«K 11», «Lenßen & Partner» oder beide Formate? Wer muss im Sat.1-Vorabend weichen? Quotenmeter.de hat die Einschaltquoten.
Glaubt man Sat.1, so ist auch in dieser Woche noch keine endgültige Entscheidung über die Zukunft von «Lenßen & Partner» und «K 11» gefallen. Beide Formate stehen „unter Beobachtung“, heißt es aus der Chefetage – und müssen möglicherweise zu Gunsten neuer Serien weichen. Am Mittwoch checkte Quotenmeter.de schon die Werte von «Lenßen & Partner» und stellte fest, dass das Ermittlerformat mit durchschnittlich nur 9,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe alles andere als gut läuft. Sieht es für «K 11» besser aus? Kann die Sendung möglicherweise also am ehesten im Programm bleiben?
Auch hier gilt: Von einstigen Topwerten – vor einigen Jahren holte die tägliche Serie mehr als vier Millionen Zuschauer – ist man inzwischen meilenweit entfernt. Im Vergleich zu «Lenßen & Partner» steht das um 19.30 Uhr gesendete Format aber klar besser da. Gesendet wurden im Jahr 2009 bislang 156 Sendungen – 77 Mal holte «K 11» davon Marktanteile von zehn Prozent oder mehr. Ingo Lenßen schaffte dies nur rund 50 Mal.
Dennoch kann sich die Sendung nicht mit großem Erfolg rühmen: Geht man davon aus, dass Sat.1 erst bei Werten von elf Prozent oder mehr in der Zielgruppe zufrieden ist, dann trat dieses Gefühl im Jahr 2009 nur 26 Mal ein. Mit 12,8 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten wurde am 15. Juli im Übrigen die Bestmarke des Jahres aufgestellt. Es ging aber auch sehr tief nach unten: 5,8 Prozent stellen hier das absolute Minus dar – insgesamt sechs Mal lag man bei weniger als acht Prozent der 14- bis 49-Jährigen.
Die Reichweiten können sich in der Spitze fast schon sehen lassen: Mit 2,92 Millionen Zusehern ab drei Jahren sah es am 26. Januar beispielsweise gar nicht schlecht aus. Solche Ausbrüche nach oben kommen bei «K 11» aber viel zu selten vor. Immerhin: Die Mehrheit der Episoden – nämlich 129 Stück – hatte zwei Millionen Zuschauer oder mehr. Auch hier gab es aber eine Kehrseite der Medaille: Mit durchschnittlich 1,39 Millionen Zusehenden sah es am 14. Januar beispielsweise alles andere als rosig aus.
Fazit: «K 11» steht – wie auch die Durchschnittszahlen beweisen – deutlich besser da als «Lenßen & Partner». Die bislang in 2009 gezeigten Folgen lockten im Schnitt 2,30 Millionen Menschen ab drei Jahren an, beim Gesamtpublikum holte man schwache 9,5 Prozent Marktanteil. 0,87 Millionen Zuseher sind davon zwischen 14 und 49 Jahren alt, was zugleich auch ein Problem der Sendung ist: Es sehen zu wenig junge Menschen zu: Mit durchschnittlich 9,9 Prozent Marktanteil steht man zwar besser da als «Lenßen & Partner», liegt aber immer noch zu deutlich unterhalb des Sat.1-Schnitts.
Ein Erfolg ist «K 11» also bei Leibe nicht mehr. Nicht vergessen sollte man hier aber einen deutlichen Aufwärtstrend in den vergangenen Wochen, dessen Fortsetzung zum Start der neuen Saison aber ungewiss ist. Im Sommer haben es schwächere Programme nun mal eben einfacher als im Herbst. Sollte Sat.1 den Fans von Crime Dokus zu Liebe also eines der beiden Formate auch ins Jahr 2010 verlängern, dann hat aus Sicht der Quoten «K 11» die besseren Chancen. Weil die Serie aber so deutlich unter dem Sat.1-Schnitt liegt, sollte man kein Geld auf die Zukunft des Formats verwetten.