Primetime-Check

Freitag, 16. Dezember 2011

von
Konnte eine neue Folge von «Wer wird Millionär?» den «The Voice»-Boom eindämmen? Wie lief Uschi Glas' neuer Film im Ersten an? Hatten die kleineren Sender eine Chance mit Spielfilmen und Serien?

Nachdem in den vergangenen Wochen die «Ultimative Chart Show» am Freitagabend nur gut drei Millionen Zuschauer erzielte und somit für RTL nur den vierten Platz im Zuschauerranking erreichte, steigerte sich Günther Jauch mit «Wer wird Millionär?» wieder auf ein Niveau, das knapp zum Tagessieg reichte. Mit durchschnittlich 5,20 Millionen Zuschauern und 16,6 Prozent ließ die einstündige Quizshow auch in dieser Woche wieder die Konkurrenz hinter sich. Dazu gehörte auch der neuste Casting-Boom «The Voice of Germany», das Format erreichte bei Sat.1 allerdings trotzdem großartige 16,4 Prozent bei 5,02 Millionen Menschen. In der besonders stark umworbenen Zielgruppe war die Musik-Show auch diesmal wieder die klar Nummer 1, denn spektakuläre 3,47 Millionen führten zu 30,2 Prozent, während man sich bei RTL mit 1,41 Millionen und erschreckend schwachen 12,7 Prozent zufrieden geben musste.

Die öffentlich-rechtlichen Sendestationen konnten auch diesmal wieder weitestgehend mit den Performances ihrer Formate leben, obwohl die private Konkurrenz sie gleich doppelt überflügelte. So erzielte vor allem das ZDF sehr überzeugende Werte, zunächst kam «Ein Fall für zwei» nämlich auf 4,36 Millionen Interessenten und einen Marktanteil von 13,8 Prozent. Anschließend ließ die «SOKO Leipzig» nur minimal nach, mit 4,43 Millionen und 14,0 Prozent war man in Mainz gewiss nicht unzufrieden. Bei den Konsumenten zwischen 14 und 49 Jahren wurden überdies solide 5,8 und 7,1 Prozent generiert. Im Ersten Deutschen Fernsehen ging ein neuer Spielfilm mit Uschi Glas auf Sendung, das TV-Drama «Der Winzerkönig» begeisterte 10,1 Prozent aller Fernsehenden bei einer Reichweite von 3,21 Millionen. Damit rangierte man leicht unterhalb des eigenen Senderschnitts Mit nur 3,3 Prozent bei 0,38 Millionen 14- bis 49-Jährigen konnten die Programmverantwortlichen aber gewiss nicht mehr wirklich glücklich sein.

Spielfilme stellten sich an diesem Freitag als nur bedingt probates Mittel heraus, wie die Zahlen von ProSieben und RTL II zeigten. Mit «Collateral» zeigte ersterer Sender einen großen Erfolgsfilm mit Tom Cruise, der auch bei dieser Ausstrahlung wieder über den Senderschnitt kam. Mit 1,71 Millionen Zuschauern wusste der Thriller aus dem Jahre 2004 beim Gesamtpublikum 5,5 Prozent aller erreichbaren Zuschauer zu unterhalten, in der werberelevanten Zielgruppe sah es mit 9,2 Prozent bei 1,06 Millionen eher schlechter als besser aus. Anschließend hielt sich der Horrorthriller «The Eye» diese auf einem ähnlichen Niveau, es wurden 5,2 und 9,2 Prozent bei 1,06 Millionen Interessenten erzielt. RTL II setzte hingegen auf die Fantasykomödie «Die Maske» zur besten Sendezeit, die 0,93 Millionen Menschen erreichte und damit solide 3,0 Prozent bei allen sowie 5,6 Prozent bei den Umworbenen einfuhr.

Wie gewohnt stellten sich auch die US-Serien als Fehlinvestition an diesem Wochentag heraus, bei VOX verfehlte der «CSI»-Doppelpack einmal mehr die Durchschnittswerte deutlich. Das Team aus Miami holte ab 20:15 Uhr nur 1,43 Millionen Zuschauer ab, der Marktanteil lag bei schwachen 4,5 Prozent. Danach konnten auch die Ermittlungen in Las Vegas nicht wirklich begeistern, hier verbuchte man ebenfalls deutlich unterdurchschnittliche 4,8 Prozent bei einer Reichweite von 1,48 Millionen. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag man ebenfalls unterhalb des Senderschnitts, mit 5,7 und 5,6 Prozent sah man auch hier kein Land. Bei kabel eins versuchte man es erfolglos mit gleich drei Folgen von «Criminal Minds», wobei die erste 1,01 Millionen Serienfans unterhielt, wovon 0,57 Millionen Teil der Zielgruppe waren. Insgesamt wurden hier miese 3,2 Prozent generiert, bei den Jüngeren waren es 5,1 Prozent. Im Laufe des Abends steigerte man sich auf bestenfalls 4,8 Prozent bei allen sowie 7,1 Prozent bei den jungen Menschen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/53863
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelSchwächster Wochenwert für «Berlin»nächster ArtikelPodcast: Unsere Tipps zum Fest

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung