Quotencheck

«Menschen bei Maischberger»

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Auch der Dienstagstalk des Ersten leidet unter der großen Anzahl vergleichbarer Formate.

Maischberger: Frühe Karriere

Die 1966 in München geborene Maischberger verbrachte acht Jahre ihrer Kindheit in Italien. Nach dem Abitur moderierte sie zunächst bei Bayern 2, anschließend arbeitete sie hinter der Kamera bei Tele 5 und absolvierte zeitgleich eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule. Im Anschluss an erste Moderationserfahrungen führte sie ab 1989 durch «Live aus dem Schlachthof» (BR).
Seit nunmehr zehn Jahren gehört Sandra Maischberger zu den politischen Talkmasterinnen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. In der Vergangenheit gelang es dem Format, den Senderschnitt des Ersten zu bestätigen – die oft kritisierte Flut an ähnlichen Sendungen trifft jedoch auch die Einschaltquoten von «Menschen bei Maischberger», wie die Auswertung der jüngst zu Ende gegangenen Staffel beweist. Damit positioniert sich der Talk zwar in „guter Gesellschaft“, darf sich notwendigen Neuerungen aber nicht versperren – daran ändert auch das kürzlich angekündigte Ende von «Beckmann» im Jahr 2014 nur wenig.

«Menschen bei Maischberger» wird in der Regel dienstags ab 22.45 Uhr ausgestrahlt; Verschiebungen der Sendezeiten sind allerdings nicht unüblich. Bis Februar 2013 rutschte das Format mehrfach in einstellige Marktanteile ab, ein Höchstwert wurde am 9. Oktober erzielt, als sich 2,02 Millionen und 13,6 Prozent aus dem Gesamtpublikum für eine Diskussion über Religion interessierten. Aus den Reihen der Jungen schalteten an diesem Abend 0,46 Millionen und sehr gute 7,2 Prozent ein.

Eine vergleichbare Zuschauerzahl wurde erst am 5. Februar 2013 wieder erreicht. Erneut 2,02 Millionen generierten an diesem Tag schwächere 12,3 Prozent. Der behandelten Thematik „Entmündigt – Wenn Betreuung zum Albtraum wird“ entsprechend sahen vor allem ältere Menschen zu, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden nur 0,33 Millionen und 5,2 Prozent ausgewiesen. Abhängig vom Vorprogramm und der diskutierten Inhalte schwankte das Interesse auch in den Folgewoche für ein etabliertes Format relativ deutlich. So sank das Gesamtpublikum am 26. Februar auf 1,30 Millionen und 8,9 Prozent, die jüngeren Generationen wurden zu 0,24 Millionen und 4,2 Prozent angelockt.

Im März erreichten die gezeigten Folgen zwischen 1,41 und 1,49 Millionen insgesamt, bei den Jungen wurde ein Marktanteil von 4,3 bis 4,9 Prozent gemessen. Am 9. April wollten sich überdurchschnittliche 1,89 Millionen und 12,5 Prozent einen Talk über Patientensorgen nicht entgehen lassen, bei den 14- bis 49-Jährigen war das Interesse an Ärzten mit 0,29 Millionen und 4,8 Prozent weniger ausgeprägt. Dass gerade die Einschaltquote in dieser Zuschauergruppe sehr von der behandelten Thematik abhängig ist, bewies «Menschen bei Maischberger» sieben Tage später, als die „Sexismus-Debatte“ besprochen wurde – und 9,8 Prozent aller Jungen vor das Programm des Ersten fesselte. Dieses knappe Scheitern an zweistelligen Marktanteilen war der mit weitem Abstand höchste Wert, den die Sendung in der vergangenen Ausstrahlungssaison einfuhr. Insgesamt wurden am 16. April 1,64 Millionen und 12,1 Prozent aller Fernsehenden gemessen.

Für die Verantwortlichen ebenfalls erfreulich gestaltete sich die absolute Zuschauerzahl in der Folgewoche, als 1,97 Millionen und 11,4 Prozent aus dem Gesamtpublikum vom Thema „Lidl, Aldi, All inclusive: Deutschland im Billigfieber?“ angezogen wurden. Die 14- bis 49-Jährigen sorgten für einen Marktanteil von 0,38 Millionen und 5,2 Prozent. Am 7. Mai schalteten 1,63 Millionen und 11,6 Prozent insgesamt zu, bei den Jungen generierten 0,28 Millionen 4,7 Prozent.

Einen Talk über Suchtursachen wollten sich sehr gute 0,45 Millionen und 7,5 Prozent der Fernsehenden zwischen 14 und 49 Jahren am 14. Mai nicht entgehen lassen. Auch beim Gesamtpublikum war die Ausstrahlung ein großer Erfolg; 13,0 Prozent bei 1,92 Millionen sprechen für sich. Die letzte Sendung vor der obligatorischen Sommerpause wurde auf 23.00 Uhr verschoben. In der Konsequenz saßen am 21. Mai leicht niedrigere 1,58 Millionen in den Fernsehsesseln, die sich daraus ergebenden 12,1 Prozent waren jedoch zufriedenstellend. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,26 Millionen und 4,9 Prozent ein.

Im Durchschnitt sahen 1,54 Millionen und 10,9 Prozent insgesamt «Menschen bei Maischberger», die Jungen bemühten sich zu 0,31 Millionen und 5,2 Prozent, dem Talk zu folgen. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum rutschte damit erstmals seit 2007/08 unter elf Prozent. Der Senderschnitt des Ersten, der bei 11,8 (ab drei Jahren) bzw. 6,3 Prozent (14 bis 49) liegt, wurde zwar regelmäßig übertroffen, in der Betrachtung aller Folgen aber um rund einen Prozentpunkt verfehlt.

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