Quotencheck

«Big Brother»

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Senderschnitt leicht übertroffen, Erwartungen nicht erfüllt. Für «Big Brother» sollte es in den kommenden Wochen wieder ein Stück bergauf gehen.

Die Reality-Show «Big Brother» war in den vergangenen Wochen durchaus für Rekorde gut. Als Jochen Bendel in einer rund drei Stunden langen Show 13 Bewohner ins ganz neu gestaltete Haus in Köln einziehen ließ, schauten am 22. September 0,78 Millionen Menschen den Start des von Endemol Shine Germany produzierten Formats und somit so viele wie noch nie zuvor beim kürzlich fünf Jahre alt gewordenen Sender sixx. Die 0,78 Millionen dürften somit eine ganze Weile stehen. In der Zielgruppe lag die Quote der Einzugssendung bei 3,9 Prozent Marktanteil. Dass es schon an den beiden folgenden Tagen, als die Sendung wie üblich um 22.10 Uhr begann, deutlich nach unten ging, dürfte ein erstes ernstzunehmendes Anzeichen dafür gewesen sein, dass die Sendung ihr Potential an Zuschauern nicht ganz ausnutzt.

Immerhin: Mit 0,49 und 0,46 Millionen Fans sah es hier noch recht ordentlich aus. In der Zielgruppe standen 2,7 Prozent Marktanteil zu Buche, was in etwa noch eine Verdoppelung des Senderschnitts war. Als ernsthaftes Problem stellen sich schon jetzt die Sendungen am Freitag und Samstag heraus. Komischerweise hat «Big Brother» hier anders als etwa das Dschungel-Camp oder die Promi-Version ein ziemliches Problem. Am ersten Wochenende sanken die Quoten auf 1,7 und gar 1,2 Prozent – die Zuschauerzahlen rutschten auf klar weniger als 300.000 in den Keller.

Man steigerte sich im Laufe der zweiten Sendewoche zwar wieder, verlor aber in gleichem Maße am zweiten Wochenende wieder Fans. Am Tag vor den Feierlichkeiten zur Deutschen Einheit kam die WG-Show auf 0,25 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. In der Zielgruppe traf man nur noch den derzeitigen sixx-Senderschnitt von 1,4 Prozent. Am 3. Oktober selbst holte eine wegen des «Mila»-Marathons auch noch später beginnende «BB»-Folge nicht mehr als 1,0 Prozent Marktanteil und stellte somit den derzeitigen Minusrekord auf. Die Reichweite wurde auf 220.000 Zuschauer beziffert.

Dabei sah es unter der Woche wieder viel besser aus. Die Montagsshow (28. September) hatte sich wieder auf rund 400.000 Zuschauer gesteigert, die sehen wollten, ob die Streitigkeiten wegen der Wochenaufgabe eskalieren. Mit 2,8 Prozent wurde an diesem Tag gar die beste Quote einer ab 22.10 Uhr gezeigten Tageszusammenfassung erzielt. Die zweite Live-Show mit dem ersten Exit der Staffel kam tags drauf zur Primetime auf 0,36 Millionen Zuschauer und 1,2 Prozent in der Zielgruppe. Dieser positive Trend setzte sich zum Ende der Woche nicht fort, die Tageszusammenfassungen am Mittwoch und Donnerstag verloren auf nur noch 1,8 und 1,4 Prozent bei den Werberelevanten.

So erfuhr die Sendung erst vergangenen Sonntag wieder einen deutlicheren Aufschwung, als sich die Reichweite auf 0,31 Millionen steigerte. Am Montag schauten gar 0,32 Millionen Menschen zu. Mit 1,7 und 1,8 Prozent lag die Reality-Show ein gutes Stück über dem Senderschnitt von sixx. Das traf auf die dritte Live-Show, in der gleich zwei Neue einzogen, nicht zu. Mit 1,5 Prozent lag man auf Augenhöhe mit diesem. 0,36 Millionen Menschen – also so viele wie in der Woche zuvor – sahen zu.

Unter dem Strich ist die erste Quotenbilanz der zwölften Staffel aber aus mehreren Gründen ernüchternd. Die Einzugsshow hatte gezeigt, welches Zuschauerpotential «Big Brother» hat – und davon erreicht man inzwischen nur noch die Hälfte, am Wochenende gar deutlich weniger. 0,37 Millionen Leute ab drei Jahren sahen die bisherigen Ausgaben der Sendung, 0,17 Millionen waren davon werberelevant. Das ist etwas ungewöhnlich – sind somit mehr als 50 Prozent der Zuschauer über 50 Jahre (oder eher selten unter 14 Jahre). Entsprechend liegt der durchschnittliche Marktanteil bei den für sixx wichtigen Leuten zwischen 14 und 49 Jahren bei 1,9 Prozent. Und diesen Wert, der aktuell von der starken Opening-Show noch gepusht wird, sollte man in der Endabrechnung auf keinen Fall unterbieten.

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