
Genauer ist das die Handlung: Klemens Stadler wird von einem Hilferuf aus Brasilien in Alarmzustand versetzt. Er stammt von seinem Sohn Jan, der als Umweltwissenschaftler in den brasilianischen Wäldern für ein Klimaschutzprojekt arbeitet. Weil er von Deutschland aus nichts erreicht, reist Klemens selbst nach Brasilien, um nach seinem Sohn zu suchen. Dort scheinen die Mitarbeiter von TreePlanet sich erstaunlich wenig Sorgen zu machen. Die Firma steckt mitten in einem ehrgeizigen Aufforstungsprojekt, das Jan zertifizieren sollte und das nicht ohne Gegner ist. Denn für die neuen Wälder gibt es einen gewaltigen Landbedarf: ganze Dörfer werden dafür zwangsenteignet, Indigene aus ihren Häusern vertrieben. Der vormalige Ingenieur wird dabei mit immer mehr Ungereimtheiten in den angeblich so vorbildlichen Nachhaltigkeitsprojekten konfrontiert...
Im Anschluss wird der Film ergänzt durch «Verschollen – Die Doku». Sie zeigt, wie eine kleine Gemeinde im Nordosten Brasiliens verzweifelt gegen Baumaschinen kämpft, die den Wald rund um ihre Siedlung zerstören. Um den CO2-Ausstoß zu „kompensieren“, sollen gigantische Flächen in Brasilien und später auch in Europa neu bepflanzt werden. Harrich will herausfinden, wie dieses Vorzeigeprojekt abläuft und welche Auswirkungen es auf Klima, Natur und Menschen hat. Dazu begleitet er Wissenschaftlerinnen und Forscher in die schon jetzt betroffenen Regionen. Sie untersuchen, was dort fernab der Öffentlichkeit vor sich geht.
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