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Tour de France

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Wie erfolgreich war der Spartensender Eurosport mit der Übertragung der Frankreichrundfahrt?

Seit Jahren steht der Radsport in der Kritik, das öffentliche Interesse hat mittlerweile stark nachgelassen. So erklärt es sich, dass die Fernsehpräsenz deutlich geringer ist, als noch vor einigen Jahren, selbst wenn deutsche Teilnehmer in diesem Jahr zumindest einige Etappensiege mitnehmen konnten. Eurosport übertrug dennoch auch 2013 täglich live von der wohl wichtigsten Veranstaltung im Radkalender. Bei Livestrecken, die mindestens zwei und teilweise bis zu sieben Stunden dauerten, ist das keine Selbstverständlichkeit. Die erzielten Werte geben den Senderverantwortlichen aber Recht.

Schon der Auftakt der Tour am 29. Juni lief sehr erfolgreich. Aus dem werberelevanten Publikum schauten 1,9 Prozent zu, bei einem Senderschnitt von 0,4 Prozent also eine durchaus sehenswerte Zahl. Insgesamt waren etwa 350.000 Menschen dabei, als der Deutsche Marcel Kittel siegte. Die zweite Etappe von Bastia nach Ajaccio sahen dann ein paar Zuschauer mehr, nämlich 0,40 Millionen Menschen. In der Zielgruppe waren dafür leicht schwächere 1,8 Prozent dabei. Diesen noch immer sehr starken Wert konnte man einen Tag später halten, auch wenn bei der rund vierstündigen Übertragung nur noch rund 260.000 Personen vor den Geräten saßen. Die vierte Etappe bewegte sich in Nizza und erreichte 0,21 Millionen Zuseher. Die mit einer Dauer von zwei Stunden und 15 Minuten kürzeste Übertragung erreichte genau zwei Prozent Marktanteil bei den jungen Menschen.

Einen Tag später gelang es, die Zahl der Zuseher mehr als zu verdoppeln, 0,43 Millionen Menschen beobachteten das Geschehen. 2,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ließen sich dabei sehen. Am 04. Juli, als mit André Greipel mal wieder ein Deutscher gewann, wurde dieser Wert gehalten, bei der Übertragung generierte man insgesamt 0,36 Millionen Zuschauer. Leicht abgeben musste man am nächsten Tag, es wurden 0,33 Millionen Zuseher und 2,8 Prozent Zielgruppenmarktanteil erreicht. Umso besser lief es am Folgetag, rund 480.000 Zuseher hatte die achte Etappe, die an Gesamtsieger Chris Froome ging. 3,9 Prozent Zielgruppenmarktanteil standen zu Buche. Am zweiten Tour-Sonntag versammelten sich dann 0,40 Millionen Menschen ab drei Jahren und 2,8 Prozent aus der Zielgruppe vor den Fernsehern.

Nachdem die Verantwortlichen den Fahrern traditionell einen Tag der Erholung gönnten, ging es am Dienstag weiter. Die zehnte Etappe hatte den zweiten Tagessieg von Marcel Kittel zur Folge. Rund 360.000 Menschen wollten sich das nicht entgehen lassen, aus der Zielgruppe sahen 3,1 Prozent zu. Als der deutsche Zeitfahrweltmeister Tony Martin am Folgetag in seiner Spezialdisziplin gewann, schauten sich das 0,40 Millionen Menschen und ebenfalls 3,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen an. Am 11. Juli gab es dann sogar den dritten deutschen Etappensieg in Folge, Marcel Kittel triumphierte erneut. Die durchschnittliche Reichweite der Eurosport-Übertragung lag an diesem Tag bei starken 0,45 Millionen, in der Zielgruppe verbesserte man sich leicht auf 3,3 Prozent.

Am Folgetag gab es eine weitere Steigerung dieser Zahl auf 3,5 Prozent. Insgesamt waren 0,41 Millionen dabei. Am 13. Juli errang Eurosport dann den besten Zielgruppenmarktanteil der diesjährigen Tour. Überragende 4,8 Prozent erreichte man in der Zielgruppe bei 0,52 Millionen Zusehern ab drei Jahren. In absoluten Zahlen wurde der Bestwert dann am direkt folgenden Sonntag generiert. Rund 770.000 Zuschauer versammelten sich an diesem Tag vor den Schirmen, auch die 0,25 Millionen 14- bis 49-Jährigen stellen einen Bestwert dar. In dieser Gruppe wurden erneut 4,8 Prozent Marktanteil erzielt. Dieser Marktanteil wurde nach einem zweiten Ruhetag allerdings halbiert, selbst wenn insgesamt noch immer rund 430.000 Leute dabei waren.

Am Mittwoch der letzten Tour-Woche schauten noch 0,40 Millionen insgesamt und 3,3 Prozent der Werberelevanten zu. Einen Tag später sah es dann aber wieder grandios aus. Den Klassiker nach Alpe d’Huez schauten sich 0,63 Millionen an, bei Allen reichte das zu 7,3 Prozent Marktanteil und somit einem Rekordwert. 4,6 Prozent bei den Jungen konnten sich ebenfalls sehen lassen. Die mit fast sieben Stunden Dauer längste Übertragung folgte am 19. Juli. Hier erreichte man 0,49 Millionen Zuschauer bei 4,2 Prozent Zielgruppenmarktanteil. Gerade die absolute Zahl ist aufgrund der langen Sendezeit sehr bemerkenswert.

Einen Tag vor Ende waren dann noch einmal 0,56 Millionen dabei, dazu kommen 3,4 Prozent Marktanteil in der Gruppe der für die Werbewirtschaft wichtigen Fernsehenden. Bei der letzten Etappe, auf der traditionell keine Angriffe auf den Gesamtführenden mehr gefahren werden, siegte wieder mal ein Deutscher: Marcel Kittel schaffte seinen vierten Tagessieg in diesem Jahr. 0,42 Million sahen das, während 1,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der schwächste Wert waren, den man in diesem Jahr einfuhr. Damit lag man aber noch immer mehr als dreimal über Senderschnitt.

Im Schnitt waren 0,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren dabei, der durchschnittliche Marktanteil lag bei 4,4 Prozent, somit war man natürlich sehr deutlich über dem Senderschnitt von 0,6 Prozent. Auch bei den jungen Menschen war man sehr erfolgreich, 0,11 Millionen aus dieser Gruppe hatten 3,1 Prozent zur Folge. Und so zeigt sich, dass der Spartensender Eurosport zu Recht auf den Radsport setzt – zumindest aus Quotensicht. Selbst sehr lange Livestrecken erreichen Zahlen, die der Sender sonst nur selten generiert. Somit dürften die Verantwortlichen hier recht froh sein, dass das die öffentlich-rechtlichen Kanäle kein allzu großes Interesse mehr an der Übertragung haben. Solange sich das nicht ändert – und danach sieht es nicht aus – wird Eurosport sich weiter über tolle Zahlen freuen dürfen.

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