Der Wohnungsmarkt in der Schweiz
Wie ist es um den Schweizer Wohnungsmarkt bestellt? Fakt ist: Die Leerwohnungsziffern sind auf einem historischen Tief, das bestätigt auch Robert Plantak. Seit er gemeinsam mit Ardian Gjeloshi die Crowdhouse AG gegründet hat, gab es derart niedrige Werte nicht. Dennoch scheint die Situation nicht so dramatisch zu sein, wie teilweise berichtet wird. Zu diesem Schluss jedenfalls kommt die Studie des gfs.bern, nach der 70 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer zufrieden sind mit ihrer Wohnsituation.
Robert Plantak weist in diesem Zusammenhang auch auf die weiteren Ergebnisse der Studie hin. So sind die monetären Aspekte nicht allein ausschlaggebend dafür, ob Menschen in der Schweiz gerne in ihrer Wohnung wohnen oder nicht. Zu den wichtigsten Faktoren gehören stattdessen die Nähe zum öffentlichen Nahverkehr, zur Natur, die Verfügbarkeit der Grundversorgung und danach der allgemeine Komfort. Wird all dies berücksichtigt, ist eine deutliche Mehrheit der befragten Personen zufrieden.
Das heisst, dass ein Bild von einer grundsätzlich unzufriedenen und verunsicherten Mehrheit mehr als falsch ist. Trotzdem gibt es medienwirksame Fotos von langen Schlangen vor Besichtigungsterminen – wie passt das zusammen? Für die Erklärung ist ein Blick in die Regionen nötig, aus denen die Bilder stammen. Und fast immer kommen sie aus Zürich.
Wohnungsmangel vor allem in Zürich
In Anbetracht der Zahlen spricht sich der Geschäftsführer von Crowdhouse dafür aus, die Situation differenziert zu betrachten. Seiner Einschätzung nach existiert ein Mangel an freien Wohnungen vor allem in Zürich, jedenfalls was die Schweiz anbelangt. Er bestätigt, dass in der grössten Stadt des Landes häufig deutlich mehr Bewerbungen eintreffen als Wohnungen verfügbar sind. Allerdings, das gibt er auch zu bedenken, ist das kein neuer Trend. Dass sich 40, 50 oder mehr Personen oder Haushalte um eine günstig gelegene Wohnung bemühen, sei auch früher schon üblich gewesen. Multipliziert mit der Anzahl an freien Wohnungen in einem Mehrparteienobjekt lassen sich dadurch Schlangen von zum Teil mehr als 1.000 Personen gut erklären.
Robert Plantak der Gründer von Crowdhouse geht noch einen Schritt weiter und regt an, die Betrachtung der Situation nicht nur auf die Schweiz zu beschränken. Vielmehr ist es do, dass in allen grossen Ballungsräumen der Welt die Nachfrage nach Wohnungen hoch ist, während die Angebote rar sind. Das erklärt sich schlicht aus dem begrenzten Platzangebot. Zudem spielen politische Einflüsse eine Rolle. Je schwerer es ist, Baugenehmigungen zu erhalten, umso weniger neue Wohnungen entstehen. Wenn zugleich ein hoher Zuzug in die Städte existiert, ist die Mangellage vorprogrammiert. Als weitere Beispiele, die das bestätigen, wären zum Beispiel München, London oder Paris zu nennen. Im Umland hingegen sind häufig Wohnungen in attraktiven Lagen verfügbar – mit einigen wenigen Ausnahmen. Letztere umfassen zum Beispiel den Kanton Zug, in dem an einigen Hotspots zumindest ähnliche Verhältnisse wie in Zürich herrschen. Ansonsten ist die Lage allerdings deutlich entspannter.
Wohnungsnot als politischer Begriff
Ist die Wohnungsnot also nur ein politischer Begriff? Hierzu empfiehlt Robert Plantak ebenfalls eine differenzierte Betrachtungsweise. Wie beschrieben, ist der Markt in Zürich durchaus eine Herausforderung für Menschen, die einen Wohnungswechsel anstreben oder – noch komplizierter – hinzuziehen möchten. Ausserhalb der Stadt ist das Angebot für Mietinteressenten jedoch deutlich grösser. Das belegt auch die zitierte Studie, nach der 70 % der Schweizerinnen und Schweizer zufrieden sind.
Robert Plantak sieht den Begriff der Wohnungsnot daher in einem ähnlichen Licht wie den der Geisterstädte. Er beschreibt ein Problem, das in einigen Teilen besteht und spürbar ist. Insgesamt ist die Wortwahl jedoch überdramatisiert.
Faktor der jungen Generation
Interessant ist in dem Zusammenhang die Frage, wieso es überhaupt eine erhöhte Nachfrage nach Mietimmobilien gibt, die zu einem Tiefstwert der Leerwohnziffern geführt hat. Zum einen gibt es die wachsende Bevölkerung in der Schweiz, verstärkt durch Zuzug aus dem Ausland. Prognosen sagen, dass bis 2040 noch eine weitere Million Menschen hinzukommen könnte. Allerdings ist das nicht der einzige Faktor. Robert Plantak sieht es auch als eine Generationenfrage. Während vor einigen Jahrzehnten das eigene Haus mit Grundstück noch eines der wichtigsten Ziele war, ist Wohneigentum für jüngere Menschen nicht mehr so relevant. Sie wünschen sich eher, flexibel zu bleiben, und sie möchten sich nicht auf eine Wohnung festlegen. Auch das führt zu einer steigenden Nachfrage auf dem Markt.
Der Wohnungsmarkt aus Anlegersicht
Abschliessend ist es spannend, den Blick auf den Markt aus einer anderen Perspektive zu werfen, und zwar aus der Sichtweise von Investoren. Für sie ist die aktuelle Situation ein guter Grund, ihr Geld in Immobilien anzulegen. Anders als in anderen Ländern ist die Nachfrage nach Wohnraum in der Schweiz ist intakt und wird es auf absehbare Zeit bleiben. Das bestätigt die Crowdhouse AG, die eine hohe Nachfrage nach Miteigentum verspürt.
Doch wie finden Investorinnen und Investoren das richtige Angebot? Dazu hat die Crowdhouse AG jüngst eine innovative, KI-gestützte Plattform gelauncht. Wer sein Profil auf Crowdhouse.ch pflegt, erhält automatisch die Angebote angezeigt, die am besten zum Bedarf passen. Wer möchte, kann das KI-Tool ab sofort nutzen und die künstliche Intelligenz auch beauftragen, das Portfolio bei der Crowdhouse laufend zu sichten.
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