Person der Woche

Moderatorenlegende Petra Schürmann ist tot

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In der vergangenen Woche starb mit Petra Schürmann die erste und einzige «Miss World» Deutschlands und ein großer Medienstar der deutschen Fernsehgeschichte.

In der vergangenen Woche starb die deutsche Moderatorin, Schauspielerin und Autorin Petra Schürmann im Alter von 74 Jahren. Ihre Karriere startete Schürmann, nachdem sie im Jahr 1956 als erste und bis heute auch einzige Deutsche zur «Miss World» gewählt wurde. Dieses Sprungbrett nutzte sie und begann, beim Bayrischen Rundfunk als Ansagerin zu arbeiten. Es folgte ein beispielloser Aufstieg der ehemaligen Philosophie-Studentin: Mit Sendungen wie «MM-Montags-Markt», dem «Samstagsclub», «Das Verkehrsgericht» oder «Wir in Bayern» wurde sie zu einem der prominentesten Gesicht des frühen deutschen Fernsehens. Als Schauspielerin stand Schürmann unter anderem in den Edgar-Wallace-Filmen «Die Tote aus der Themse» und «Das Rätsel des silbernen Halbmonds» der heute Kult gewordenen Rialto Film-Ära vor der Kamera.

Doch der Unfalltod ihrer einzigen Tochter Alexandra veränderte im Jahr 2001 das Leben des Medienstars. Wenige Monate nach Alexandras Tod versuchte Schürmann, ihre Moderationstätigkeit im Rahmen der Promi-Talkshow «Unter vier Augen» fortzuführen, sagte die Teilnahme aber ab. Die ambitionierte Fernsehfrau zog sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurück und litt in Folge des Todes ihrer Tochter an einer psychoreaktiven Sprachstörung, die ihre Karriere beendete. In ihrer 2003 erschienen Autobiografie «Und eine Nacht vergeht wie ein Jahr» probiert Schürmann, den Verlust ihrer Tochter zu verarbeiten und musste sich doch bald mit einem weiteren Schicksalsschlag zurechtfinden: Im Jahr 2008 erlag ihr Ehemann Dr. Gerhard Freund seinem Krebsleiden.

Petra Schürmann, einst die schönste Frau der Welt und zu den beliebtesten Fernsehmoderatorinnen Deutschlands zählend, starb als gebrochene Person. Hoffnung gab ihr der Gedanke, «dass ich meine Alexandra im Jenseits wiedersehen werde. Anders könnte ich es gar nicht aushalten». Möge sie ihren Frieden gefunden haben.

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