Der 22. Juli 2016 ist vielen auch nach mittlerweile fünf Jahren noch ein tragischer und denkwürdiger Termin geblieben. An diesem Tag versetzte ein 18-jähriger Attentäter die bayerische Landeshauptstadt in einen Zustand der Angst und Verzweiflung. Am Münchner Olympia-Einkaufszentrum tötete der junge Täter mit einer Handfeuerwaffe neuen Menschen, fünf weitere wurden durch seine Schüsse schwer verletzt. Kurz bevor es zu einer Festnahme kam, richtete sich der Täter schlussendlich selbst. Eine Tat, die nicht nur unverständlich ist, sondern auch bis zum heutigen Tage tiefe Trauer bei Betroffenen, Angehörigen und den Bürgern Münchens auslöst.
Über die Sozialen Medien verbreiteten sich zum Zeitpunkt der Tat schnell Gerüchte über weiter Schusswechsel im Stadtgebiet und Terrorangst griff in ganz München um sich. Die Tat stellte sich jedoch im weiteren Verlauf des Tages, wenn auch erst spät in der Nacht bestätigt, als Attentat eines Einzeltäters heraus, der Hintergrund rechtsradikal. Der Ablauf der Tat beschreibt sich selbst fünf Jahre nach der Tat noch als surreal und dramatisch. Sky möchte mit Constantin Dokumentation und der Süddeutschen Zeitpunkt über den Vorfall eine vierteilige Doku-Reihe mit dem Titel «22. Juli - Die Schüsse von München» starten. Regie führt Johannes Preuss, verantwortlich für Sky ist Executive Producer Nico Gammella. Einen Termin für die Ausstrahlung ist noch nicht bekannt, Drehstart ist im Sommer 2021.
Rechtlich ist der Fall bereits weitestgehend geklärt, der Täter richtete sich selbst, die Person, welche ihm die Waffe verkaufte verurteilt. Nichtsdestotrotz bleiben nach so langer Zeit noch viele Fragen offen. Vor allem die Hintergründe der Tat beschäftigen Experten von Polizei, Forensik wie auch Psychologen bis heute. Wie konnte der Täter einen derart tiefen Rassismus entwickeln? Wie konnte ein 18-jähriger Schüler problemlos eine Waffe besorgen? Welche Rolle spielt der norwegische Massenmörder Anders Breivik? Zu Wort kommen sollen Augenzeugen, beteiligte Sachverständige und Gutachter, alles unter großer Mithilfe des SZ-Autors Martin Bernstein. Dieser sagt über das Projekt, dass der Blick zurück und gleichermaßen nach vorn gerichtet werden muss. Alle Beteiligten müssen aus der Tat lernen, rechtzeitig genauer hinzuschauen.
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