Interview

Florian Stadler über sein Seriencomeback: ‚Winkler stellt das ganze Dorf auf den Kopf‘

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Stadler kehrt ab dem 30. Juli zu «Dahoam is Dahoam» zurück. Im Interview spricht er über seine vielschichtige Rolle als Thomas Winkler, das emotionale Wiedersehen mit Uschi – und warum Dialektrollen für ihn besonders sind.

Herr Stadler, Sie sind ab dem 30. Juli bei «Dahoam is Dahoam» zu sehen – wie kam es zu Ihrem Gastauftritt als Thomas Winkler?
Ich freue mich besonders, dass es diesmal eigentlich mehr als ein „Gastauftritt“ ist, weil Winkler in dieser Staffel das ganze Dorf auf den Kopf stellt und fast mit jedem Bewohner etwas zu tun hat. Geschäftlich war er ja immer noch den mit den Kirchleitners in Kontakt und da lag es doch nahe, dass sich die Wege mit Uschi nochmal kreuzen. Auch wenn vier Jahre dazwischen waren, kam es mir am Set gleich wieder so vor, als wäre ich nie weggewesen.

Thomas Winkler ist ein erfolgreicher Selfmade-Unternehmer mit einem Faible für Skihütten und Afrika-Projekte – wie haben Sie sich dieser facettenreichen Figur angenähert?
Oh, das mit Afrika wusste ich gar nicht. Ich dachte, das ist eher Saschas Welt. Skifahren gehe ich natürlich auch gerne. Winkler hat sich sein Skihüttenimperium selbst aufgebaut und ist immer bodenständig geblieben; er kann einfach mit allen. Das war meine Brücke zu ihm, auch wenn ich privat kein Skihüttenimperium habe. Und in die geheimen, dunklen Gedanken von ihm konnte ich mich auch gut hinein versetzten.

Was hat Sie an der Rolle besonders gereizt – war es die berufliche Fassade oder der emotionale Konflikt mit Uschi?
Am spannendsten zu spielen ist, dass Winkler ja an sich sehr sympathisch ist und gleichzeitig sehr dunkle Charakterzüge hat, die früher oder später erstmal nur die Uschi erkennt, während Winkler weiter gekonnt manipuliert. Bei einem Interview vor vielen Jahren, habe ich „Thomas Winkler“ mal als Wunschrolle beschrieben. Ein sympathischer Kerl, der es faustdick hinter den Ohren hat.

Winkler kehrt nicht ganz uneigennützig nach Lansing zurück – wie würden Sie seine Beweggründe charakterisieren? Ist er Romantiker oder Stratege?
Winkler ist Romantiker und Stratege. In Uschi sieht er die Frau seines Lebens und versucht sie mit allen Mitteln für sich zu gewinnen. Er ist es gewohnt, dass seine Pläne aufgehen und wenn nicht… wird’s richtig spannend.

Die Beziehung zu Uschi scheint eine zentrale Rolle zu spielen. Wie hat sich das Zusammenspiel mit Antonia Jungwirth (Uschi Kirchleitner) am Set gestaltet?
Die Uschi Kirchleitner wird gespielt von Silke Popp. Silke und ich kennen und schätzen uns schon lange. Das erste Mal gemeinsam vor der Kamera standen wir bei den «Weißblauen Gschichten» und seitdem ist eine Freundschaft entstanden. Silke ist sehr professionell, immer top vorbereitet und eine wunderbare Partnerin mit der wirklich jede Szene Spaß macht, da sie immer sucht, was man noch rausholen kann.

In der Serie wohnt Thomas vorübergehend im Brunnerwirt. Wie war es für Sie, in diese ikonische Kulisse einzutauchen?
Ich liebe Brunnerwirt-Szenen. Man vergisst recht schnell, dass man sich in einem Studio befindet, da das Set so authentisch ist und die dunkle Beleuchtung für eine tolle Stimmung sorgt. Winkler durfte im Brunnerwirt oft frühstücken und die Requisite richtet immer ein super bayerisches Frühstück für ihn her, mit Obazdm und Gurkerl.

Gibt es eine Szene, auf die Sie besonders gespannt sind – vielleicht eine, die beim Dreh besonders herausfordernd oder überraschend war?
Ich weiß gar nicht, wieviel ich verraten darf. Sehr gespannt bin ich auf all die Szenen, in denen Winkler von Uschi „zur Rede“ gestellt wird und sich rauswindet.

Ihr Charakter hat beruflich schon vieles erreicht, privat aber noch offene Rechnungen. Könnten Sie sich vorstellen, länger in Lansing zu bleiben – auch als Figur?
Ich hoffe, dass Thomas Mittel und Wege findet in Lansing zu bleiben oder wieder zu kommen. Er hat es wirklich verdient, sein Glück zu finden. Und mit seinen positiven Seiten wäre er auch eine gute Unterstützung für das Dorfleben.

Was macht «Dahoam is Dahoam» für Sie als Schauspieler besonders? Gibt es etwas, das Sie überrascht hat?
Es ist was Besonderes mit Dialekt zu spielen. Irgendwie fühlt sich das sehr frei an, da man bestimmte Gefühle besser ausdrücken kann. „Basst scho“ ist einfach so viel mehr als „ist ok“ oder Ähnliches.

Und abschließend: Was dürfen die Zuschauerinnen und Zuschauer von Thomas Winklers Zeit in Lansing erwarten – Drama, Romantik oder vielleicht auch ein wenig Chaos?
Die Frage fasst es gut zusammen. Romantik, Intrigen, Manipulation und Emotionen. Ich denke alles in allem ist Spannung das beste Wort für Winklers Zeit in Lansing.

Vielen Dank für Ihre Zeit!

«Dahoam is Dahoam» ist montags bis donnerstags im BR Fernsehen zu sehen.

Kurz-URL: qmde.de/163265
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