Vermischtes

Mehr Rente durch Wechsel? Diese Punkte solltest du prüfen, bevor du deine private Vorsorge anfasst

Die Sorge vor Altersarmut ist real – und das Vertrauen in die gesetzliche Rente gering.

Viele haben deshalb eine private Rentenversicherung abgeschlossen. Doch nicht jeder Vertrag hält, was er verspricht: niedrige Zinsen, hohe Kosten und unflexible Bedingungen machen viele Policen unattraktiv. Die Frage ist also: Lohnt sich ein Wechsel – oder schadet er mehr, als er nützt?

Wann sich ein Wechsel lohnt


Ein Wechsel kann sinnvoll sein, wenn dein aktueller Vertrag schlecht verzinst ist oder ungünstige Konditionen hat. Besonders Altverträge mit hohen Kosten oder schwachen Garantien solltest du prüfen lassen.

1. Niedriger Garantiezins
Neue Verträge bieten oft nur 1% Zins – das ist kaum mehr als nichts. Hast du dagegen noch 3% oder 4% garantiert, bleib besser dabei.

2. Schlechter oder nicht garantierter Rentenfaktor
Der Rentenfaktor bestimmt deine spätere Rente. Wird er nur teilweise garantiert oder kann über eine Treuhänderklausel gesenkt werden, lohnt sich ein Wechsel eventuell.

3. Hohe Kosten
Viele alte Policen sind teuer. Moderne Verträge haben oft Effektivkosten unter 1% – das bringt über die Jahre deutlich mehr Rendite.

4. Schwache Fonds-Performance
Bei fondsgebundenen Verträgen zählt die Anlagequalität. Fehlt eine breite Streuung über ETFs wie den MSCI World, verschenkst du Renditechancen.

5. Kein Ablaufmanagement
Fehlt die automatische Umschichtung in sichere Anlagen kurz vor Rentenbeginn, kann ein neuer Vertrag Stabilität bringen.

In einer guten Beratung zur privaten Rentenversicherung werden genau diese Punkte im Detail besprochen.

Wann du besser nichts änderst


Stehst du kurz vor dem Rentenbeginn, lohnt sich ein Wechsel meist nicht – die neuen Abschlusskosten fressen die kurze Restlaufzeit auf.

Auch Altverträge mit hohem Garantiezins oder steuerfreien Auszahlungen (vor 2005 abgeschlossen) solltest du unbedingt behalten.

Alternativen zum Wechsel


• Beitragsfreistellung: Du stoppst die Zahlungen, das Kapital bleibt erhalten. • Vertrag pausieren: Bei finanziellen Engpässen kannst du Beiträge zeitweise aussetzen.
• Vertrag ergänzen: Behalte den alten Vertrag und schließe zusätzlich eine moderne, fondsgebundene Police ab.

Kündigung – nur als letzter Ausweg


Wer kündigt, bekommt meist nur den Rückkaufswert und verliert Steuervorteile oder Rendite. Besonders bei fondsgebundenen Verträgen greift zudem die Abgeltungssteuer.

So gehst du richtig vor


1. Vertrag prüfen lassen – am besten von einem unabhängigen Experten. 2. Konditionen vergleichen – Rentenfaktor, Kosten, Fondsqualität.
3. Neue Police erst abschließen, dann den alten Vertrag kündigen.
4. Abschlusskosten berücksichtigen – sie müssen sich langfristig rechnen.

Fazit: Ein Wechsel kann sich lohnen – aber nur, wenn dein Vertrag keine der wichtigen Qualitätsmerkmale erfüllt:
• Hoher garantierter Rentenfaktor
• Niedrige Kosten
• Gute Fondsanlage
• Automatisches Ablaufmanagement

Lass deine private Rentenversicherung prüfen, bevor du entscheidest. Ein vorschneller Wechsel kann teuer werden – eine fundierte Entscheidung zahlt sich dagegen langfristig aus.

Kurz-URL: qmde.de/165980
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