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Das schwächste Lanz-«Wetten, dass..?»

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Auch in unserem Forum herrschte überwiegend Ernüchterung ob der letzten «Wetten, dass..?»-Ausgabe in dieser TV-Saison. Kein einziger Showteil konnte für Begeisterung sorgen.

Toll angefangen, aber auch stark nachgelassen - so kann man die erste Saison von «Wetten, dass..?» unter Markus Lanz zusammenfassen. Mit 13,62 Millionen Zuschauern und 43,7 Prozent Marktanteil fiel der Neustart von Europas größter Show im Oktober noch spektakulär aus, doch innerhalb eines knappen halben Jahres fiel man quasi kontinuierlich auf gerade einmal noch 7,43 Millionen und 24,0 Prozent zurück. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es am Samstag mit nur noch 17,8 Prozent bei 2,04 Millionen so schlecht wie lange nicht mehr, vor wenigen Monaten wurden noch knapp 40 Prozent verbucht. Und auch inhaltlich waren sich unsere User weitgehend einig: Toll war die Show diesmal nicht. In unserem Diskussionsforum wurden zahlreiche Kritikpunkte angesprochen.

Im Vorfeld wurde bereits über die Gästeliste diskutiert, die insgesamt gleich für wenig Begeisterung sorgte. So sei für eXtreme "diesmal gar nichts dabei", kein einziger Gast interessiere ihn wirklich. Ähnlich sieht es rosebowl, welche die Mehrzahl der Geladenen ebenfalls für wenig interessant hält. Einzig OneRepublic und Michael Buble seien "ganz brauchbar". Sehr genervt ist Neo neben Heiner Lauterbach vor allem von Anna Loos, was vicaddict zumindest partiell nachvollziehen kann. Zwar nerve sie ihn nicht, "aber sonderlich innovativ finde ich sie als Gast nun auch nicht. Klar, Lanz kann sich die Stars auch nicht schnitzen, aber ständig die gleichen Leute einzuladen, die schon bei Gottschalk in gefühlt jeder dritten Ausgabe dabei waren", sei auch keine wirklich gute Lösung. Die Musikacts seien zudem "ein Graus". Auch mit Oliver Pocher werden die wenigsten wirklich warm.

Bereits zu Beginn der Show sollte eine Performance des aktuell viral gehypten Harlem Shake für Stimmung im Saal sorgen, zumindest in unserem Forum ging diese Idee aber mächtig nach hinten los. Es herrscht weitgehende Einigkeit darüber, dass dies "nicht hätte sein müssen", wie es TomR. formuliert. Sehr viel deutlicher drückt sich webpower aus, der es nicht fassen kann, dass sich "jetzt schon das Publikum mit diesem Tanz zum Affen machen muss". Er ist deshalb froh, dass er nicht im Saal sitzt. Ähnlich sieht es Extaler, denn für ihn gebe es "nichts traurigeres auf der Welt, als im Fernsehen Dinge aus dem Internet nachzuspielen".

Auch vom Harlem Shake abgesehen gab es sehr viel Kritik am Gesehenen. Auf vicaddict wirkt die Sendung "irgendwie extrem zäh", während Nerdus glaubt, sie könne "ganz unterhaltsam" sein, "würde man sich nur auf die Wetten beschränken und alles andere streichen". Laut TomR. sei "die Sendung mit der Zeit ziemlich eingeschlafen", da "Gäste und Wetten nicht wirklich überzeugten" und sogar die Topgäste Michael Buble und 50 Cent "keine Bereicherung" darstellen. Noch härter geht Lion_60 mit dieser Ausgabe ins Gericht, er bezeichnet sie gar als "einer der Tiefpunkte in 49 Jahren ZDF-Fernsehunterhaltung". Sowohl die Wetten als auch die Gäste und die Moderation bezeichnet er als "Mist" und kündigt sogar an, beim nächsten Mal nur "online nachzuschauen", wenn sich die Gästeliste beim nächsten Mal nicht bessert.

Für manch einen war vor allem der Auftritt der weltbekannten Band Depeche Mode eine herbe Enttäuschung, da diese mit Vollplayback auftrat und auch ihr Song Heaven nicht wirklich überzeugte. Laut Redeule sei dieser Act "besonders negativ" aufgefallen, es sei sogar "das Allerletzte, was die abgeliefert haben". In diesem Zusammenhang kann er auch nicht nachempfinden, warum "die Medien uns ihre neue CD als Meisterwerk verkaufen" wollen. Auch Kaffeesachse empfindet "dieses Liedchen" als recht "lahm". Dieser Kritik kann sich Lumpenheinz jedoch nicht anschließen: "Ich fand die Single außergewöhnlich gut für einen Mainstreamact bei «Wetten, dass..?»."

Auch nach der Show ließen die überwiegend kritischen bis vernichtenden Urteilen nicht nach. Laut AliAs sei "alles so vor sich hingeplätschert" und es gebe "keinerlei Höhepunkte", auch auf dem Sofa komme keinerlei Stimmung auf. "Einzig Oliver Pocher bringt noch etwas Witz in die Sendung." Friccs, der nach einiger Zeit wieder eingeschaltet hat, gibt sich sogar "regelrecht geschockt" darüber, "was für eine flache Veranstaltung «Wetten, dass..?» geworden ist". In eine ähnliche Kerbe schlägt auch falke16, für den das Format neuerdings "so erschreckend austauschbar" geworden sei: "Mit Gottschalk war die Sendung seriös, hatte Klasse und hat sich von allem anderen abgehoben", nun jedoch solle sie "besonders hip daherkommen, um die Jungen anzulocken, doch wirkt es nur peinlich und vergrault stattdessen die Älteren".

Im Gegensatz dazu kann Lumpenheinz nicht wirklich nachvollziehen, wieso einige Diskussionsteilnehmer der Ansicht sind, "damals bei Gottschalk gab es keine lahmen Sendungen". Seines Erachtens "was das Konzept damals so verkrustet und eingerostet, dass man es einfach hinnahm. Da wurden dann ellenlange Gespräche mit Blacky Fuchsberger, Stefan Mross oder Veronica Ferres über Deutsche Fans und Dreharbeiten zum nagelneuen, supergeilen Fernsehfilm der Woche vom ZDF geführt." Deshalb hält er das veränderte Konzept auch für "allererste Sahne", wenngleich Lanz weiterhin unsouverän und kein echter Moderator sei. Aries fürchtet jedoch, dass die Show "noch innerhalb der nächsten zwei Jahre zu Ende geht". Dass nun nicht einmal mehr acht Millionen zusehen, bewertet er als sehr kritisch.

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