
So protestieren Tausende nicht nur auf Mallorca, sondern auch auf den Kanaren und in Barcelona gegen den Massentourismus. Die Einheimischen fühlen sich zunehmend an den Rand gedrängt und sehen ihr Alltagsleben verloren gehen. Geschäfte des täglichen Bedarfs weichen Souvenirshops. Wer eine Wohnung besitzt, vermietet sie lukrativ über Airbnb. Immer mehr Anwohner ziehen weg, genervt von überteuerten Preisen, ewigem Gedränge und dem unangemessenen Verhalten der Partytouristen.
Der Tourismus zählt zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftssektoren weltweit: Jeder zehnte Arbeitsplatz ist im Tourismus zu finden. Das bringt Geld und Wohlstand in viele Regionen. Allein auf Mallorca ließen die Touristen im Jahr 2024 22.4 Milliarden Euro. Es sind Ideen gefragt, wie sich der Besucheransturm bändigen und besser managen lässt. Immerhin reisen noch 95 Prozent der Touristen an gerade einmal fünf Prozent der Orte weltweit. Dass politische Steuerung zu einem guten Miteinander von Tourismus und Natur führen kann, zeigt sich in der Maya Bay in Thailand.
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