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Kerner: 'Es gab keinen Klatschbefehl'

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Der Sat.1-Moderator reiste mit Verteidigungsminister zu Guttenberg nach Afghanistan. In seiner Sendung «Kerner» will er die Situation der Soldaten dort porträtieren.

Der Sat.1-Moderator Johannes B. Kerner war bei dem umstrittenen Besuch von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und seiner Gattin Stephanie in Afghanistan dabei und begleitete beide in den Krisenstaat. Die letzte Sendung seines Magazins «Kerner» in diesem Jahr wurde bereits am Montag in Mazar-e-Sharif in Afghanistan aufgezeichnet und widmet sich dem brisanten Thema des Afghanistan-Kriegs. Die Sendung, die am heutigen Donnerstagabend um 23.15 Uhr auf Sat.1 zu sehen ist, befasst sich aber auch mit der Situation der Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan. Und gerade wegen den Menschen dort, hat Johannes B. Kerner die erste deutsche Sendung komplett in Afghanistan produziert.

„Ziel dieser Reise war es, das Interesse auf die Tätigkeit der Soldatinnen und Soldaten zu lenken“, erläuterte Kerner in einem Interview mit der Märkischen Allgemeinen. Um die Einschaltquote sei es ihm keinesfalls gegangen, sagt Kerner weiter und wehrt sich entschlossen gegen die Kritik, er sei zu PR-Zwecken mit zu Guttenberg nach Afghanistan gereist. „Das Ganze fand zu unseren Bedingungen statt. Wir konnten reden, mit wem wir wollten und frei berichten. Ich habe nicht für die Truppe gesungen, sondern meinen Job gemacht. Es gab auch keinen Klatschbefehl. Ich kann da keinen Fehler im System erkennen“, beschrieb Kerner.

Auch die viel kritisierte Teilnahme von Stephanie zu Guttenberg an dieser Auslandsreise des Verteidigungsminister wollte Kerner entschärfen: „Die Truppe fand es stark, dass sie dabei war. Mich haben zwei Soldatinnen angesprochen, die regelrecht geschwärmt haben, wie toll es war, mal von Frau zu Frau zu sprechen“, so der Sat.1-Moderator. Den Unmut über die Afghanistan-Reise kann Kerner auch nicht nachvollziehen. „Die Leute wissen nicht, was die Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan machen. Wenn wir da ein wenig Aufklärungsarbeit leisten, dann ist das doch eine gute Sache“, fordert Kerner die Zuschauer auf, sich ein eigenes Bild in seiner Sendung zu machen.

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