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«Schlag den Raab» ist zurück

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Wie überzeugend war die erste Ausgabe nach der Sommerpause? War Manuela eine gute Kandidatin? Und wie sind die vergleichsweise schwachen Einschaltquoten zu erklären?

Während es kaum Reaktionen auf die Shows der öffentlich-rechtlichen Sender gab und auch «Das Supertalent» vergleichsweise wenig präsent war, freuten sich viele Forenuser auf die Rückkehr der vielleicht aufwendigsten Samstagabendshow im Privatfernsehen. Doch mit nur 2,48 Millionen Zuschauern und 11,8 Prozent Marktanteil schnitt die erste «Schlag den Raab»-Folge so schwach ab wie selten zuvor. Auch in der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe sahen diesmal nur 1,65 Millionen Menschen zu, womit zwar ohne Frage sehr gute 19,0 Prozent einhergingen, man jedoch erstmals seit April 2007 nicht mindestens ein Fünftel aller in dieser Zuschauergruppe Fernsehenden erreichte. Doch woraus resultierte diese kleine Schwäche? War Manuela ähnlich schwach wie ihre weiblichen Vorgänger oder konnten die Spiele diesmal nicht so wirklich überzeugen? Wie fiel das Gesamtfazit der gut fünf Stunden langen Sendung aus?

Bereits vor dem Ende der Votingzeit spekulieren die Quotenmeter.de-Forennutzer, ob nicht diesmal nach langer Zeit wieder eine Frau gewählt werden könnte. Immerhin kommt Polizistin Manuela bei vielen gut an. Zudem stellt eintitan die Frage in den Raum, "ob man heute extra eine Frau wählt, weil man weiß, dass Raab dann zu 90 Prozent gewinnt und der Jackpot hochgeht". Queron glaubt eher, dass die Zuschauer "möchten, dass endlich mal eine Frau Raab schlägt" und ist dementsprechend auch für die einzige Kandidatin. Auch Scooter kann sich dieser Ansicht anschließen, weil er in Manuelas Wahl eine Win-Win-Situation sieht: "Entweder soll dann Raab gewinnen, damit der Jackpot wieder auf drei Millionen steigt. Oder die Frau gewinnt, womit Stefan dann erstmals gegen eine Frau verloren hätte". Als dann die Entscheidung verkündet wird, ist Castiel dennoch überrascht über die Wahl, denn gerade "bei der eindeutigen Verteilung" habe er "nicht damit gerechnet, dass es die Frau wird".

Jedoch sind nicht alle begeistert von dieser Wahl, vor allem aus dem Grund, dass laut Ansicht einiger "bereits jetzt eine langweilige Sendung vorprogrammiert ist". Deshalb bezeichnet Vega die Entscheidung des Publikums als "einfach ätzend". Auch Quinn befürchtet "einen kurzen Abend", da er sich nicht an "eine gute Sendung mit einer Frau als Gegnerin" erinnern könne. Als Manuela nach acht Spielen noch immer erst ein einziges hat für sich entscheiden können, stellt acid zudem die Frage in den Raum, "wie sehr der eigene Ehrgeiz die Spiele entscheidet", der zumindest zu dieser Zeit bei der Kandidatin noch kaum zu sehen sei. Molino ist sich sicher, dass Ehrgeiz "ungeheuer viel" ausmache und man dies "ja auch schon oft genug gesehen" habe. Auch deshalb wünscht sich der Nutzer "gerne mal wieder so einen übereifrigen Kandidaten wie Hans-Martin". Überdies glaubt stefted, dass auch die Nervosität der Kandidaten "eine ordentliche Rolle" spielen könne. "Dass der jeweilige Kandidat nervöser ist, ist doch eigentlich logisch. [...] Der eine kann das besser ausblenden, der andere weniger gut."

Hinsichtlich der Spiele gibt es diesmal geteilte Auffassungen. Schon früh zeigen sich einige User verwundert, dass ausgerechnet "Blamieren oder Kassieren" als zweites Spiel des Abends präsentiert wird - damit sei Elton "aber sehr früh heute dran", wie Lion_60 anmerkt. Als Manuela wenig später auf die Frage, in welchem Monat es außer im September noch einen Tag gibt, an dem Tag und Nacht exakt gleich lang sind, mit Dezember antwortet, empfindet Duffman dies als "ein wenig peinlich". TheOnly1 sieht hier bereits wieder kommen, dass "Raab sie auseinander nimmt". Dies kann stefted überhaupt nicht nachvollziehen: "Warum wird denn jetzt schon nach zwei Spielen die Dame zum Totalversager abgestempelt? Als ob Raab bei 'Blamieren oder Kassieren' nicht auch schon genügend Herren genauso oder noch schlimmer abgefertigt hätte."

Generell kommen aber nicht alle Spielideen des Abends besonders gut an. Als Raab und Manuela in Spiel 6 Blindenschrift entschlüsseln sollen, weicht Duffmans erster Faszination, dass das Spiel "heftig" klinge, schon bald einer recht üppigen Portion Langeweile. S!lent findet "das Spiel ehrlich gesagt eher semioptimal für die Zuschauer", denn es sei "nicht gerade förderlich für den Spannungsbogen", wenn man zwei Menschen dabei zusieht, wie sie "15 Minuten ohne Reaktion rumsitzen". Auch Columbo "ödet das Spiel unfassbar an". Ähnlich negativ fällt zunächst das Urteil beim Billardkegeln aus, das laut Quinn "so 'spannend'" sei, dass er "schon bei der Erklärung nicht aufgepasst und nun auch keine Ahnung" habe, "was hier eigentlich abgeht". TomR. hält hier vor allem die hohe Anzahl an Sätzen für problematisch: "Das hätte man auf zwei Gewinnsätze beschränken können, im Ernstfall dann mit einem verkürzten dritten". Bei ihm sei die Stimmung nämlich dank des Spiels "in Richtung Keller unterwegs". Dieses Genörgel hält bastiboii für übertrieben, denn es habe "schon viel langweiligere Spiele" gegeben. Auch Queron empfindet das Spiel als "spannend" weil es "wegen der Bewegung der roten Kugel etwas unberechenbar" sei.

Sehr begeistert sind die User jedoch über Ballball, bei dem beide Kontrahenten mit Tennisbällen auf einen am Boden liegenden Basketball werfen und diesen somit auf die Seite des Gegners bugsieren müssen. JohnDorian hält dies für ein "geniales Spiel", das richtig Spaß mache. Adrianm fühlt sich sogar an seinen Schulsport erinnert, bei dem das Spiel "unter anderem Namen" ebenfalls gespielt worden und "gegen Damen immer recht leicht" gewesen sei. Chris_23 wünscht sich das Spiel in Zukunft erneut, dann allerdings "bitte mit zehn Gewinnsätzen", denn es seien "zu wenige Gewinnsätze für ein Spiel" gewesen, wie stefted hinzufügt. Vega stimmt dem nur aus Sicht des Zuschauers zu, denn für die Kandidaten sei es "schlichtweg zu anstrengend". Einen positiven Effekt habe dieses Spiel jedoch auch auf Manuela gehabt, denn sie habe "endlich begriffen, was heute drin ist", wie S!lent schreibt. Somit nehme die Sendung hier "nach langweiligem Auftakt richtig Fahrt auf".

Lesen sie auf der nächsten Seite, wie die User die Showacts und Moderator Steven Gätjen beurteilen, auf welche neuen Showideen mit Raab sie kommen und wie sie sich die schwächeren Einschaltquoten erklären.


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