Ein aufgehender Stern der New Yorker Gastroszene wird in die kriminelle Unterwelt gezogen, als sein chaotischer Bruder mit einem Kredithai im Nacken plötzlich wieder auftaucht.
The Hollywood Reporter: “Nach sechs Stunden voller Fehler, Missgeschicke, gleichgültiger Folter und noch gleichgültigerer Morde kommt «Black Rabbit» in den letzten beiden Episoden endlich auf 90 Minuten in die Zielgerade, die zu einer atemlosen Verfolgungsjagd durch verschiedene Teile von Brooklyn werden. Justin Kurzel, der mit Law bei «The Order» zusammengearbeitet hat, führte bei diesen Folgen Regie und baut eine beklemmende Spannung auf, die sich um Schauplätze rankt, die in «Anora» besser genutzt wurden, aber dennoch eine wohlverdiente Authentizität hinzufügen.“
«Miss Austen» (seit 18. September in der arte Mediathek)
Die Miniserie rückt Cassandra Austen ins Zentrum und erzählt mit Witz, Feinsinn und Tiefe die Geschichte der verbrannten Briefe ihrer Schwester Jane. Basierend auf dem Bestseller von Gill Hornby entwirft die vierteilige Serie ein berührendes Porträt zweier Schwestern, deren innige Bindung zwischen Pflicht, Erinnerung und verborgenem Schmerz schwankt. Auf unterschiedlichen Zeitebenen entfaltet sich ein vielschichtiges Drama über Loyalität, weibliche Selbstbestimmung und den Preis der literarischen Unsterblichkeit.
Süddeutsche Zeitung: “In vier Folgen entfaltet sich ein komplexes Beziehungsgeflecht der Autorin zu ihrer Familie, ihren Freundinnen und vor allem zur Schwester Cassandra, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt ist. Dabei geht es, anders als oberflächliche Leser der Romane Austens vermuten, nicht ausschließlich um Männer und den Wunsch, von ihnen geheiratet zu werden. Die Serie macht vor allem eine Vielfalt weiblicher Erfahrungen zu jener Zeit sichtbar.“
«The Morning Show» (Staffel 4 seit 17. September bei AppleTV+)
Nach dem Zusammenschluss von UBA und NBN muss sich die Redaktion mit der neu gewonnenen Verantwortung, verborgenen Absichten und der flüchtigen Natur der Wahrheit in einem gespaltenen Amerika auseinandersetzen. Wem kann man in einer Welt voller Deepfakes, Verschwörungstheorien und unternehmensinterner Vertuschungen noch trauen? Und woher weiß man, was wirklich real ist?
Variety: “Überraschenderweise überzeugt die vierte Staffel nicht mit diesen glänzenden Neuzugängen, sondern damit, dass die Veteranen endlich ihre verdiente Anerkennung erhalten. «The Morning Show» hat mehrere Staffeln lang lautstark über rassistische Ungleichheit am Arbeitsplatz gesprochen, eine Tradition, die sie mit der verwirrenden und ungeschickt geschriebenen Figur Stella fortsetzt. “
«Der Tiger» (seit 18. September im Kino, im Winter bei Amazon)
Ostfront, 1943: Die fünfköpfige Besatzung eines deutschen Tiger-Panzers wird auf eine geheime Mission weit hinter die hart umkämpfte Frontlinie geschickt. Auf ihrem Weg nach Osten geraten die Soldaten nicht nur immer tiefer in feindliches Gebiet, sondern müssen sich auch ihren eigenen Ängsten und Abgründen stellen. Aufgeputscht durch das Methamphetamin der Wehrmacht, wird ihre Mission immer mehr zu einer Reise in das Herz der Finsternis.
Tagesspiegel: “Die ständigen «Apocalypse Now»-Bezüge helfen dem Film nicht, eine eigene Haltung zum Krieg zu finden, aber wie auch? Jetzt also: ein Antikriegsfilm über Wehrmachtsoldaten. Das ist – selbst wenn Gansel auf das Raunen der Geschichte verzichten würde – eine Verdrängungsleistung, die das deutsche Kino seit dem Führerkammerspiel «Der Untergang» nicht mehr aufgebracht hat.“
«Boarders» (Staffel 2 seit 12. September in der ZDFmediathek)
Im Eliteinternat St. Gilbert's beginnt ein neues Schuljahr – und auf einmal ist alles anders. Schulleiter Bernard Ashford (Derek Riddell) lässt sein Amt wegen der Ermittlungen rund um eine aus dem Ruder gelaufene Wohltätigkeitsveranstaltung ruhen. Stattdessen hat ausgerechnet seine Widersacherin Carol Watlington-Geese (Niky Wardley), die kommissarische Leitung übernommen.
Süddeutsche Zeitung: “Eigentlich ernste Themen wie Mobbing, Klassendünkel und Rassismus, den die schwarzen Teenager auch auf ihrer neuen Schule erfahren, werden unter der Regie von Ethosheia Hylton, Sarmad Masud und Joelle Mae David verpackt in eine lustige Geschichte. Dieser humorvolle Ansatz wird bis ins Absurde durchgezogen: So werden die fünf Neuen, die dank ihrer außerordentlichen Begabung und zwecks Imageverbesserung der Schule ein Stipendium für das Internat St. Gilbert’s bekommen haben, permanent verfolgt von den „gruseligen PR-Zwillingen“ – so nennen sie die beiden karikaturhaft anmutenden Diversitätsbeauftragten der Schule.“
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel