Quotencheck

«The New Normal»

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Die erste Staffel der US-Comedy stellte sich für ProSieben als Fehlgriff heraus, dessen Quoten erst durch Verlegung anzogen.

«The New Normal»

Die Show wurde von Ali Adler und Ryan Murphy geschaffen. Die drei hauptcharaktere werden von Justin Bartha («Hangover»), Andrew Rannells und Georgie King verkörpert. Trotz des frühen Einstellens durch NBC hat die Serie auch ein paar Preise eingeheimst und zwar den ASCAP Award in der Kategorie "Top Television Series", den GLAAD Media Award für "Outstanding Comedy Series", sowie einen People's Choice Award als "Favorite New TV Comedy".
Der Neueinkauf «The New Normal» war für ProSieben schon nach kurzer Zeit zum Scheitern verurteilt. Einen neuen, erfolgreichen Comedy-Block wollte die rote Sieben am Mittwochabend einrichten. Angefangen mit dem bewährten Zugpferd «How I Met Your Mother» und gefolgt von «New Girl» und «The New Normal» wollte diese Lösung aber partout nicht funktionieren. Zudem gab NBC die Trennung von selbiger Serie bekannt, nur eine Woche nach dem Start von «The New Normal» in Deutschland. Die Zuschauerzahlen rechtfertigten einfach nicht den Erhalt der Serie, obwohl es gegen Staffelende immerhin besser wurde.



Eine neue Serie, die in ihrem Ursprungsland nicht gut ankam und dann auch noch abgesetzt wurde – alles andere als gute Vorzeichen für den Serienverlauf bei ProSieben. Es ist davon auszugehen, dass man die Programmierungen in Unterföhring einfach so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Jeweils in Doppelfolgen starteten die Übertragungen der Comedy über die Leihmutter für ein schwules Pärchen schließlich am 8. Mai ab 22.15 Uhr - und zwar sehr enttäuschend. Mit gerade einmal 0,87 Millionen Zuschauern und einer Zielgruppenquote von zunächst 7,5 und später 7,8 Prozent, fast vier Prozentpunkte unter Senderschnitt, war ProSieben wohl restlos bedient. Der Staffelstart von «New Girl» eine Stunde zuvor lief zu allem Überfluss ähnlich schwach und auch «How I Met Your Mother» blieb weit unter seinen Möglichkeiten. Die erste Folge von «The New Normal» auf ProSieben war damit gleichzeitig die aus Quotensicht schlechteste.

In den Folgewochen konnte man jedoch kurz Hoffnung für das Format schöpfen: Am 15. Mai schalteten erst 1,04, dann 1,09 Millionen Menschen ein und die Werte bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Menschen stiegen erst auf 10,0 Prozent und ab 22.45 Uhr sogar auf 13,1 Prozent, womit man den Senderschnitt überbot. Das sollte aber die Ausnahme bleiben, denn die US-Comedy kämpfte fortan umso mehr mit dem Senderschnitt. Einen Mittwoch später hielt man bei den Werberelevanten immerhin die Zweistelligkeit mit erst 10,2 und danach 11,2 Prozent. Am 29. Mai war dies aber auch schon wieder passé. Mit der siebten Episode erreichte man das letzte Mal eine Million Menschen und kam mit der früheren Übertragung auf 8,1 und mit der darauffolgenden auf 8,5 Prozent, als man sich zeitweise gegen das Länderspiel zwischen Deutschland und Ecuador behaupten musste.

Die Folgen neun und zehn erreichten 0,97 Millionen und 720.000 Menschen, sowie Werte von 9,3 und 8,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Leicht bergauf ging es am 12. Juni als Zielgruppenwerte von 9,4 und 9,3 zu Buche standen, die Spätere der Folgen krachte aber in Sachen Zuschauerzahlen auf einen neuen Tiefpunkt, als sich nur 0,68 Millionen Menschen für die Show interessierten. Nicht zuletzt deswegen zog ProSieben nach der zwölften Episode die Reißleine und arrangierte eine Verlegung von den «The New Normal»-Doppelfolgen auf 00.10 Uhr, während «Suburgatory» früher zurückkehrte als ursprünglich angedacht, um den vakanten 22.15 Uhr-Slot einzunehmen.

Kein Wunder ist es, dass sich die Reichweite zur neuen Sendezeit deutlich verringerte. Jedoch waren zunächst auch die Quoten nicht besser. Die Doppelfolge am 19. Juni generierte bei den jungen Zuschauern 8,5 und 8,3 Prozent bei einem Gesamtpublikum durch erst 0,38 Millionen und dann 330.000 Zuschauer. Es wurde allerdings deutlich besser in der Folgewoche: Hier schwang sich die Comedy-Serie erstmals wieder zur Zweistelligkeit hinauf. Erst waren es 11,0 und ab 0.40 Uhr dann 11,1 Prozent Sehbeteiligte aus der umworbenen Altersgruppe bei Zuschauerzahlen von 0,46 und 0,39 Millionen Zuschauern. Von den Episoden 17 und 18 der einzigen Staffel von «The New Normal» ließen sich wieder 9,1 und 9,6 Prozent der Menschen zwischen 14 und 49 Jahren unterhalten, ehe am 10. Juli 0,41, bzw. 0,51 und somit jeweils 11,4 Prozent der Jüngeren zusahen. Die letzten zwei Folgen kamen auf Quoten von 12,2 und 12,9 Prozent in der werbewichtigen Altersgruppe.

Schon früh war ein wenig zufriedenstellender Staffelverlauf für «The New Normal» abzusehen, wenn man die Hiobsbotschaften aus den Staaten in Betracht zog. Dementsprechend enttäuschend waren die Quoten dann auch, obwohl die Verlegung der Sendung auf den Slot nach Mitternacht die Werte noch einmal wesentlich verbesserte. Insgesamt lockte «The New Normal» durchschnittlich 0,69 Menschen vor die Fernseher. Der Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren belief sich dabei auf 5,0 Prozent und lag damit knapp unter dem Wert des Sendejahrs. Nach durchschnittlich 0,61 Millionen Zusehern aus der Zielgruppe und einer Zielgruppenquote von 9,9 Prozent wird ProSieben wohl erst mal einen dicken Schlussstrich unter dieses Format ziehen. Wie könnte es auch anders sein? Eine neue Staffel gibt es schließlich nicht.

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