
Binnen eines Jahres löste sich die ProSiebenSat.1 Media AG von 986 Mitarbeitern, derzeit werden im gesamten Konzern 5.026 Personen beschäftigt. Diese erwirtschafteten einen Umsatz von 559,4 Millionen Euro, das ist ein Abschlag gegenüber dem dritten Quartal 2008 von 7,9 Prozent. Konzernchef Thomas Ebeling erklärte hierzu dennoch: „Wir konnten unsere Wettbewerbsposition im dritten Quartal stärken, da wir rechtzeitig und angemessen auf das Marktumfeld reagiert haben. Eine angemessene Investitionspolitik und konsequente Kostenkontrolle haben auch künftig Priorität.“ In der Tat, denn das Fernsehhaus hat den Wert des Programmvermögens aufgestockt. Von 1.360,7 Millionen Euro ging es auf 1.534,6 Millionen Euro hinauf, aber gleichzeitig sank das Eigenkapital von 844,0 auf 438,9 Millionen Euro.

„Auch ein schwieriges Marktumfeld bietet Chancen, zusätzliche Umsätze zu generieren“, sagte ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling. „Im Kern geht es um zwei Dinge: Erstens müssen wir unser Programmvermögen auf allen Plattformen noch besser auswerten. Dazu gehören Free-TV, aber auch zusätzliche Pay-TV-Modelle, Video-on-Demand oder mobile Dienste. Die Refinanzierung des Programms durch Distributionserlöse und Nutzungsentgelte wird eine immer wichtigere Rolle spielen. Zweitens müssen wir die bisher nicht kapitalisierten Werbezeiten angemessen vermarkten. Mit den ersten zehn Projekten, bei denen wir Media-Leistung gegen Umsatzbeteiligung vergeben, haben wir einen guten Anfang gemacht. Aber auch im klassischen Diversifikationsbereich müssen wir noch stärkere Wachstumstreiber entwickeln, um unsere Abhängigkeit von den zyklischen Schwankungen des Werbemarktes zu reduzieren. Ein positives Beispiel der vergangenen Monate war der erfolgreiche Ausbau des Musikgeschäfts."
