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«Marienhof»: Neue Kulissen, neue Gesichter, neues Konzept

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Es wird viel passieren – und jetzt alles auf einmal. Am Dienstag explodieren im «Marienhof» die Außenkulissen – in den kommenden Tagen bekommt die Soap einen neuen Anstrich.

Die Quoten bereiten den Machern der langjährigen ARD-Seifenoper «Marienhof» gewaltige Kopfschmerzen. Die Zeiten, in denen das Format mehr als vier Millionen Zuschauer hatte, sind vorbei – inzwischen sind es noch halb so viele. 16 Prozent Marktanteil holte die Serie vor einigen Jahren – damals war aber die Konkurrenz noch lange nicht so groß wie heute. Dennoch: Zehn Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen müssen möglich sein. Selbst das schafft der «Marienhof» seit geraumer Zeit nicht mehr. Etwas mehr als acht Prozent sind aktuell realistisch – seitdem «Eine für alle» im Anschluss ihr Schattendasein fristet, ging es nochmals leicht bergab.

Um ihre Jobs müssen die Angestellten beim «Marienhof» noch nicht fürchten – die Ansage der ARD war jedoch klar zu verstehen: Es muss wieder bergauf gehen. Den Weg soll wieder in die Zweistelligkeit gehen. Ein Mann wird mit dem Team bestreiten: Simon Müller-Elmau ist neuer Produzent des Formats, er löste kürzlich Bea Schmidt ab. Seitdem hat er in wahren Marathons etliche Folgen der Soap gesehen und die derzeitige Schwachstelle ausgemacht.

„Die Storys sind nicht klar genug. Der Zuschauer kann die Geschichten deshalb nicht mehr nachvollziehen. Neue Zuschauer können zudem fast gar nicht einsteigen“, so Müller-Elmau im großen Quotenmeter.de-Interview. Deshalb soll nun die Perspektive gewechselt werden. Weniger und auch neue Figuren sollen in den Mittelpunkt der Story rücken. Eine Explosion, die den «Marienhof» am Dienstagabend erschüttern soll, läutet die neue Ära ein. Geplant war diese schon länger – mit ihr geht der komplette Umbau eines Studios einher.



Neue Beleuchtung, die einen anderen Look verschafft, wurde dort eingebaut. „Wir wollten bewegter arbeiten, brauchten deshalb andere Böden und 360 Grad-Studios“, erklärt Müller-Elmau den Hintergrund der Umbauten. Dass viel passieren wird, bekommt der Zuschauer künftig am Anfang wieder peppiger mitgeteilt. Der Vorspann und die zuletzt wegen der aktuellen weichgespülten Version des Titelliedes kritisierte Musik wird sich zudem ändern. Beim Lied orientiert man sich wieder mehr an den 90ern, für den Vorspann versprach Müller-Elmau etwas ganz Neues.

Zudem will die ARD das erstarkte «Anna und die Liebe» angreifen und am besten mit eigenen Waffen schlagen: Eine große Liebesgeschichte mit Hendrik Borgmann als Hauptfigur wird in den kommenden Wochen in der Daily starten – sie sei vergleich mit Liebesgeschichten in Telenovelas, erzählte Müller-Elmau Quotenmeter.de. Angelegt ist diese auf eine Laufzeit von einem Jahr.

Das gesamte Interview mit «Marienhof»-Produzent Simon Müller-Elmau können Sie am Sonntag bei Quotenmeter.de lesen.

Kurz-URL: qmde.de/35693
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