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Jamaika-Aus beschäftigt auch die Zuschauer

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Die zahlreichen Sondersendungen brachten den Nachrichtenformaten von ARD und ZDF viele Zuschauer. Am Abend dominierte trotzdem «Der Kommissar und das Kind».

Das Jamaika-Bündnis ist gescheitert. Am späten Sonntagabend verkündete FDP-Chef Christian Lindner, dass seine Partei keine Grundlage für eine Zusammenarbeit von Union, FDP und Grünen auf Bundesebene sehe. Der Schock schien sowohl bei der Bevölkerung als auch den beteiligten Politikern scher zu sitzen – und die TV-Sender begannen am Montag mit der Aufarbeitung der Ereignisse und der einfachen Frage: Wie geht es jetzt weiter?

Die 20 Uhr-«Tagesschau» war jedenfalls so gefragt wie an keinem anderen Montag im November. 5,17 Millionen verfolgten die Hauptnachrichten im Ersten, den «Brennpunkt» sahen im Anschluss 3,81 Millionen Menschen. Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen war die Sondersendung um 20.15 Uhr gefragt: 0,96 Millionen junge Zuschauer führten zu 9,5 Prozent Marktanteil. Den Tag über hielt Das Erste die Zuschauer mit regelmäßigen Extra-Ausgaben der «Tagesschau» auf den laufenden. Die längste gegen 16 Uhr lockte 1,44 Millionen Zuschauer an. Die spontan an den Start gebrachte «hart aber fair»-Ausgabe zum Jamaika-Aus sahen am Abend 3,29 Millionen, für die anschließenden «Tagesthemen» blieben 2,83 Millionen an den Fernsehern.

Das ZDF warf aufgrund der politischen Entwicklungen den halben Vorabend um. Die «heute»-Nachrichten feierten um 19 Uhr mit 4,52 Millionen Zuschauern jedenfalls ihre zweiterfolgreichste Montags-Ausgabe des gesamten Jahres. Unterdessen schalteten 3,53 Millionen ein, um «RTL Aktuell» zu sehen. Die Sat.1-Nachrichten um 19.55 Uhr wollten 1,53 Millionen sehen. Nach den «heute»-Nachrichten im ZDF blieben 3,83 Millionen für das «ZDF spezial» zum Scheitern der Sondierungsgespräche an den Bildschirmen. Das kurzfristige Interview mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzenden Angela Merkel wollten sich 3,87 Millionen nicht entgehen lassen. Das «heute-journal» sahen später dann noch 4,68 Millionen Zuschauer – ebenfalls eine der höchsten Montags-Reichweiten 2017.

Am Montag gab es allerdings nicht nur Sondersendungen zur politischen Lage in Deutschland. Die Quoten des Normalprogramms ließen sich ebenfalls sehen: «Der Kommissar und das Kind» entschied mithilfe von 5,74 Millionen Zuschauern und 17,6 Prozent Marktanteil die Primetime für sich. Auch bei den Jüngeren war der Film beliebt: 7,5 Prozent entsprangen aus 0,78 Millionen 14- bis 49-Jährigen.

Die eigentlich um 20.15 Uhr geplante Doku «Boris Becker - Der Spieler» wurde dann aufgrund der Entwicklungen vom Ersten auf den späten Abend verschoben. Genauer gesagt auf 22.30 Uhr, wo man zumindest noch 2,31 Millionen Zuschauer überzeugte. Während beim Gesamtpublikum ordentliche 12,4 Prozent zu Buche standen, waren es bei den Jüngeren gute 8,1 Prozent.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/97247
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