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«Big Brother» gibt Carlos noch eine Chance

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Am Dienstag beratschlagten die Macher der Reality-Show, was mit dem Bewohner, der sich am Montag schwere Verfehlungen leistete, passieren wird.

Es war viel passiert am Dienstag im und um das Kölner «Big Brother»-Haus: Carlos, Kandidat der zehnten «Big Brother»-Staffel, sorgte während der Liveshow am Montagabend für einen Eklat. Was war passiert? Ehemann Harald musste das Haus verlassen – 66 Prozent der Stimmen entfielen auf ihn. Die Schuldige war schnell ausgemacht: Mitbewohnerin Iris, von den Zuschauern geschützt, wurde an den Pranger gestellt – mit ihr hatte sich Harald in den vergangenen Tagen immer wieder in der Wolle. „Hau ihr auf die Fresse“ – das waren die letzten Worte, die Kandidat Harald seinem Ehemann Carlos zuwarf. „Mach ich“ sagte dieser und entlud seinen Zorn zunächst im Schlafzimmer, wo er mit Einrichtungsgegenständen um sich warf. Zudem beschimpfte er «Big Brother» und die Zuschauer als Arschlöcher, Iris als „F****“ und äußerte den Wunsch, Iris‘ behinderter Sohn solle sterben.

„Wir gehen mit diesen Aussagen natürlich überhaupt nicht konform“, erklärte RTL II-Sprecher Carlos Zamorano am Dienstagabend im Gespräch mit Quotenmeter.de. „Das ist unentschuldbar und geht wirklich unter die Gürtellinie“. Dennoch habe man sich entschieden, Carlos die Möglichkeit zu geben, das Geschehene zunächst im Haus zu klären. Am Dienstag setzte RTL II daher ein Gespräch mit Iris, Carlos und «Big Brother»-Psychologe Uli Schmitz an. „Ich war so voller Wut, dass Harald gehen musste. Ich war außer mir. Ich habe Sachen gesagt, dafür gibt es keine Entschuldigung – aber ich bitte dich trotzdem um Verzeihung“, mit diesen Worten entschuldigte sich Carlos während dieses Gesprächs bei Iris. Die entsprechenden Aufnahmen seiner Beschimpfungen zeigte RTL II in der Tageszusammenfassung am Dienstag übrigens nur teilweise – und selbst die ausgestrahlten Bilder wurden mit einem Piepton versehen.

Carlos‘ Verbleib im Haus war damit aber noch nicht geklärt. Wie RTL II-Sprecher Zamorano Quotenmeter.de erklärte, wolle man nun abwarten, ob Kandidatin Iris ihrem Mitbewohner auch wirklich verzeihen kann. Dies sah so aus – während des Gesprächs von Quotenmeter.de mit den Verantwortlichen tanzten die Bewohner im Matchraum – Iris und Carlos verhielten sich freundlich und friedlich. Iris kennt inzwischen auch alle Aussagen, die gefallen sind. Zamorano stellte aber klar: „Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.“ Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Bewohner das Haus als Strafe für Fehlverhalten verlassen muss. Zuletzt traf es Rebecca in Staffel acht – sie äußerte unzumutbare Aussagen über die Nazi-Zeit.

Einen Imagespot, den die «Big Brother»-Bewohner vor Kurzem aufnahmen, um in Sachen Aids aufzuklären, hat RTL II inzwischen aber aus dem Programm genommen. Er sollte nicht nur für Toleranz im Umgang mit dem Thema Aids, sondern auch für Toleranz im Umgang miteinander werben. Entscheidende Rollen spielten darin Harald und Carlos. Dies ist nach den Vorfällen vom Montagabend nur noch schwer vermittelbar. Am Dienstag stand noch nicht fest, ob der Spot zu einem späteren Zeitpunkt wieder im RTL II-Programm auftauchen wird.

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