Cate Blanchett gegen den Schönheitswahn

An Botox und Silikon findet die Schauspielerin keinen Gefallen. Auch ansonsten hält der Star wenig von Eitelkeit.

Cate Blanchett, eine der markantesten Gesichter Hollywoods, äußerte sich in einem Interview erstaunlich offen über den Hang zum Schönheitswahn in der Schauspielbranche. „Es gibt nichts Schlimmeres für einen Künstler als Selbstgefälligkeit und Routine“, sagt die umjubelte Schönheit, die ab nächster Woche als Harrison Fords weibliche Gegenspielerin in «Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels» zu sehen sein wird. Sie selbst sei vor allem als Teenager „extrem schüchtern gewesen“, gestand sie. Obwohl sie als sehr modebewusst gilt und regelmäßiger Gast an den großen Laufstegen der Welt ist, finden sich in ihrem Kleiderschrank „Höschen, die auch Bridget Jones anziehen würde. Und sogar noch welche, die mir meine Mutter geschneidert hat, als ich aufs Gymnasium ging. Diese Stretchdinger.“ Auf plastische Chirurgie will die fast 40-jährige auch in Zukunft verzichten: „Ich finde diesen ganzen Schönheitswahn mit Botox und Silikon zum Kotzen!“



Die mit Preisen und Kritikerlob überhäufte Schauspielerin, die in diesem Jahr gleich doppelt für die beste weibliche Hauptrolle Oscar nominiert war, definiere sich trotz allem Erfolges aber nicht über ihre Arbeit: „Eigentlich definiere ich mich überhaupt nicht gerne. Das hat so etwas Endgültiges.“ Mit diesem professionellen Abstand zu ihrem Beruf schafft sie immer wieder erstaunliche Wandlungen auf der Leinwand. Zuletzt wurde sie sogar für eine männliche Rolle gefeiert: In «I'm Not There» verkörperte sie die Musiklegende Bob Dylan.

Auf dem Boden bleibe die 39-jährige Australierin vor allem durch ihren Ehemann, dem Regisseur Andrew Upton, mit dem sie bereits seit zehn Jahre verheiratet „und immer noch frisch verliebt“ ist. „Darum bin ich auch immun gegen jegliche Versuchung, dem Charme meiner oft sehr attraktiven und jungen Kollegen zu erliegen. Überhaupt verstehe ich Frauen, die mit viel jüngeren Männern ausgehen, nicht wirklich. Ich könnte mir eher vorstellen, eine Liebesaffäre mit einem 60-Jährigen zu haben.“