Quotencheck

«Rosins Restaurants»

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Sternekoch Frank Rosin muss sich inzwischen selbst Sorgen machen, dass er den Geschmack der Zuschauer nicht mehr trifft.

Die Einschaltquoten der Sendung «Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf!» sind seit geraumer Zeit rückläufig. Binnen eines Jahres hat Kabel Eins drei Staffeln mit jeweils vier oder fünf Episoden ausgestrahlt. Am erfolgreichsten waren die fünf Folgen, die im November und Dezember 2024 zu sehen waren. Im Durchschnitt kamen diese Einsätze auf 0,57 Millionen Zuschauer und 2,3 Prozent Marktanteil. Bei den jungen Menschen wurden 0,26 Millionen gemessen, der Marktanteil lag bei 5,4 Prozent.

Im Mai und Juni 2025 zeigte Kabel Eins vier neue Episoden. Der Start verlief mit 0,42 Millionen Zuschauern noch ordentlich, eine Woche später schaute Rosin bei Heike in Schobüll an der Nordsee vorbei. Die Fritten-Gastgeberin versuchte, in Husum einen Imbiss zu etablieren – 0,62 Millionen Menschen sahen zu. In der vierten Folge besuchte Frank Rosin das „Gasthaus zum Ochsen“, das Sven und Yvonne eröffnet hatten. Mit 0,44 Millionen Zuschauern war das Ergebnis jedoch mäßig, auch weil Kabel Eins die Ausstrahlung wegen eines Feiertags unterbrach. Der letzte Fall führte erneut zu einem Imbiss und überzeugte mit 0,55 Millionen Zuschauern immerhin halbwegs. Beim jungen Publikum hat Frank Rosin allerdings kaum noch Zugkraft.

Während in den beiden vorherigen Staffeln häufig Imbisse im Mittelpunkt standen, griff man in den neuen Herbstfolgen nun deutlich schwierigere Fälle auf. Den Auftakt machte ein Besuch im „LeCoq“ bei Düsseldorf, das Reza gemeinsam mit seiner unbeholfenen Frau Shima führte. 0,47 Millionen Menschen schalteten ein – 2,3 Prozent Marktanteil sind für die Produktion allerdings zu wenig. Unter den Werberelevanten waren 0,20 Millionen Zuschauer, was zu fünf Prozent Marktanteil führte.

Gleich eine Million Euro hatte Alexander in sein Lokal investiert und dafür sogar das Elternhaus seines Vaters verkauft. Doch in die abgelegene Gegend kam kaum ein Gast, und der gelernte Koch durfte vor Rosins Besuch nur an drei von sieben Tagen überhaupt kochen. 0,60 Millionen Menschen sahen den Fall in Kirchensittenbach, der Marktanteil belief sich auf 2,7 Prozent. In der Zielgruppe erreichte man mit 0,19 Millionen lediglich 4,5 Prozent.

Nächster Halt, nächstes Problem: In Braunlage wollten die Betreiber nur tagsüber öffnen und keine Veranstaltungen bekochen. Die Speisen waren zwar in Ordnung, doch das Geld reichte hinten und vorne nicht. Diesen menschlich bewegenden Fall sahen 0,56 Millionen Zuschauer, was 2,6 Prozent Marktanteil bedeutete. Unter den jungen Leuten waren 0,18 Millionen dabei, der Marktanteil lag bei 4,7 Prozent.

Der letzte Fall führte Frank Rosin nach Treuchtlingen, wo Markus in den Wallmüllerstuben monatlich bis zu 2.000 Euro Verlust machte. 0,40 Millionen Zuschauer verfolgten das Drama, der Marktanteil sank auf 1,8 Prozent. Mit nur 0,12 Millionen 14- bis 49-Jährigen wurde zudem das schlechteste Ergebnis aller Zeiten erzielt – Frank Rosin enttäuschte mit 2,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.

Im Schnitt erreichte «Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf!» 0,51 Millionen Zuschauer und 2,3 Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten wurden 0,17 Millionen gemessen, was 4,2 Prozent entsprach. Die Reihe krankt weiterhin an zu vielen Episoden mit ähnlicher Imbiss-Thematik, während in den neueren Folgen die Nebenschauplätze außerhalb der Küche zu sehr im Vordergrund stehen. Vielleicht könnte sich die Kabel-Eins-Produktion wieder stabilisieren, wenn Rosin einige Monate später zu einem Nachbesuch zurückkehren würde. Ohne das einstige «K1 Magazin», das regelmäßig die besuchten Wirte wieder aufgriff, wirken die aktuellen Folgen unvollendet.

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