Quotencheck

«K 11 - Kommissare im Einsatz»

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Die Ermittler-Serie hat in den vergangenen Monaten nur noch schwache Quoten in der Zielgruppe eingefahren.

Die Crime-Doku «K 11 - Kommissare im Einsatz» hat eine bewegte Geschichte im deutschen Fernsehen hinter sich. Anfangs kam das Format auf teilweise mehr als fünf Millionen Zuschauer pro Sendung – profitiert haben die Macher aber natürlich auch von «Verliebt in Berlin». Die Telenovela hob die Reichweiten am Vorabend generell an. Zu dieser Zeit testete Sat.1 «K 11» sogar in der Primetime, verfolgte diese Idee nach einer Testphase aber nicht weiter. Die Crime-Doku musste dann verschiedene Sendeplatz-Wechsel über sich ergehen lassen, was die Zuschauer irgendwann nicht mehr mitmachen wollten – die Quoten fielen stark ab. Schließlich kündigte der Sender im August 2009 an, dass das Format eingestellt werde. Kurz darauf kam die Kehrtwende: Sat.1 erklärte, die Sendung werde doch fortgeführt.

Inzwischen sind die Reichweiten und Marktanteile aber auf einem enttäuschenden Niveau angekommen – allen voran in der werberelevanten Zielgruppe. So konnte die Sendung, die seit April ab 19 Uhr in Doppelfolgen gezeigt wird, im vierten Monat des Jahres nur fünfmal zweistellige Marktanteile erzielen. Die durchschnittliche Sehbeteiligung bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei 0,66 Millionen Zuschauern, daraus resultierte ein Marktanteil von 8,8 Prozent. Besser sah es schon beim Gesamtpublikum aus: Hier kam «K 11» im April auf 2,30 Millionen Zuschauer und immerhin 10,2 Prozent.

Ohnehin lässt sich festhalten, dass es für das Format insgesamt besser läuft als beim jungen Publikum. Oft ist die Serie das Format mit den meisten Zuschauern im Sat.1-Programm. Im Mai erzielte «K11» ähnliche Quoten – konnte sich also nicht wesentlich gegenüber dem April verbessern. Im Gegenteil: Es ging sogar noch bergab. 2,09 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sorgten beim Gesamtpublikum für 10,4 Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten sprangen 8,7 Prozent heraus, 0,60 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren schalteten durchschnittlich ein.

Der Sprung über die 10-Prozent-Marke gelang nur noch zweimal. Richtig schlecht sah es am 22. Mai aus, als nur 1,79 Millionen Menschen einschalteten. In der Zielgruppe führte dies zu desaströsen 7,2 Prozent. Ab Ende Mai zeigte Sat.1 nur noch eine Folge pro Tag, weil um 19.30 das neue Magazin «push» startete. Doch es folgte der nächste Nackenschlag: «K 11» brach ein weiteres Mal ein und rutschte auch beim Gesamtpublikum in den einstelligen Bereich. Natürlich muss erwähnt werden, dass die Sendung im Juni oft gegen Ausläufer der Fußball-Europameisterschaft zu kämpfen hatte. Aber auch ohne das Sportereignis zeigt der Quotentrend vor allem in eine Richtung: nach unten.

Im sechsten Monat des Jahres sahen sich durchschnittlich 1,86 Millionen Menschen ab drei Jahren die gezeigten Folgen an – 0,51 Millionen davon kamen aus der werberelevanten Zielgruppe. Der Marktanteil bei allen Zuschauern betrug schwache 9,1 Prozent. Beim jungen Publikum fiel das Minus noch größer aus: Hier wurden nur noch 7,3 Prozent gemessen, 0,51 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren hatten eingeschaltet.

Insgesamt können die Verantwortlichen bei Sat.1 also nicht zufrieden sein. Seit Anfang April kam die Crime-Doku im Schnitt auf 2,12 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag damit immerhin noch bei exakt 10,0 Prozent. Dieser Mittelwert wird aber besonders durch die besseren Werte im April und Mai gestützt, im Juni sah es deutlich schlechter aus. Beim jungen Publikum ist der Senderschnitt in weiter Ferne: 0,60 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten hier für 8,4 Prozent. Inzwischen hat Sat.1 «K 11» komplett aus dem Programm genommen. Stattdessen zeigt der Sender testweise das Quiz «Ab durch die Mitte» und «push». Nach derzeitigen Planungen kehrt «K 11» Ende Juli in das Sat.1-Programm zurück.

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