Vermischtes

Jugendkanal von ARD und ZDF kommt – nur wann?

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Das ZDF will sich nur zu einem Drittel beteiligen und ZDFneo sowie ZDFinfo unbedingt behalten.

Der geplante Jugendkanal von ARD und ZDF sorgt weiterhin für reichlich Wirbel. Inzwischen ist man in der Planung des Senders aber einen Schritt weiter. Wie am Freitag bekannt wurde, haben sich die beiden öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten auf ein gemeinsames Konzept geeinigt, das sie nun den zuständigen Bundesländern vorlegen wollen. Beim ZDF hatte man am Freitag nach wie vor den Eindruck, nicht vollauf begeistert von dem Programm zu sein. Entsprechend stellte Intendant Dr. Thomas Bellut auch klar, dass man an ZDFneo und ZDFinfo auf jeden Fall festhalten werde.

In einer am Nachmittag verschickten Mitteilung heißt es, dass der Fernsehrat beide Programme aufgrund der „fortschreitenden Fragmentarisierung des TV-Marktes als essentiell für die ZDF-Programmfamilie“ ansehe. Diese Angebote seien zunehmend erfolgreich und erfüllten die Erwartung, verstärkt jüngere Zuschauer mit hochwertigen öffentlich-rechtlichen Angeboten zu erreichen. Damit werde einem Generationenabriss im Publikum erfolgreich entgegen gewirkt.

„ZDFinfo begeistert zunehmend jüngere Menschen für Dokumentationen und Information. Genau das war der Auftrag. Wir können dort experimentieren, und das mit Erfolg. Und wir haben festgestellt, dass sich Phoenix und ZDFinfo keine Zuschauer wegnehmen", so Bellut. Auch ZDFneo hatte jüngst seine Marktanteile noch einmal gesteigert, kommt auf mehr als ein Prozent.

Seitens der ARD ist zu hören, dass tagesschau24 auf jeden Fall bleiben soll. Möglicherweise wird der junge Sender EinsPlus verschwinden. Beim für den Sender verantwortlichen SWR soll auch die Federführung für den neuen Jugendkanal liegen, den das ZDF in seiner Mitteilung als „multimedial“ ankündigte. Wann er starten wird, steht noch in den Sternen – allzu bald wird es wohl nicht sein, erklärten die ZDF-Verantwortlichen doch, dass noch eine Menge Arbeit diesbezüglich vor ihnen liege.

Das ZDF könnte sich vorstellen, Musikformate oder eingekaufte Serien für ein „sehr junges Publikum“ an den neuen Kanal abzugeben. Allzu sehr will man sich aber nicht einbringen; auch nicht, was die Kosten angeht. Anders als beim KIKA, den ARD und ZDF zu gleichen Teilen finanzieren, will das ZDF nur ein Drittel der Kosten für den Jugendkanal tragen, also etwa 15 Prozent. Die Federführung für den Kanal liegt bei der ARD. Auch für den KIKA wird die Anstalt zuständig sein, weshalb sich das ZDF künftig um 3sat kümmert. Die hierzulande anfallenden Kosten für 3sat stemmt das ZDF aktuell schon zu 80 Prozent.

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