittel 0,41 Millionen Leute dabei, das entsprach einem soliden Marktanteil von 6,7 Prozent.

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